RENNTAGE 2005

15. Mai

Hasseröder Sprint-Cup

29. Mai

Hoppegartener Auktionsrennen

17. Juni

Großer Stutenpreis

24. Juni

- noch keine Info -

10. Juli

Berlin-Brandenburg-Trophy

14. August

Großer Preis von Berlin

19. August

- noch keine Info -

28. August

- noch keine Info -

11. September

- noch keine Info -

03. Oktober

Preis der Deutschen Einheit



15. Mai 2005

Endlich Saisoneröffnung auf der Parkbahn.

Während sich in Berlin-Kreuzberg mehr als 1 Mio Menschen zum traditionellen Umzug des Karneval der Kulturen treffen um sich bei heißen Samba-Rytmen und Caipirinhias warmzutanzen, mache ich mich mit Freunden auf den Weg zur Rennbahn. Obwohl es den ganzen Vorabend wie aus Eimern geschüttet hatte und auch vormittags nicht grade nach einer Verbesserung aussah, meine Laune dadurch auf ein Minimum reduziert wurde und heute eher Friesennerz als frühlingshaftes Outfit angesagt war, alles egal – es war Saisonanfang!

Endlich wieder Rennbahn. Scheinbar ging es vielen so, da erstaunlich viele Menschen vor Ort waren und sich trotz der dunklen Wolken über Brandenburg und das doch eher durchwachsene Wetter von einem Besuch der Bahn nicht abhalten ließen. Es sollen letztendlich doch rund 4.100 Besucher gezählt worden sein.

Der Bodenwert wurde von 3,9 auf 4,3 noch nachgebessert, es gab wenig Nichtstarter und gut gefüllte Felder versprachen einen spannenden Nachmittag. Auch der Wettergott lies Gnade walten und stellte schließlich den Regen ein.

Das erste Rennen der Saison 2005 - über 1400m ging s für 8 Pferde der Kategorie 4jährige und ältere Sieglose.

Der erste Gang zum Führring, mein Gott, wie hatte einem das gefehlt.

Elraco hatte sich rausgemacht. Omtalus, tolle Erscheinung trotz leichten Senkrückens, Ipaligo ein Dunkelfuchs, Atlantic Girl gefiel mir, erinnerte mich an die Mutter, welche hier vor Ort einst groß gewann. Hasty Hannah eine große langbeinige Fuchsstute - nicht uninteresannt. Miss Waky eine großrahmige dunkle Stute mit hoher Schulter und gradem Rücken die ihr spätes Debüt gab. Gefiel mir zwar als Pferd nicht, aber von den Arbeitsleistungen hörte man Gutes.

Und schon gingen sie wieder los, die Fachsimpeleien am Führring. Endlich wieder. Freunde und Bekannte wurden begrüßt als würden Jahrzehnte zwischen dem letzten Saisonende liegen.

Fast Start-Ziel gewann Jiri Palik mit Omtalus vor Hasty Hannah, Miss Waky und Summer Island, welche derzeit auf dem Markt ist. In der langen Hoppegartener Geraden lieferten sich Omtalus und Hasty Hannah einen packenden Kampf, Miss Waky, welche schon geschlagen aussah, zog abermals toll an und erreichte noch einen guten 3.Platz.

2.Rennen, 2tes mal Führring. Alle paar Meter traf ich auf bekannte Gesichter, welches meist in kleinere Gespräche ausartete und was so alles seit dem letzten Renntag passiert wäre oder auch nicht.

Warum der Tribünenumbau nicht vorankam, Guderts Rücktritt, die Pläne für kommende Jahre mit über 20 Renntagsveranstaltungen, wie es wohl weitergehen sollte, wer mit wem und warum, Rennsport in allen Lebenslagen also.

Derweil drehten 10 3jährige ihre Runden.

Ahab aus dem Giedquartier ganz relaxt, ein großrahmiges schönes Pferd. Lucilectric, zwar ebenfalls Schimmel wie der gute Bruder Little Al, welcher 2 Tage vorher in Bremen im Agl.II einen 4 Platz errang, aber im Gegensatz zum Bruder eher das elegante Stutenmodell. Garden Route, ganz relaxt eine schöne rennfertige Stute, welcher viele Vorschußlorbeeren entgegen gebracht wurden. Der Boden heute sollte der Monsuntochter entgegenkommen.

Heath, ein heller bunter Fuchs mit 4 weißen Beinen aus dem Kujat-Quartier. Reichlich aufgedreht und nervig. Genau wie Cantano. White Lightning, welcher über den Winter mehr Pferd geworden war, jedoch meiner Meinung nach noch zuviel Bauch mit sich herumtrug. Auengeist gefiel, Koxala war hier die Kleinste im Feld und wie fast alle Nachkommen von Oxalagu fast schwarz.

Am schnellsten auf den Beinen war Ingenious, dahinter Auengeist, Cantano, White Lightning, Garden Route, Koxala, Lucilectric hatte die rote Laterne welche sie bis ins Ziel auch kaum ab gab. Das konnte mit den bisherigen Arbeitsleistungen überhaupt nicht übereinstimmen.

In der Geraden wurde es für Ingenious zuviel, Auengeist ging nach vorne, noch 400m, Cantano noch immer gut dabei und dann kam außen ein ganzer Pulk voll Räuber. Und ganz außen Garden Route, Garden Route rollte das ganze Feld außen auf, kam immer besser auf Touren und schnappte sich auf der Linie dieses Rennen vor Koxala, By Friedrichstein und White Lightning.

Ein schöner Erfolg für das Quartier von Trainer Bauermeister, welcher derzeit in bestechender Form agiert.

Der folgende Agl.III wurde eine Start-Ziel Angelegenheit von Garrison vor Longavi, Eucaliptos und Alte Welt.



Während dieses Rennen nutzte ich die Zeit über das Gelände zu spazieren, weitere Bekannte zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen und erfreut festzustellen das der Holzkohlengrill, sowie die Dougnuthsbude erneut vertreten waren. Eine Blaskapelle spielte vor der Tribüne auf. Auf einmal......Sächsisch in Hoppegarten? Sollte ich mich verhört haben? Nein, tatsächlich Hilstar und OSM haben die richtige Ausfahrt gefunden und Hoppegarten heimgesucht. Leider blieb mir außer kurzen Gesprächen kaum Zeit, und ich hoffe baldmöglichst das mit dem versprochenen Bier nachholen zu können.

Ein weiteres 3jährigenRennen diesmal über 2000m mit 12 Kandidaten.

2 Starter aus Polen deren Form man kaum einschätzen konnte. Del Sole, ein mächtiger Brummer, der ganz relaxt seine Kreise drehte, sein Landsmann Amon ein hüpscher großer Brauner mit großer Blesse. Predappio gefiehl mir, Beduin Princess aus der Bravour, eine bildschöne Stute, welche sich wohl im Transporter die Beine hinten etwas angeschlagen hatte. Quintela mit einer auffälligen Abstammung, von Giants Causeway – alleine wenn ich an diese Decktaxe denke – schlug ohne Unterlass mit dem Kopf, trotz Spezialhalfter welches ich nirgendwo so richtig einordnen konnte, mmmmh. Anna Katrin schwitze stark, ob Saldenkönig, klein und zierlich, seiner erfolgreichen Verwandschaft nacheifern könnte?

Er kam am schlechtesten aus der Maschine, Quintela führte das Feld an vor Landkönigin. Pompidu dabei.

Noch immer Quintela im Dahlwitzer Bogen, El Corazon, Pompidu, Predappio, Anna Katrin, Del Sole, die Gerade ist erreicht. Pompidu löst sich vom Feld, Predappio ist zur Stelle vor My Violetta und Anna Katrin. Dann erst Quintela, welche ein Eisen verlor, Saldenkönig, Beduin Princess, Amon,Landkönigin, El Corazon,Za Bijana und Del Sole. Schon der 2 Tagessieg heute für Jiri Palik.

Der ehemalige Schweizer Derbysieger im Agl.IV über 2000m

Laut Klasse müßte der weit über dem restlichen Feld von weiteren 10 Startern stehen, aber letztes Jahr wurde er noch als Freizeitpferd angeboten. Dann doch wieder trainiert, obwohl es schon länger gesundheitliche Probleme gab und er kein Klasse-B Rennen gewinnen konnte. Moccaprinz.

Er sah gut aus, ein großer stabiler Brauner, wie er da völlig ruhig im Führring erschien.

Ein weiterer Hingucker war Kalderon, langbeinig, groß, fast schwarz aus dem Quartier von Wöhler, dazu der Jockey Pedroza, ein passendes Bild.

Dies bestätigten auch meine Begleiterinnen, welche hier zum ersten mal eine Rennbahn besuchten und von Potsdam anreisen. Leider wurde mir auch mal wieder meine Meinung bezgl. Werbung bestätigt. Nirgendwo in oder außerhalb der Stadt existierten Werbeplakate für die Rennbahn, erst kurz vor Hoppegarten ein paar dieser häßlichen und nichtssagenden roten Hinweisschilder. Und da wundern sich noch Leute, das der Pferderennsport so ein Randsportdasein fristet.

Escadero kam schlecht aus der Maschine, Bella Bora führte das Feld an, dann Kalderon, Schybko, Monti, Red River, Moccaprince. Höhe Maschinenhaus noch immer Bella Bora in einem dichten Feld an erster Stelle. Unverändert die Spitze bei erreichen der Geraden. Kalderon ging nach vorne, wieder Bella Bora, dann kam Narcotic besser auf Touren, Monti, Moccaprince, Kalderon mit Moccaprince und wieder wurde außen entschieden. Monti gewann vor Narcotic, All for Caroline und Moccaprince. Dann erst Kalderon, Bella Bora, Red River, Habeto, Schybko, Escadero und Sunday Morning.

Das Hauptereigniss, der Hasseröder-Sprint Cup über 1000m grade Bahn. Hier waren Spezialisten gefragt, 12 Kandidaten hatten sich eingefunden dieses Listenrennen für sich zu entscheiden.

Eine schwierige Wahl am Führring, Austrian gefiel mir sehr, lief jedoch noch nie auf solch kurzer Distanz. Bodygard of Spain, propper wie immer, nur fehlten seine üblichen Hüpfereien die man sonst vor seinen Rennen kannte. Garleona der Gast aus Polen, eine kompakte schwarze Stute, sah schnell aus. You never Know aus dem Quartier von Nils Petersen, welcher hier vor Ort seine Pferde auf die norwegische Saison vorbereitet. Key to Luck aus dem Hofer-Quartier, gefiel, wurde auch favorisiert.

Tolle Pferde, allesamt mit Chancen unterwegs. Eine meiner Bekannten versuchte sich das erste mal mit einer 3er Kombi-Wette und suchte sich die Kandidaten nach dem Namen aus.

Nicht unbedingt die schlechteste Lösung, brachte die 3er Wette in diesem Rennen doch eine Rekordquote von 105.836. Glücklich, wer diese Kombi getroffen hat. Sie leider nicht, aber wurde trotzdem voll vom Vollblutfieber infiziert. Fragte auch gleich die nächsten Renntermine an. LOL.

Zwischenzeitlich lichteten sich auch die Wolken und die Sonne kam etwas raus.

Bodygard of Spain kam am besten aus der Maschine, führte das Feld vor Miss Lips, Garleona und Al Qahira.

Höhe der Zuschauerrails kam ein geschlossenes Feld an, Miss Lips vorne, Al Qahira, You Never Know, Sacho kam auf, Bodygard dabei, in einem spannenden Endkampf rasten die Pferde auf die Ziellinie – Fotoentscheid!

Es gewann die absolute Ausenseiterin Miss Lips vor Sacho, Al Qahira und Austrian. Dann erst Bodygard of Spain, Koonunga Hill, Smokers Folly, König Shuffle, welcher nach dieser Saison in die Zucht wechseln wird, Key to luck, You Never Know, Aristaios und Garleona.




Spannende 58,4 sek. Ein tolles Rennen und eine strahlende Mannschaft um die Siegerin. Jiri Palik mit einem Klasseritt.

Ein AGL IV über 2400m.

Da sicherten wir uns rasch einen Platz direkt Höhe der Startmaschine, so was ist immer ein imposantes Erlebniss, gerade für Rennbahnneulinge.

Lakai kreiselte schon klatschnass vor der Maschine, der imposante Schimmel Golden Eye, welcher sich Kondition für die Hindernisse holen soll, dagegen Shoes and Sugar (meine Güte, wer denkst sich nur diese Namen aus?) zwar auch Schimmel jedoch dagegen eine kleine Maus. Undenkbar in meinen Augen.

Ordias Risk gefiel, Stringendo in der Favoritenrolle in diesem formschwachen Feld.

Einen Start so fast hautnah zu erleben ist schon beeindruckend. Ich wundere mich immer wieder das die Pferde das überhaupt mitmachen. Allerdings wirkte die Startermannschaft nicht gerade sehr routiniert und eingespielt auf mich und trotz Anwesenheit des Trainers bereitete Kolmar einige Schwierigkeiten.

Ein weit auseinandergezogenes Feld ging auf die 2400m Reise mit Lakai an der Spitze, dann Kolmar, Shibo, Ruskina, Medos, El Tiboron, Golden Eye. Zu Beginn der Geraden steckte Lakai auf, El Tiboron übernahm die Führung, dahinter Kolmar gut dabei und Carabas. Ordias Risk kam immer besser in Fahrt. Shoes and Sugar in Front, Ordias Risk kam und vorne lieferten sich beide Stuten einen heißen Kampf, welcher per Fotoentscheid ausgewertet werden mußte. Es gewann Ordias Risk vor Shoes and Sugar, dann Kolmar und El Tiboron. Carabas, Golden Eye, Shibo, Ruskina, Medos, Stringendo, Lakai, welcher nun zum Reitpferd wechselt, und Best Society komplementierten die Entscheidung.

Dieses Rennen zeigte mal wieder, das der Renngewinn nicht unbedingt ausschlaggebend sein muß, wenn man die 3er-Wette richtig getroffen hatte und eine satte Quote von 20.933:10 einstrich. Oder zumindestens auf Sieg und Platz gespielt hatte. Warum nur hatte ich nicht auf die Ansage gehört?

Rabaul das ehemalige „Doppelpony“ nun in einem Agl III gegen 8 weitere Pferde über 1600m.

Pericles, keine Schönheit, aber sah im Führring topfit aus. Ob es für Trainer Bauermeister heute noch einmal klappte? Nicht undenkbar. König Turf hier in der Favoritenrolle. Leider bekam das Pferd beim führen eine Plombe nach der anderen. Mesias, ein interesannter Kandidat aus dem Hirschberger-Quartier. Lirope schon klatschnass.

Ach nee, mal ganz was Neues - Probleme an der Startmaschine. Perikles durchbrach die Startbox, wurde jedoch rasch von Jiri Palik wieder unter Kontrolle gebracht. König Turf wollte nicht so recht und der Vorgang zog sich endlois lange hin. Letztendlich ging das Feld ohne König Turf auf die Reise. Unglaublich. Leider konnte ich nicht erkennen was nun genau los gewesen war, sah nur wie Thorsten Mundry reichlich erbost zurückkam und kein gutes Wort über die Startmannschaft verlor.

Mesias führte das Feld fast Start-Ziel an, jedoch schaffte es Pericles noch 100m vor der Linie Mesias zu stellen und seinem Reiter Jiri Palik damit den 3 Tagestreffer zu sichern. Amira wurde dritte vor Winnestern, dann Heart and Soul, Lirope, Rabaul, und Orje.

Das letzte Rennen des Tages ebenfalls über 1600m und wieder Probleme beim einrücken. Das darf doch nicht war sein. Was war nur mit den Starthelfern los?

Nambi durchbrach die Boxen und lief ohne Reiter übers Geläuf. Leider befanden sich trotz der Durchsage das Pferd in der Geraden nicht noch anzufeuern, wieder einige Unbelehrbare auf der Tribüne.

Im Zieleinlauf gelang es dann jedoch der Stallmanschaft das Pferd zu stoppen und einzufangen. Alles nochmal glimpflich abgegangen und zum Glück keiner zu Schaden gekommen.

Es gewann Nipotina vor Park City, Flemming, April Star, Mi Juanito, Roumixa und Cadeau Precieux.

Protestsirene ertönte, es wurde eine Behinderung zwischen Flemming und April Star festgestellt und beide Pferde wurden in der Platzierung getauscht.

Alles in allem doch ein trockener wenn auch wettermäßig nicht unbedingt toller Renntag. Hakim wurde gesichtet genauso wie der Rennbahnfan und bekannte Schauspieler F.Martens.

Nächster Termin ist mit dem Hoppegartener Auktionsrennen bereits am 29.05. und mit hoffentlich freundlicherem Wetter. Bis dahin allen Hals und Bein.

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