RENNTAGE 2003

20. April

Hasseröder Renntag, Sprint-Cup L. / Stutenmeile N.L.

21. April

Köln - Saisoneröffnung

03. Mai

Frühjahrszuchtpreis der 3-jährigen N.L.

17./18. Mai

Ladies Day / Hindernissrenntag

08. Juni

Großer Hoppegartener Stutenpreis L. / Auktionsrennen N.L.

13. Juli

Großer Porsche Preis von Deutschland Gruppe II Meeting in Bad Doberan

10. August

Volkswagen - Großer Preis von Berlin Gruppe III

22. August

Abendrenntag

20. September

Großer Herbstpreis der 3-jährigen N.L.

03. Oktober

Volkswagen - Preis der Deutschen Einheit Gruppe III

19. Oktober

Criterium der Zweijährigen



20. April 2003

Kein Bericht

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21. April 2003

Mal was anderes – meine persönliche Saisoneröffnung einmal nicht in Hoppegarten, sondern in Köln.

Nachdem ich über Ostern zwischen Sekt und Westerwald steckenblieb und alle Planungen bezgl. Hoppegarten über den Haufen geworden waren – warum nicht mal Köln?

Strahlender Sonnenschein und vorsommerliche Temperaturen sorgten für zahlreichen Besuch.

Köln und Hoppegarten hier zu vergleichen erspare ich allen hier. Mit der Weitläufigkeit Hoppegartens kann in Deutschland keine Bahn mithalten, außerdem bin ich natürlich parteiisch.

Dafür gab‘s hervorragenden Service für die Besucher, die Preise sind moderat und es gibt zahlreiche Gelegenheiten sich zusammenzusetzen und was zu trinken. Dabei wurde ich in die Tiefen des Disputes eingeweiht ob man Kölsch nun als Bier bezeichnen darf oder nicht. Kapiert hab ich´s noch nicht ganz aber getrunken wurde es trotzdem.

Einzig das es keine Absperrung der Pferde welche vom Geläuf kommen gibt stört. So konnte ein Kind ungestraft seinen Fußball den entgegenkommenden Pferden direkt vor die Beine schießen. Ein Seil wäre da doch bestimmt keine große Sache.

Interesannte Rennen wurden geboten, einzig einen Derbykandidat habe ich nicht entdecken können.

Beim Betrachten der Anzeige bezgl. Nichtstarter wurde ich gleich erkannt (irgendwann schneide ich den langen Zopf doch mal ab...) also wieder nix mit anonym..:-))

Zahlreiche Nichtstarter und Jockeywechsel, wohl viele wegen des Bodens der mit 4,4 angegeben wurde.

Im ersten Rennen für sieglose 3jährige starteten 6 Pferde über 1850m.

Alle Kandidaten drehten im Führring gelassen ihre Runden. Song of Island sah sehr gut aus, Our Challange gefiehl und Bright Sunshine wurde gleich in der Dunkelbox gesattelt, eine schmale hochbeinige Fuchsstute welche meine besondere Aufmerksamkeit hatte als Schwester zu Bright Vision. Leider gefiel das Pferd besser als die Führerin, welche neben dem Pferd herlief wie auf Eiern.

Eine Wahl fiehl schwer. Arimero sollte Steigerung zeigen können.

Our Challange pullte beim Aufgalopp, während Bright Sunshine als Außenseiter die Ruhe weg hatte. An der Maschine ging alles ruhig und zügig ab und Bright Sunshine diktierte bis in die Gerade die Führung, Our Challange, dann Arimero, Nureus und Astro Girl. Auf den letzten 300 m übernahm dann Our Challange kurz die Spitze, gab sie an Nureus ab, welcher vor Arimero und Our Challange und Bright Sunshine gewann. Die 4platzierte sollte man in Zukunft nicht mehr so unterschätzen.

Das 2.Rennen ein AGL IV über 1600m.

Mir gefiehl Honeybell und Perilla sehr gut. An der Maschine brach Valanga nach vorne aus, konnte aber vom Jockey rasch wieder in den Griff bekommen werden. Valanga führte vor Honeybell und erst 400m vor dem Ziehl ging Perilla in Front und gewann vor Valanga, Honeybell, Taebo, Bellino.

Eine schwere Wahl gab es auch für das nächste Rennen, ein Sieglosenrennen über 1600m.

Victorys Pleasure gefiehl sehr, ebenso Munquith. Große Chancen räumte ich Sharing ein. Torbellino, groß und hengstig im Führring, Amicella sah super aus, war etwas aufgeregt. Wie gesagt eine schwere Wahl.

Das Feld ging weit auseinandergezogen auf die Reise. Tropical Boy führte zuerst vor Munquith und Grandsigneur. Amicella rückte bis zum Bogen weiter nach vorne.Aber bis in die Gerade führte Tropical Boy, dann Munquith, Victorys Pleasure und fasst unbemerkt hatte Sharing den Platz verbessert.

Es siegte Victorys Pleasure vor Tropical Boy, Sharing.und Munquith.

Ein schöner Sieg für das Frankfurter Quartier von Dave Richardson.

Im 4 Rennen für 3jähige über 2200m war ein eventuell interesannter Derbykandidat auf der Nichtstarterliste, schade.

Gegensätze im Führring, Wild passion, der mir sehr gefiehl lief trotal relaxt seine Kreise, während Palmridge, King of Revolution, Sweet Roi sowie Arako mehrmals sich durch aufmüpfigkeit in Szene setzten. Leider auch hier in Köln sah man Führer die nicht immer ihrer Aufgabe gerecht wurden.

King of Revolution sah sehr gut aus, Arako war ein großes schönes Pferd während Sweet Roi eher klein war. Aber ich blieb bei meiner Wahl.

Aus der Maschine raus führte Sweet Roi, dann Omando, Palmridge, Wild Passion vor King of Boxmeer.

In der Geraden noch immer Sweet Roi vor Wild Passion, wurde von Royal Fantasie abgelöst und plötzlich ging ein Raunen durch die Zuschauer als C.Czachary in der Geraden zu Fall kam. Es war leider nicht für mich erkennbar warum. Das Rennen gewann Omando vor Wild Passion, Sweet Roi und Palmridge. Der Jockey stand nicht auf und wurde umgehend mit dem Krankenwagen abgeholt. Royal Fantasy konnte rasch eingefangen werden und hatte wohl keine schwereren Verletzungen.

Es gab leider keinerlei Durchsagen wie es dem Jockey ging und ich hoffe er hat es gut überstanden.

Ein AGL II über 1600m. 3 Schimmel im Führring, für Schimmelwetter eine außergewöhnliche Situation. Rush More gefiel, ebenso Kings Regards. Und dann zog Erwin Schindler alle Blicke auf sich. Selbst in der Riege der Jockeys ist Erwin optisch zwar noch klein aber sonst der größte.

Rush More war aus der Maschine der erste aber dann übernahm San Severo die Führung und gewann Start Ziel leicht vor Dissident. Ein weiterer Punkt für Dave Richardson.

Den folgenden AGL III für Stuten ließ ich aus, um mich mit Freunden zu treffen und eine weitere Testreihe bezgl. Kölsch zu starten.

Derweil galoppierte Grischuna falschrum auf und ein weit auseinandergezogenes Feld ging als alle drin waren über 1850m. Start-Ziehl gewann Australien Dreams, legte in der Zielgeraden so überlegen noch zu, das mindestens 6 Längen zwischen ihr und Biviron und Galena, Grischuna und Lareda lagen.

Das Hauptereignis, der Kölner-Frühjahrs-Stuten-Preis, Listenrennen über 1600m stand an.

Das Rennen wollte ich mir von der Tribüne aus ansehen. Im Prinzip gut aber es fehlten leider Monitore, so daß eine genauere Sicht schwer wurde. Auch die Möglichkeit zu wetten wurde hier nicht unterstützt.

11 Starterinnen, Next Gina und White Rose als herausragende Favoritinnen. Ein dichtgeschlossenes Feld lag zusammen bis in die Zielgeraden. Meridiana führte, Aubonne, White Rose, Caluna, alles dicht zusammen. Es gewann Meridiana vor Aubonne, dann Next Gina und Caluna. Bei weicherem Boden hätte das Ergebniss bestimmt anders ausgesehen.

8.Rennen AGL I über 1600m.

Interesannte Starter auch hier. Leider wurde meine Favoritin Chatos Girl zum Nichtstarter erklärt. Schade, aber bei dem Boden nachvollziehbar.

Madresal gefällt im Führring, Adare Manor sah zwar gut aus ist aber wohl von seiner Bestform weit entfernt. Ryono sollte man nicht auslassen. Favorisiert wurde Lucky Strike-Madresal-Nicaragua.

Lucky Strike sprang am besten ab und ging davon, führte gleich mit 5 Längen. Danach Madresal, Nicaragua,Grantley,Adare Manor, Ryono, und Alter Meister mit der roten Laterne. Mitte gegenüber führte noch immer Lucky Strike mit fast 7 Längen unverändert. El Lute hatte sich auf den 3.Platz verbessert aber auch im Bogen keine Veränderung vorne. Es war unfassbar. Lucky Strike baute in der Zielgeraden seine Führung weiter aus, ging auf und davon mit 8 Längen vor dem Feld. Es war fantastisch. Er degradierte die anderen Starter geradezu und gewann leicht vor Madresal, Grantley und Ryono. Der Applaus für den Jockey war verdient. Eine Glanzleistung.

Für mich stand nun das letzte Rennen an, da ich noch meinen Flieger nach Berlin erreichen mußte. Ein letzter Blick in den Führring. Keine Frage nach dem Sieger hier.

Adios sah mit Abstand am besten aus. In diesem Agl.III über 2200m sagte dann auch Adios adios und gewann sicher vor Nice Hush, Andy the Turbo und Vision.

Insgesamt ein schöner Renntag und das die Busfahrt durch Berlin von Tegel nach Hause länger dauerte als der gesamte Flug war zu verschmerzen. Eventuell gerne mal wieder.

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3. Mai 2003

Neue Saison – neues Glück??

Das meine persönliche Saisoneröffnung in Köln stattfand werden die meisten ja gemerkt haben aber das erste mal im Jahr in Hoppegarten ist doch was anderes.

Leider konnte dieser Samstag mit dem Eröffnungstag nicht mithalten, obwohl der Umsatz doch recht gut im Verhältniss zum Vorjahr war. Das Wetter machte böse Kapriolen, kalt und windig bis stürmisch, ab und zu ein kurzer Regenschauer – alles andere als ein Vergnügen. Dementsprechend war auch der Besuch.

Der Boden wurde mit 4,4 angegeben.

Das 1.Rennen war den Amateur-Reiterinnen vorbehalten, ein AGL VI über 1800m.

Alle 10 Pferde im Führring, von denen Miss Elly mit einem lustigen kleinen roten Schleifchen im Schweif gekennzeichnet war. Bei den Turnier- und Jagdreitern wird so ein Pferd kenntlich gemacht was als Schläger bekannt ist, zwecks Abstand halten. Ob das hier ebenfalls bezweckt werden sollte??

Fancys Young lief hinten links seltsam. Irgendwie etwas steif, ob das so immer war? Ansonsten fiel mir keiner so richtig ins Auge und ohne eine klare Meinung zu haben ging ich vom Führring weg um mir die Bahn genauer anzusehen. Einige Veränderungen waren zu vermelden. Es gab eine neue Cateringfirma für die Bewirtschaftung, was zu einem reichhaltigerem Angebot führte – auch mein Lieblingsstand, der Dognoutstand war wieder vor Ort.! Überall neue und unbekannte Gesichter an den Einlässen, was für mich zu einer längeren Diskussion zu Anfang führte, da man mich nicht erkannt hatte!!!!

Dafür traf ich endlich all diejenigen wieder welche man den ganzen Winter über nicht zu Gesicht bekommen hatte. Die neuesten Geschichten und Ereignisse wurden ausgetauscht und noch immer wurde ich darauf angesprochen ob ich mein Pferd noch habe. LOL.

Inzwischen lief das erste Rennen und es gewann erwartungsgemäß Lanski mit Frau Will im Sattel vor Landano (M.Gloor), Dreamfinder (L.Hourigan) und Minos (D.Teschner).

Dann wurde es Pflicht im Führring die 3-jährigen anzusehen, welche sich auf 1800m versuchten. 9 Pferde (Highbrow war Nichtstarter) Wie so oft einige Aufregungen bei den Youngsters. Belunas sah sehr gut aus und stand in der Favoritenrolle, Artemias aus dem Vovcenco-Stall schwitze schon und war recht aufgedreht, sah aber super aus. Call me Roxanne, Welcome to Germany, ebenso Pomerol, die öfters versuchten ob die Luft weiter oben nicht doch besser wäre. Die Führerin von Kincy Lo war mit dem Pferd leicht überfordert. Der einzig Ruhige im Ring war Fairy Solo, der ebenfalls gut aussah und mir sehr gefiel.

Währendessen traf ich auch einen alten Bekannten wieder, welcher wohl auch diese Saison erfolglos versuchen wird dahinter zu kommen, nach welchen Kriterien ich meine Favoriten auswähle. Dafür ist er über Winter in der Hierarchie des Rennsports aufgestiegen, was er auch stolz zur Schau trug. Ob ich nun überhaupt noch das Recht habe mich in seiner Nähe aufzuhalten???

Am Toto wurde ganz klar Belunas zum Favoriten vor Call me Roxanne und Pomerol. Und ab gings. Belunas führte gleich vor Artemias, Welcome to Germany und Ghazal. Im Dahlwitzer Bogen noch immer Belunas vorne, Pomerol holte auf, Belunas brachte das Feld in die Gerade und verabschiedete sich leicht vom Rest. 2.wurde Fairy Solo vor Pomerol und Welcome to Germany. Dann erst Artemias, Ghazal, Call me Roxanne, Kincy Lo und Animata. Ein leichter Sieg für Eduardo Pedroza.

Das 3. Rennen wurde ebenfalls für 3jährige ausgeschrieben, diesmal über 2200m.

Leider war One little David Nichtstarter. Schade, den hätte ich als Nachkomme von dem ehemaligen Klassesteher Camp David gerne mal gesehen. Camp David habe ich in meinen Anfangszeiten auf der Rennbahn in Baden-Baden gewinnen sehn, war ein tolles Pferd.

Ansonsten 8 Pferde im Ring. Außer Stringendo waren alle leicht juckig. Arinos fing schon beim reinführen zwischen den Rails an zu steigen, jedoch mal wieder schön zu sehn das es auch vernünftige Führer gab. Nix passiert. Aigle Noir sah sehr gut aus, genauso wie Latino Beat, der seiner Führein das Leben sehr schwer machte. Aber ich steh ja auch auf schwarze Pferde. Eine Wahl fiel mir hier sehr schwer, aber dann kam noch Pocci, ein Ebenbild seines Vaters, sah toll aus. Die 2 Füchse, Pocci und Arinos wurden mein Tip. Die Führerin von Latino Beat wurde inzwischen abgelöst und die Jockeys saßen auf.

An der Startstelle waren mehr Helfer als sonst. Trotzdem schaffte es Versus einige Probleme zu bereiten und rückwärts wieder aus der Maschine rauszustürmen. Ging dann aber doch wieder rein und los gings. Leider konnte ich den Rennverlauf von dieser Seite aus nicht mitbekommen, weder verbal noch optisch. Im Zieleinlauf gewann Arinos mit Schikora im Sattel vor Pocci und Versus, dann Aigle Noir, Latino Beat, Stringendo, Lady Dakota, und Endara.

Ein Rennen der Fegentri für Amateur-Reiterinnen über 1600m war als nächstes dran.

12 Pferde im Feld, Favorit war Baracaldo vor Liberty und Schattenmann.

Da eine Wahl zu treffen war sehr schwer, da in solchen Rennen alles möglich sein kann.

Es gab einen Start-Ziel Sieg von Argentum mit Frau K.Schlick vor Liberty (A.-S.Pacault), Kincfleur (S.Brotherton) und Perfetta (F.Gloor) welche innen kurz festsaß und noch gut mit Scheuklappen heranlief.

Am Führring zum AGL.III über 1600m diskutierten wir länger über die Chancen der Teilnehmer. Heluan schwitzte schon, Friedrich August sah sehr gut aus, aber ob er einen Sieg mit den nun 9kg Mehrgewicht wiederholen konnte? Ashikaka und Tresendorf gefielen ebenfalls.

Ashikaga führte aus der Maschine raus, dann Heluan, Friedrich August und Tresendorf. Nach dem Dahlwitzer Bogen, 300m vor dem Ziel löste sich Ashikaga und gewann vor Heluan, Friedrich August und Lam Roi.

Inzwischen habe ich auch noch andere Bekannte getroffen und im laufe der Unterhaltung war der Tot von Andrzey Tylicki auch hier Thema. Eine kleine Erinnerung dazu möchte ich hier wiedergeben.

Als nach der Wende das erste mal in Hamburg ein Rennen ausgeschrieben wurde nur für Pferde aus den neuen Bundesländern hatte zitierter Trainer einen Starter. Die letzte, noch nicht verkaufte Stute aus Hoppegarten welche daher als Besitzer noch VEB – Vollblutrennen eingetragen hatte; Zigeunerliebe. Tylicki wurde als Jockey engagiert. Es war auch die erste Reise des Trainers auf eine "Westbahn" nach Hamburg. Die Stute sollte mit Vorderzeug geritten werden und aus diversen Gründen (sprachliche Mißverständnisse und Unwissenheit ob nun der Trainer oder der Jockey im Westen das Vorderzeug zum satteln mitzubringen hatte), jedenfalls, was passierte? Das Vorderzeug hatte weder der Trainer noch der Jockey beim satteln dabei.

Natürlich passierte was passieren mußte, der Sattel rutsche in der Zielgeraden und die Stute, lange wie die Siegerin gehend, kam dadurch nur auf den 3.Platz. Tylicki soll aber geritten haben bis zuletzt und furchtbar ärgerlich, nicht den Sieg geschafft zu haben.

Diese Eigenschaft wurde besonders hervorgehoben, das Tylicki immer sein bestes gegeben hätte und geritten habe bis zur Ziellinie.

Die Stute Zigeunerliebe wurde übrigens nach diesem Rennen an Darboven verkauft, verblieb in Hoppegarten und gewann unter seinen Farben noch ein weiteres Rennen.

Inzwischen erschienen die Starter für das Hauptereigniss im Führring. Der Frühjahrszuchtpreis für 3jährige über 1600m.

Einhellige Meinung war das Impetuoso sicher gewinnen würde und die weiteren Plätze Rajpute oder Ibisco teilen würden. Die 3 Ost-Starter liefen für die Prämie mit.

Alle sahen gut aus und drehten relativ ruhig ihre Runden. Abacco stieg und Del Gado‘ Führerin wurde durch die Hecke geschleudert, aber alles ohne Schaden, außer für die Hecke

Forever Free hatte eine auffällige weiße Zeichnung an der rechten Hinterhand, das sah lustig aus bei dem Fuchs. Das Pferd hatte für mich gute Chancen auf ein Platzgeld bei der Stallform. Meine Wahl fiel trotz heftiger Gegenreden meines Begleiters auf Ibisco. Währenddessen wurde Herr Kappes zu den Chancen der einzelnen Pferde interviewt und auf wen er denn setzten würde. LOL.

Mit einem Start-Ziel-Ritt zeigte Victor Schulepov auf Ibisco den "jungen" wo der Hammer hängt. In der Geraden ging er unangefochten weg vom Feld und gewann leicht mit 3 Längen vor Impetuoso, Rajpute, Del Gado, Romualdo, Abacco, Forever Free, Coltminator, Theetjen und Molagu. Ein toller Ritt.

Dies wiederholte er im nächsten Rennen mit Fantastico, den er gleich aus der Maschine raus an die Spitze setzte, mit 3 Längen vor dem Feld ging, im Dahlwitzer Bogen weiter zulegte, teilweise mit über 6 Längen führte und in einem herrlichen Finish alle Kräfte seines Pferdes mobilisierte um mit Nase vor First Boy über die Ziellinie zu gehen. Damit hatte fast keiner gerechnet, das er es schafft über 2000m diesen Vorsprung so zu halten und damit den überlegenen Favoriten in die Schranken zu verweisen. Der Applaus war vollauf gerechtfertigt. 3. wurde Fair Grounds vor Supreme Dominie, dann Megalik, A sine Worth und Bengasi.

So muß Pferderennen sein!

Die beiden letzten Rennen habe ich nur am Rande verfolgt, da es bereits sehr kühl war und ich mir einen Glühweinstand wünschte..............

Im AGL.III über 2000m

Es gewann Lambay Rules vor Carola Bleue und L’Arado und Hosita.

Im letzten Rennen ein AGL IV über 2000m konnte endlich Herr Kappes das Siegerpodest belegen. Quela gewann mit Kerekes vor Armagedon und Earl of Lomitas.

Insgesamt schöne und gut besetzte Rennen, nur das das Wetter so schlecht war und dadurch sich der Besuch in Grenzen hielt beeinträchtigte meine Lauen etwas. In 14 Tagen geht’s weiter mit einem Doppel-Renntag Sa 17./So.18.5.03. Da will man testen ob sich Hoppegarten wohl als Meetingsbahn eignet. Bis dahin allen Hals und Bein.

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17. und 18. Mai 2003

Während die Vorbereitungen für Baden-Baden auf Hochtouren laufen, via e-bay schon Karten dafür zu ersteigern sind, in Köln und München hochkarätige Rennen laufen, hat Hoppegarten die Gelegenheit durch den Ausfall von Halle und Magdeburg ergriffen und den Versuchsballon steigen lassen ein kleines Meeting auf die Beine zu stellen.

Wehmütig erinnerte ich mich noch an die BMW-Europachampionatsmeetings in Hoppegarten mit weit über 20.000 Zuschauern und Klasse Rennen. Wo man im Logierhaus übernachtete mit den dazugehörigen Besäufnissen und Treffen von Trainern und Angestellten ect. Morgens aufstehen und gleich der tolle Blick auf die Bahn. Seufz.

Damit konnte sich dieses Wochenende natürlich lange nicht messen, aber gut gefüllte Felder und nicht uninteresannte Starter in diversen Prüfungen, wovon am Samstag ein Agl.II als Hauptrennen herausstach.

Wann und ob wohl in Magdeburg und Halle diese Saison wieder Rennen veranstaltet werden können ist noch nicht abzusehen.

Der Besucheransturm auf der Bahn hielt sich in engen Grenzen obwohl das Wetter am Samstag angenehm war und Damen freien Eintritt hatten.

Die Bodenwerte für Samstag wurden mit 4,5 angegeben. Am Sonntag mit 4,3 und die Jagdbahn sogar nur mit 3,4

Allerdings bin ich die Bahn selber abgelaufen und war der erste mal sehr entsetzt über den schlechten Zustand. Das war für Hoppegartener Verhältnisse einfach blamabel. Man hatte wohl versäumt rechtzeitig zu sprengen, sich wohl seit April auf den Wetterbericht verlassen der immer wieder Regen angekündigt hatte der aber nie kam, so daß es 2cm unter dem Gras staubtrocken war und viele, viel zu viele blanke Stellen zu sehen waren.

Insgesamt hatte für mich dieses Wochenende Licht und Schatten. Einerseits freute mich über gut besetzte Rennen, Freunde von weither (Kölner Raum) die mit vorsichtigen und eher wenigen Erwartungen kamen und um so mehr Freude über einen Sieg nach Hause fuhren.

Neue Bekannschaften, wo man hinter dem alten Nicknamen aus dem Forum endlich mal die Realität zu Gesicht bekommt.

Und dann die andere Seite des Rennsports, verletzte Pferde (im Flachrennen) und die Sensationsgeilheit der Leute welche trotz Ekel im Gesicht sich trotzdem nicht sattsehen können an dem Kreislaufkollaps eines Pferdes im Absattelring. (dem Pferd geht es wieder gut!)

2 Tage Pferderennen am Stück ist anstrengend – noch dazu wo von Sa. auf So. auf unserem Hof eine kleine Grillparty stattfand und ich erst ab dem Zeitpunkt wo Barcadi-Cola-Mixturen überhand nahmen den Weg ins Bett fand. Dann früh um 7 Uhr Stall machen und frühstücken und reture auf die Bahn, das schlaucht ganz schön. Und da sage noch einer Pferderennen sind ein Vergnügen!!!

Nichts desto Trotz stand ich am Samstag zum 1.Rennen des Tages am Führring wo sich 12 4jährige Sieglose um die Siegbörse über 1400m stritten.

Silk Wrap und Silken Thomas sahen hervorragend aus, ebenso wie der Gast aus Norwegen, Francis. Birkenheide lief recht aufgeregt durch den Ring, sah aber gut aus, mal abwarten, während Glorielle und Last Minute schon schwitzten. Blue Amoure gefiel und war auch kein uninteresannter Debütant. Genauso wie Danila. Man wird sich schon etwas ausgerechnet haben wenn diese beiden erst jetzt 4jährig aufgeboten werden.

Francis wurde favorisiert und meine Wett"profis" meinten es wäre sicheres Geld auf den sympatischen Norweger zu setzen. Es gab beim Buchmacher auch noch eine recht gute Quote.

Zwar ein alter Hut – aber doch ein prominentes Problem, wer gerne und öfters wettet und nicht zu den "Reichen" gehört, geht unwillkürlich zum Buchmacher sonst fressen ihn in der heutigen Zeit die Kosten auf. Aber auf diesem Ohr sind die Verantwortlichen taub und blind. Runter mit dem Mindesteinsatz!!!

Francis-Scipi-Blue Amour-SilkWrap, waren die meistgenannten Pferde.

Die Veröffentlichung der Farben und wieviele Tage der letzte Start her war ist eine angenehmen Neuerung im SportWeltProgramm (auch wenn die Tagesangaben ruhig etwas kleiner gedruckt hätten werden können und die Farbwiedergabe noch zu wünschen übrig ließ), den sich der Verlag von den Rennvereinen finanzieren läßt.

Francis führte von Start weg, dann Stern Queen, Glorielle, Blue Amoure. Mitte Gegenüber Francis unverändert, Gilde, Birkenheide, Glorielle, Just my friend, im Dahlwitzer Bogen brachte Francis das Feld in die Gerade und ging 300m vor dem Ziel sicher auf der Siegerspur, dann Glorielle, die aber von Danilla abgefangen wurde und Scipi auf die ich leider gar nicht geachtet hatte. Der Einlauf: Francis vor Danilla und Scipi (Scipi das Buschkänguru, meinte eine Stimme schräg neben mir.....bitte ich habs nicht gesagt, war auch nicht bös gemeint, wird auch anders geschrieben:--)) aber grinsen mußte ich doch).

Die restliche Reihenfolge, Gilde, Silken Thomas, Birkenheide (lief gar nicht schlecht für den 3 Lebensstart), Blue Amour, Stern Queen, Glorielle,Just my friend, Silk Wrap und Last Minute.

Fairy Solo als unangefochtener Favorit im 2.Rennen, wiederum 3jährige Sieglose über 1800m

Einige der Pferde hatten sich bereits vor 14 Tagen hier vor Ort gemessen und am Führring gab es rege Diskussionen zu den Startern.

Christian Zschache bot in seinem ersten Jahr als Besitzertrainer einen sehr interesannten Kandidaten auf. Sah auch bombig aus und sollte eine gute Vorstellung geben, sein Ziel ist das Hamburger Ost-Derby; Midnight Trading mit Frau Hryniewieca im Sattel, welche reiten kann wie der Teufel. Nur beim Namen verknotet sich jedesmal meine Zunge. Accolo aus dem Sprengel Quartier, ebenfalls ein recht aufgeregter Debütant, während Viktor Shock und Welcome to Germany sehr relaxt ihre Kreise zogen. Call my Roxanne, soll sich in der arbeit weit gesteigert haben und wurde mit viel Hoffnungen gesattelt, war beeindruckend groß. Irulan hatte äußerlich so gar nichts von seinem Vater Chato. Mashinka machte einige Schwierigkeiten schon beim satteln und aufsitzen. Auch vor der Maschine änderte sich dies nicht, ganz im Gegenteil, der Jockey mußte runter und das Pferd lief teilweise lose an der 1800mStelle und war trotz aller Bemühungen letztendlich nicht zu bewegen in die Maschine zu gehen. Das Rennen wurde ohne sie gestartet.

Midnight Trading führte vor Welcome to Germany, Call my Roxanne, Lakme, die rote Laterne hatte Irulan. Bis in die Gerade weiter vorne Midnight Trading, Welcome to Germany verbesserte sich auf den 2 Platz vor Fairy Solo, Viktor Shock, Accolo, Call my Roxanne und dem Rest. In der Geraden ging Fairy Solo nach vorne und löste sich überlegen mit 6-7 Längen vom Feld. 2. wurde Viktor Schock vor Welcome to Germany und Midnight Trading. Dann Accolo, Lakme, Call me Roxanne und Irulan.

Die Kombination H.J.Gröschel und M. o’Reilly kommt immer besser ins Rollen

Ein weiteres Rennen über 1800m für 3jährige folgte.

Der Gang zum Führring – ein Muß. Inzwischen waren auch weitere Freunde von mir eingetroffen und Themen, wie die 5%Abgabe, die Leserbriefe in der SportWelt sowie das Ellerbracke-Interview, Maikes geschlossenes Forum und dessen Nachfolger machten die Runde, während wir uns die Starter ansahen. Euro American war das zu schlagende Pferd, sah auch sehr gut aus, Kapannaccio, ein kleiner kompakter Fuchs und als Debütant erstaunlich ruhig im Ring, Be My Tomorrow gefiel mir, Latifa mußte überzeugt werden in die Sattelbox zu gehen, Noble Directa war recht unruhig und Ave Arthemis gehörte zu den Riesen unter den Pferden.

Euro American-Noble Directa-Erde (die ihr 2.Rennen lief) sagte der Wettmarkt.

Wieder machte ein Rölke-Starter einige Probleme beim einrücken, aber alle waren verstaut und ab gings. Kapannaccio sprach schlecht ab und lag gleich weit hinter dem Feld, vorne machte Be My Tomorrow die Fahrt, danach Euro American, Erde,Noble Directa. Be My Tomorrow führte das Feld noch in die Gerade dann griff Euro American aus guter Lage an und ging vom Feld weg, gewann leicht mit etwa 4 Längen vor Noble Directa, Sabonga, Be My Tomorrow, Latifa, Taguna, Erde, Ave Artemis, Kincy Lo, und weit weg Kapannaccio.

Im vorletzten Bogen machte Kapannaccio einen Nicker und es war überhaupt nicht zu verstehen warum Koplik das Pferd nicht anhielt, aber so ritt er ihn bis direkt hinter die Ziellinie bevor er stoppte und umgehend absattelte. Kapannaccio ging lahm und es sah leider gar nicht gut aus. Vielleicht wäre er kein Überflieger geworden, aber sowas tut mir immer sehr weh und hat kein Pferd verdient.

2200m für 4jährige und ältere Sieglose. Ein Besuch an der Startstelle war hier Pflicht

Gerade auch weil bereits interne Wetten abgeschlossen wurden ob Rhy überhaupt in die Maschine geht. Er soll vorher bei Wöhler gestanden und erhebliche Startprobleme gehabt haben. Irgendwie erschien mir das aber wie ein Gerücht, da alle Kandidaten recht zügig und problemlos einrückten. Da ich das Rennen von dieser Stelle aus nicht verfolgen konnte hier das Ergebniss: es gewann sicher Russian Samba aus dem Stall von Lord Fitzgerald vor Loving Master, Fiorita Fan, To Dancer, Santa Zinaada (hier als Debütant gut gelaufen), Likana, Kerman, Rhy, Rapit Wind, Intisar, Mugello, Fancys Nitio und schließlich Zetor.

Agl.III mit 10 Startern über 1200m Gerade Bahn. Rabaul, das "Doppelpony" mit der ungewöhnlichen Farbe ist zwar nicht viel größer geworden hat sich aber formiert und sah sehr gut aus. Sollte meiner Meinung nach vorne mitmischen können. Jekaterina mit der auffälligen großen Blesse wurde klar favorisiert, Monava gefiehl mir, der älteste im Kreis Don Giovanni benahm sich am hektischsten.

Von der Tribüne aus hatte man recht gute Sicht. Monava kam schlecht aus der Maschine und hatte damit schon am Start alle Chancen vertan, vorne ging Rabaul, Jekaterina und Soubis. Rabaul galoppierte an der Innenbahn, fast 3 Pferde gleichauf. Höher der Zuschauer geht Jekaterina nach vorn und sieht schon fast wie die Siegerin aus aber innen kommen die Räuber. Es gewinnt Auen Domino vor Jekaterina. Auf den letzten Metern geht noch Tiger to Grass besser, sowie Soubis, erst danach Rabaul, All Steam On, Don Giovanni, Gentle Giant und schließlich Monava.

So ist der Rennsport, da kann ein Pferd mit wenigen Galoppsprüngen mehrere Tausend Euro an Wert verlieren oder gewinnen.

Das Hauptrennen des Tages der Agl. II über 2000m mit 9 Startern inklusive dem berühmt- berüchtigten aus den Turf-Foren bekannten Daily Impact!

Hard Rock wirkte leicht aufgeregt/angeregt, Poccino verschaffte sich durch auskeilen etwas Luft, sah gut aus aber gewinnen? Tja, und Daily Impact? Das Pferd sah super gut aus und war der ruhigste im ganzen Führring.

Leichter Regen setzte ein während der Toto Daily Impact favorisierte vor Hard Rock, Stay Fast und Poccino.

Stay Fast kam als erster aus der Maschine, dahinter Poccino, Marcelino, Daily Impact, Hard Rock, Garrison. Das Feld weit auseinandergezogen. Durch den Dahlwitzer Bogen noch immer Stay Fast vorne, aber dann kommt Daily Impact, geht vorbei, Poccino kommt, aber Daily Impact gewinnt leicht vor Mandel Law, der noch erstaunlich schnell wurde, A sine Worth und Stay Fast, dann erst Poccino, Hard Rock, Garrison, Suta und Marcelino.

Inzwischen war es kälter geworden und noch 3 Rennen standen auf dem Programm. Auf der Tribüne begegnete ich weiteren Freunden und ersparte mir diesmal den Gang zum Führring. 13 Starter im Agl.IV über 2000m. Solch ein Rennen ist sowieso schwer zu beurteilen.

Lieber unterhielt ich mich da doch über die Entwicklung eines Pferdes welches ich das letzte mal als Jährling gesehen hatte und dessen Chancen morgen.

Das Rennen gewann sicher die Halbblüterin Schickeria, welche den anderen die Hintereisen zeigte. Dann kamen Carabas, Shoes Boy, Don Rodolfo, Mascandi, Iron on Fire, Pet, Nicita, Chubadu, Red Charming, Lauristerna, Fancys Yong und zuletzt der favorisierte Sharkan.

Dieser kam lahm aus dem Rennen und vielleicht wird für ihn jetzt der verdiente Ruhestand eingeläutet. 11jähig und 152 Rennen gelaufen. Verdient hätte er es allemal.

Die beiden letzten Rennen ersparte ich mir, ich hatte für heute genug von lahmen Pferden, mäßiger Stimmung auf der Bahn und dem immer schlechter werdenden Wetter. Auf dem Weg raus begrüßte ich noch den Trainer Gied und wünschte Hals und Bein. Hat wohl Glück gebracht.

Er gewann den Agl. IV über 1400m mit Tinian vor King of Iris, Adjutant, Argentum, My little Princess, Trio Dancer, Master Al, Kaiserwetter, The Power, L’Aviateur, Emily Escot und Overfly.

Im letzten Rennen des Tages gab es noch einen Protest zu verzeichnen, sodaß der Sieger disqualifiziert und auf den 2.Platz gesetzt wurde (erzählte man mir am Sonntag). Es gewann den Agl. IV über 1800m daher Arboofalik, Southern Hero, Intressive Claim, I’m Quick Wittet, Arundo, Kincfleur, Secret Pass, Perfetta, Atlantic Hero, Golden Eye, Ganymedes, Allegan, Diamont Star, Emerald Green, Kantus und Flying Belinda.

Da war ich aber schon zu Hause und half den Grill anzuschmeißen.

Mit leichten Übermüdungserscheinungen begann dann der 2.Renntag für mich. Erst um 7.00 Uhr Pferde füttern und misten, dann Kaffee, etwas ausruhen und dann auf die Bahn, ..................

Leider hatte das Wetter kaum Mitleid. Es war kühl und immer wieder zogen unangenehme Regenschauer über Hoppegarten. Der Besucherzuspruch hielt sich auch weit unter den Erwartungen.

Zum Glück hatte ich gut gefrühstückt und war dadurch von dem Catering unabhängig. Einzig der Dognoutstand mit Kaffe war ein kleiner Lichtblick sowie der Bratwurtsstand an der mittleren Tribüne. Wenn ich daran denke wieviel Geld da wohl geflossen sein muß um den Vertrag fürs Catering vorzeitig abzulösen, graust es mir. Gelohnt hat es sich jedoch nicht – jedenfalls nicht für die Besucher.

Das erste Rennen mit 11 Startern für 4jährige + ältere über 1800m.

Wayanati, ein 4jähriger gut gezogener Debütant mit der Gröschel/O’Reilly Kombination sollte hier ein eine scharfe Klinge schlagen. Sah auch bombig aus das Pferd. Gefiel mir.

Algundt, trainiert von einer jungen Besitzertrainerin J.Arnold – jedoch nicht verwandt oder verschwägert mit A.Arnold! Eine hübsche Stute, - das Pferd.! ! Tiatra schwitzte zwar aber sah ebenfalls gut aus. Sie gab ihr Saisondebüt für ihre prominente Besitzergemeinschaft, von denen eine ganze Gruppe den Führring bevölkerte.

An der Maschine gab es mal wieder einige Unruhe, W.Hickst führte sein Pferd Dominican an der Hand den restlichen Weg, Tiatra machte einigen Ärger, einer ging vorne raus –konnte leider nicht sehen wer – aber konnte gleich wieder gestoppt werden und endlich waren alle verstaut und ab gings. Dominican vor Persuita und Algundt als erste, ein dichtes Feld ging auf die Reise. Algundt übernahm die Führung vor Morgenbalz, Video hatte die rote Laterne. Nach dem Dahlwitzer Bogen übernahm Morgenbalz kurzfristig die Spitze wurde abgelöst von Wayanthi welche sich überlegen mit gespitzten Ohren unangefasst vom Feld löste und mit 7 Längen gewann. Dahinter kamen Calaveron, Persuita, Sir Highland, Algundt, Morgenbalz, Tiatra, Taresina, Video, Domincan und schließlich Traumlos.

Ein weiterer Sieg für H.J.Gröschel und seinen Jockey Martin O’Reilly.

Im 2.Rennen, wiederum für 3jährig Sieglose über 2000m wurde Lomicelli aus dem Wöhlerstall klar favorisiert. Das Pferd gefiel mir ebenso wie Longavi, Amaro vertrat den kräftigen Typ, Chessanny war recht aufgedreht. Lomicelli-Versus-Longavi sagte der Toto.

Dicht zusammen ging das Feld los. Chessanny hatte die Spitze, Lomicelli, Amaro, Le Royal, Theetjen, Blueerik. Bis in den Dahlwitzer Bogen unverändert Chessanny an der Spitze, Lomicelli geht immer besser und löst sich am Berg vor Le Royal, Longavi und Bleerik. Dahinter Chessanny, Versus, Latino Beat, Theetjen, Amaro und Endara.

Lomicelli gewinnt sicher mit R.Juracek im Sattel.

3.Rennen

Diesmal ging ich mit einiger Neugier zum Führring, startete doch ein Pferd welches ich bereits als Jährling gesehen hatte und die Entwicklung eines Pferdes zu beobachten ist immer was ganz besonderes. Allerdings wird mir der Besitzer wohl nie verzeihen das ich dieses Pferd auf den ersten Fohlen-Fotos noch nicht so toll gefunden habe, aber schließlich war er da noch kein Jahr alt, im Rennstall wirkte er dann eher breit als hoch (jetzt erschlägt er mich bestimmt) aber nun, 3jährig sah er einfach umwerfend aus.

Little Al, obwohl ich mir mit dem Besitzer so manches Mal über seine Namensgebungen nicht ganz einig war – das Pferd gefiel sehr. Nicht groß, ein bißchen kompakt aber gut formiert. Alhaarth hat in England bereits gute Pferde in seinem ersten Jahrgang und Levee, eine der wenigen Nachkommen aus der Litron-Linie. (Silvia verbessere mich wenns so nicht stimmt)

Am Wettmarkt wurde das Pferd total unterschätzt, da im Feld viele Starter mit weit mehr Erfahrungen waren. Wohl dem der darauf gesetzt hat.

14 Starter im Führring. Ravingstar kam bereits gesattelt an, Emblade drehte ruhig seine Runden, Danan gefiehl,

Alle kamen gut aus der Maschine, Gaudera führte vor Emblade, Spanish Bay, Be a Star, Lille Al, Animata hatte die rote Laterne. Das Feld war dicht geschlossen, Emblade ging nach vorne und führte das Feld in den Dahlwitzer Bogen. In der Geraden sah ich Little Al seinen Platz stetig verbessern, ging bereits an 2.Stelle vor Be a Star, Gaudera und der aufrückenden Ravingstar. Aber Little Al kam immer besser auf Touren wurde auf den Punkt gebracht und ging sicher als erster über die Ziellinie- unangefasst. Dahinter auf den Plätzen Emblade, Be a Star, Ravingstar, Danan, Cassian, Gaudera, Speldorferin, Utopian Bird, Lipsiane, Ghazal, Paula, Spanish Bay und Animata.

Ein schöner Sieg für den Stall Danoli, dem damit endlich für viel Einsatz und Mühe und nicht zu vergessen Geld, gedankt wurde.

Auch für das Wöhlerteam scheint es wieder besser zu laufen – hatte ich doch erfahren das einer meiner "Lieblinge" Diamante in Bordeaux gewonnen hatte.

Dem folgenden Hürdenrennen sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits freue ich mich sehr das hier wieder solche Rennen veranstaltet werden aber beim lesen der Starter beschlichen mich doch erhebliche Zweifel an deren Qualität.

Bis auf Nadunas und Lear der mir gefiel, gab es keine Flachklasse im Feld. Ich will nicht schon wieder zum x ten male die alte Laier runterbeten, aber ein gutes Hindernisspferd muß auch eine entsprechende Klasse haben. Einfach zu sagen, der bringt da nix mehr oder geht nicht mehr in die Maschine, also ab über die Sprünge ist meiner Meinung nach der falsche Weg und wird dem Sport auch nicht gerade zuträglich sein. Damit will ich nicht sagen das es auch gute Hindernisspferde gibt die auf der Flachen wenig gezeigt oder bewiesen haben.....

Ok. lassen wir das nun, zurück zum Feld. Ambas Girl war die routinierteste und Fouche sollte gut vorbereitet sein, ebenso wie der Stoltefußstarter Salsero. Dafoe, der ehemals hier stationiert war bis zu seiner Fissur, recht klein und zierlich ganz im Gegensatz zu Arrivato.

Ich beeilte mich um auf die Tribüne zu kommen zwecks der besseren Sicht. Salsero pullte beim aufgalopp und Auenjoker machte schon beim Probesprung erhebliche Schwierigkeiten.

Salsero gleich in Führung, alle nahmen das erste Hinderniss gut, Lear an 2.Position, dann Nadunas, Dafoe, Ambas Girl, Arrivato am Schluß. Die 2. Und 3. Hürde wurde gut gemeistert ebenso die 4. Immer noch unverändert Salsero vorne. Nadunas, Lear, Fouche, Dafoe, Arrivato, Ambas Girl, Robellina, Auenjoker der Probleme bekam nun am Schluß. Nach dem Logierhausbogen wurde Fouche angehalten, leider konnte ich nicht sehen warum aber der Reiter kehrte mit seinem Pferd zu Fuß zum Ziel zurück. Weiterhin vorne Salsero, so gings in den Dahlwitzer Bogen auf die Zielgerade. Die beiden Schlußsprünge haben bereits mächtig gerappelt aber alles heil geblieben. Es gewann Salsero mit 10 Längen vor Lear, Ambas Girl, Nadunas, Robellina, Dafoe, Auenjoker und Arrivato.

Und dann kam genau das was den Hindernisssport in den Augen der Zuschauer so verwerflich macht; Auenjokker bekam beim absattel einen Kreislaufkollaps. Ich möchte mich hier nicht mit Beschreibungen aufhalten, diejenigen die sowas kennen wissen wovon ich rede und den anderen brauche ich nicht auch noch Wasser auf ihre Mühlen kippen. Es erstaunt mich nur immer wieder, wie sensationsgeil einige Menschen wohl sind, die anstatt ruhig weiterzugehen keinen Augenblick verpassen wollten. Leider dauerte es lange bis die Abdeckplane zur Verfügung stand um genau diese Bilder zu verhindern.

Ein Lob jedoch an den Tierarzt welcher in einem Interview wenig später öffentlich bekanntgab das es dem Pferd wieder gut gehe und recht chouragierte Worte fand um zu erklären wie so was passieren konnte.

Inzwischen ging das nächste Rennen, ein Agl IV leicht verspätet über 2200m über die Bühne.

Es gewann Habeto vor Quela, Dimitra, La Divina, Go Go Boy, Kasparow, Mein Traum und Nilex.

Das Jagdrennen stand an. Allonie war Nichtstarter also 6 Pferde im Führring. Schon im Vorfeld gab es erhebliche Diskussionen bezgl. Terkonit und dem zu tragenden Gewicht. Unabhängig das die Jagdsprünge in Hoppegarten anspruchsvoll sind, warum muß die Besitzertrainerin da unbedingt selber reiten? Selbst ein T.Bender wäre mir da lieber gewesen.

Noch dazu war Terkonit, den ich seit fast 6 Jahren das erste mal live wiedersah, ein recht kleines Pferd. Mit dem Aufgalopp setzte starker Regen ein der die noch verbliebenen Zuschauer weiter dezimierte. Am Start versäumte sich Bravo Boy und verweigerte gleich darauf den 1.Sprung, der Jockey fiel runter und kam mit dem Pferd zurück. Einer weniger. Aber beiden nix passiert. Wie an der Perlenschnur gezogen liefen die Pferde auf der Gegengeraden mit Führung von Terkonit, Australien Star, Night Shadow, Pacific River und Cherbourg. Die nächsten Hindernisse wurden gut gesprungen. Terkonit noch immer in Front, am Tribünensprung machte sich das Gewicht bemerkbar und er wurde zum Ende des Feldes durchgereicht. Der Abstand vergrößerte sich immer mehr und alle warteten darauf das die Reiterin ihr Pferd anhält. Aber nix. Während vorne Pacific River überlegen mit 12 Längen ins Ziel lief vor Night Shadow, Australien Star und Cherbourg sprang Terkonit die letzten Sprünge und galoppierte tapfer durchs Ziel. Und das alles für 250 Euro!!!! Unfassbar.

Eine große Regenwand zog über Hoppegarten aber das Hauptrennen zog mich zum Führring, lief doch ein Pferd mit, welches ich schon seit Jährling im Auge hatte. Monterosso, damals noch bei Rau, nun bei Frau Lehr.

Meine Güte hatte der sich seit letztem Jahr verändert. Gefiel mir nicht mehr. Heluan sah gut aus, ebenso wie Heart and Soul.

Dicht geschlossen startete das Feld unter der Führung von Papa Luna, Kapitän Nemo, Heluan,Old Tecumseh, Heart and Soul, Monterosso, Lam Roi und Read Boy.

Eine flotte Fahrt wurde vorgelegt. Alle noch dicht beieinander, im Dahlwitzer Bogen geht Heluan immer besser setzt sich an die Spitze und geht in der Geraden auf und davon. Dahinter bemühen sich Old Tecumseh und Heart and Soul, Papa Luna kommt nochmal sowie Kapitän Nemo. Aber vorne ist bereits alles geregelt, Heluan gewinnt überlegen mit 6 Längen den Agl.II über 1600m vor Kapitän Nemo, Old Tecumseh, Papa Luna, Heart and Soul, Read Boy, Lam Roi und Monterosso.

Vor dem 8.Rennen wurde die Preisverleihung des bestaussehenden Damenhutes vorgenommen. Leider waren an dem ganzen Wochenende nur wenige Hüte und verwegene Creationen wie man es z.B. von Frau v. Bütow kennt eher Mangelware. Auch glaube ich das die Idee Hoppegarten zu einer reinen Meetingsbahn zu machen durch dieses Wochenende erst mal ad Akta gelegt wird. Der Versuchsballon ist nicht weit geflogen.

2 Renne standen noch an, welche ich jedoch nicht direkt verfolgte. Im Agl IV über 1800m gewann Created to Win vor Germanski, Aliseo, Soufflenheim, Victorian Grey, Vive la liberty, Shalimo, Lanski, Liberty, Cadeau Precieux, Namour und Durata.

Sowie im letzten Rennen, einem Agl.III über 2200m Pretty Star vor Percy Sledge, Brittas Beach, Charleston King, Spider, Hosita, Earl of Lomitas (dessen Reiterin der Bügel riß), Saviano, Light Night, Santa Domingo und Nacateno.

Heute, Dienstag gibt es ein Interview mit Peter Boenisch bei Kerner im ZDF, ob er die Chance wahrnimmt unseren Sport etwas publik zu machen? Jede positive Bemerkung wäre nützlich, da selbst die Berliner Zeitung nur eine kleine Notiz zu dem Wochenende brachte.

So, jetzt hab ich erst mal genug vom schreiben – muß schließlich auch noch meine Brötchen und den Hafer fürs Pferd verdienen. Hals und Bein an alle bis in 3 Wochen wenn es wieder heißt Boxen auf!

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8. Juni 2003

Pfingsten in Hoppegarten

Seit Tagen drückende Schwüle und Hitze, selten weniger als 33 Grad. Eigentlich kein Wetter um auf die Rennbahn zu gehen, eher am See oder Strand liegen – einen Cocktail in der Hand....seufz, oder vom Balkon aus dem Karneval der Kulturen zusehen.....

Statt dessen 8 Rennen mit teilweiser guter Besetzung und Top-Jockeys vor Ort.

Einer der zur Zeit besten Nachwuchsreiter aus Irland F.M.Berry in Hoppegarten sowie Lennart Hammer-Hansen, welcher versuchen wird nach seinem Unfall in Italien wieder erfolgreich ins Rennngeschehen einzugreifen.

Mit einem wenig aufregenden Agl. IV über 2000m begann der Tag. Der Boden wurde mit 4,2 angegeben – kaum glaubhaft da teilweise sogar dicke Staubwolken über dem Geläuf aufstiegen, wenn der Hubschrauber drüberflog. Das gesamte Pfingstwochenende tobte die jährliche Freizeitausstellung auf der Rennbahn inkl. Hoovercraftrennen. Einzig die Beachvolleyballspieler/innen waren zum hingucken.....neid....hechel......... Na ja, wers mag.

Sehr verärgert waren diverse Rennbahnbesucher welche am Einlaß auf einmal statt 2 Euro bzw. umsonst mit der Besitzerkarte 5 Euro wegen des Rummels berappen sollten. Erst zum Start des ersten Rennens würde der Preis gesenkt werden. Da müßte dringendst nachgebessert werden.

Derweil drehten 8 Starter ihre ersten Runden für den Agl. IV über 2000m.

Earl of Lomitas gefiel mir aber ob der den Boden kann?? Flying Belinda hatte völlig ihre Form verloren, Golden Eye sollte endlich mal seine Arbeitsleistungen umsetzen, Potenzo gefiel, hatte jedoch einen Reiterwechsel, da E.Frank in Leipzig sich am Samstag einige Rippen brach. Habeto tänzelte trotz der Schwüle.

Aus der Maschine heraus führte Potenzo vor Flying Belinda, Kincfleur,Habeto, Bad Harzburger, Golden Eye,Cadeau Precieux und Earl of Lomitas am Schluß. Im Dahlwitzer Bogen setzte sich Potenzo mit 4 Längen vom Feld ab, Flying Belinda, dann Kincfleur, Habeto und Bad Harzburger. In der Geraden versuchte es Earl of Lomitas innen aber mit einem Klasseritt erschien Frau Will auf dem Oldy Habeto, setzte sich an die Spitze und gewann sicher vor Kincfleur und Potenzo.

Das war der 2.Sieg dieses Dreamteams hintereinander. Aufrichtiger Beifall gabs beim zurückkommen.

3jährig sieglose drehten im Führring ihre Runde um über 1600m zum Einsatz zu kommen.

Davon 3 Debütanten. 2 Pferde, Chesanny, welcher mir am letzten Renntag schon sehr gefiel und bei dem man die Distanz etwas runtersetzte sowie Plakton, der diesmal auf weiterem Weg unterwegs war. Siro aus dem Wöhlerquartier gefiel sehr und war der einzige welcher nicht schwitzte und völlig relaxt seine Runden drehte. Red Love gefiel mir trotz des etwas kurzen Rückens, Midnight Trading sah blendent aus, ebenso Auenharfe. Lapua von Waky Nao, eine große schöne Stute wirkte recht aufgedreht. Schade das Waky Nao vererbermäßig noch nicht so recht eingeschlagen hat, ich fand als Rennpferd war er ein tolles Pferd.

Alles in allem gefielen hier mehrere Pferde, aber meine Siegwahl stand rasch fest, auch wenn Chessanny es ihrem Führer nicht leicht machte.

Favorisiert wurde Red Love vor Siro, Midnight Trading und Auenharfe.

Midnight Trading kam als erster aus der Maschine, gab aber dann die Führung an Chessanny ab. Dahinter Red Love, Plankton und Beryllium. Chesanny und Midnight Trading so gings durch den Dahlwitzer Bogen, die Gerade stand an, immer noch Chesanny vor Midnight Trading dann Siro, Red Love, Auenharfe und Plankton. Die letzten 250m, Lennart Hammer- Hansen reitet ein tolles Finish und gewinnt leicht mit Chesanny vor Red Love, dann Foto zwischen Auenharfe und Siro, Midnight Trading, Plankton, Beryllium, Lapua.

Hab ichs nich gesagt???

Inzwischen füllte sich die Bahn mit Bekannten und das Termometer stieg immer weiter. Andere bezahlen für die Sauna-ich hatte es hier umsonst.

Das 3.Rennen ein Agl III über 1800m

Lomicelli stach als Favorit hier heraus, er sollte seinen letzten Sieg hier vor Ort bestätigen können. Orlik war ein schöner großer Hengst mit einem – man verzeihe mir den Ausdruck – Mordsarsch!

Am schnellsten auf den Beinen war Hosita, dahinter Eucalyptos, Orlik, Mitte gegenüber kurz Maccia Verde mit A.Best in Front, Orlik, Eucalyptos, Hosita,Lomicelli, Schaunard. Anfangs der Geraden Orlik und Lomicelly, dann stößt Armagedon vor, sowie Winnestern, aber Lomicelly geht doch leicht davon. R.Juracek gewinnt mit Lomicelly vor Armagedon, Schaunard und Orlik. Die weiteren sind Maccia Verde, Pleasure Time, Friedrich August, Winnestern, Eucalyptos, Mount Nelson und schließlich Hosita.

Das erst Hauptereignis des Tages, der Hoppegartener Stutenpreis, ein Listenrennen über 1800m.

Vor diesem Rennen gab es schon heftige Diskussionen bezgl. der Prämienförderung für teilnehmende Pferde welche seit mind. 4 Monaten in den neuen Bundesländern trainiert werden. 2 solch qualifizierte Starterinnen waren hier dabei, wobei meiner Meinung nach dies nur einen super gut bezahlter Grasgalopp darstellte. Es ist voll verständlich, das Besitzer jede sich bietende Gelegenheit wahr nehmen Geld zu verdienen, aber der Sinn eines Listenrennens ist für mich damit stark in Frage gestellt. Wenn dieser Trend fortgesetzt wird ist die Gefahr immer größer, daß Hoppegarten weitere Rennen mit Listenstatus verliert. Im Sinne des Rennsports sollte hier mal über eine Novellierung nachgedacht werden.

11 Starterinnen waren im Führring und mit diversen Bekannten wurden die einzelnen Chancen abgewogen. Call me Roxane wurde erstmals mit Scheuklappen aufgeboten, aber ob das helfen wird? Die Stute hat leider kein Bein von ihrem Bruder. Bear Lady war der erste Oxalagu-Nachkomme, welchen ich live sah. War recht aufgedreht, eine hüpsche kleine Stute. Incita gefiel, ebenfalls eine kleine schmale Maus. Leider war auch wieder zu beobachten das eine Führerin es scheinbar als Beruhigungsmittel ansieht dem Pferd eine Blombe nach der anderen mitzugeben. Das ist eine Unsitte mit welcher ich mich einfach niemals abfinden kann. Fiamma Rubina sah sehr gut aus, aber bei Blume scheints zur Zeit nicht so zu laufen.

Dieses Rennen wollte ich mir von der Tribüne aus ansehn, da dort der Wind für einigermaßen Abkühlung sorgte, sowie das bestellte Bier. Es wurden nun Wetten angenommen welches der beiden Ostpferde wohl als letztes ankommt. Dem jeweiligen Besitzer kann egal sein, sind doch die Prämien so hoch das der Jahresunterhalt fast abgedeckt sein wird.

Am besten kam Navona Gold aus der Maschine, dahinter Ariana, Anna Victoria, Flamma Rubina, Incita, Ripley, Kincy Lo hatte die rote Laterne.

Bis in den Dahlwitzer Bogen noch immer unverändert Navona Gold vorne und Ariana, noch 400m, außen greift Flamma Rubina an und in der Mitte geht Arlecchina davon, löst sich leicht vom Feld und gewinnt überlegen vor Anna Victoria, Ripley und Incita. Dahinter dann Ariana, Sunshine Story, Navona Gold, Bear Lady, Kincy Lo, Call me Roxane und schließlich Flamma Rubina. Warum das BlumePferd so letzter wurde konnte ich weder sehen noch mir erklären.

Aber der Sieger hieß Arlecchina mit F.M.Berry im Sattel. Gratulation an den Besitzer A.Pereira sowie an das Stoltefußteam. F.M.Berry gilt als einer der talentiertesten Nachwuchsreiter in Irland und hat bereits 519 Ritte letztes Jahr in Irland gehabt wovon er (upps, jetzt weis ichs nicht mehr so genau) ca 125 Siege errungen hatte.

Die Meisterschaft für die lauten Hooverkraftfahrzeuge sollte nun stattfinden und die angesetzte Stunde Pause nutzte ich zu einem netten Gespräch an den Gastboxen mit einer Freundin. Leider übertönten die Motoren fast jede normale Unterhaltung, ich kam mir vor wie auf dem Nürburgring.

Mit einem Agl. IV über 2200m ging das Programm weiter. Es gewann der 10jährige Arcanville in einem richtig spannenden Finish vor Iris Tempest, Carabas und Pet. Likana,Glücksklee, Arin, Tou Tou und Ordeal.

Und nun stand mein eigentliches Problem an, 17 Starter im Führring zum Hoppegartener Auktionsrennen über die gerade Bahn 1400m.

Da was vorherzusagen war fast ein Ding der Unmöglichkeit. In solch einem Rennen kann alles passieren. Diverse Trainer hatten die günstige Außenbox beantragt, aber ob das wirklich der ausschlaggebende Faktor wurde?

Zurück zum Führring, beim Blick in die SportWelt meinte einer: 6 DashingBlades und 4 BigShuffel bilden das Gros der Starter. Mir gefielen diverse Pferde, so z.B. Albula,Tartuffo, Lady Anina mit dem typischen Stichelhaaren der DashingBladenachkommen. Wärend Belle Fee relaxt ihre Kreise zog, waren Gaudera und Morganda recht juckig. Millenio einer der wenigen die kaum schwitzten im gegensatz zu Benvenuto der fast schon tropfte. Ich konnte mich für keinen so recht entscheiden.

Wieder war Tribüne angesagt. Via Monitor konnte man die Versuche der Startmanschaft sehen 17 Pferde zu verstauen, was nur unter erheblichen Schwierigkeiten gelang.

Als sich die Boxen öffnen sieht man die Teilnehmer wie einen breiten Fächer über das Geläuf galoppieren. Den Rennverlauf kann ich bei aller Liebe bei so vielen Startern nicht wiedergeben. Ich ziehe da den Hut vor jedem Rennkommentator. Aber Mistic Pearl mit D.Moffat liegt ganz außen in Front, sucht sich den besten Weg wie zu besten Zeiten Lutze Pyritz. Dahinter Wild Advice welche auch kurzzeitig vorne ist und Tartuffo sowie Albula.

Aber Moffat reitet Mistic Pearl zu ihrem leichten Sieg vor Wild Advice, Tartuffo und Albula.

Die beiden Außenseiter, Jockey D.Moffat der nur für diesen einen Ritt gekommen ist, sowie das Pferd aus der Frankfurter Quartier von M.Tinker gewinnen zu einer Quote von 290./.10!

Damit hatte fast keiner gerechnet. Gratulation an alle Beteiligten.

Inzwischen wurde es immer schwüler und ich hoffte auf Gewitter, aber sinnlos. Das Outfit war eh schon ruiniert und ich war nur froh was bequemes angezogen zu haben. Auf der Bahn war so manche geschmackliche Entgleisung gesichtet worden, was den jeweiligen Trägerinnen bei den Temperaturen bestimmt einiges an leidensfähigkeit abverlangt hat.

Den Agl. II über 1600m mit 9 Kandidaten wollte ich noch sehn, bevor ich es ohne Dusche nicht mehr aushielt.

Amok, der 2jährig seinem Namen alle Ehre gemacht hatte, sah gut aus und lief ruhig im Führring. Wurde auch favorisiert. Bergenia gefiel und Rivaldo beobachtete ich besonders als Nachkomme aus der Razoumova.

Papa Luna führte das Feld an vor Ait Jidar, Romalus, Amok, Kapitän Nemo, Rivaldo und Bergenia am Schluß. Im Dahlwitzer Bogen ging Hammer-Hansen mit Ait Jidar in Front und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. 2. wurde Romalus vor Rivaldo und Old Tecumseh, dann erst Kapitän Nemo, Amok, Papa Luna und Bergenia.

Der 2. Sieg an diesem Tag von Lennart Hammer-Hansen. Weiter so!

Meine persönliche Leidensfähigkeit war weit ausgereizt als trotz Schattens und offenen Dach im Auto Saunatemperaturen herrschten und das letzte Rennen des Tages ein Agl. IV über 1400m von Argentum gewonnen wurde vor April Star, Aidrous, Wuzaraa, Trio Dancer, Secret Pass, Jever,San Rocco und Lauresto.

Ich läutete die Grill und Cocktailstunde ein. Leider nicht mit echtem Meeresrauschen, aber dafür leicht erschöpft, frisch geduscht und entspannt mit dem zufriedenen Schnauben meines Pferdes im Hintergrund. Das Gewitter kam dann etwas später und brachte endlich die erlösende Abkühlung und Regen.

Gespannt bin ich auf den nächsten Renntag am 13.7. mit dem Gruppe II Rennen, der Porsche Trophy. Da hat Porsche auch eine internetseite auf die Beine gestellt die ihresgleichen sucht.

Danach ist dann erst mal für mich rennfrei bis zur Ostsee in Bad Doberan.

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13. Juli 2003

Ein Renntag der Superlative!!!!! In jeder Hinsicht. Seit Tagen Plakate in ganz Berlin, Fernsehberichterstattung vom Feinsten sowie eine Internetpräsenz wie sie besser kaum sein kann. (Vielleicht schafft es Hoppegarten ja irgendwann mal, seine homepage entsprechend aufzurüsten?) So viele Kameras und Mikros hab ich in Hoppegarten schon lange nicht mehr gesehen. Massig Prominenz und ein VIP-Zelt, wie es wohl bislang noch nie auf einer deutschen Rennbahn zu sehen war.

Mit einem Sponsor wie Porsche mußte Hoppegarten den internationalen Vergleich nicht scheuen. Ganz im Gegenteil. Gerne wieder. Und die Chancen stehen nicht schlecht, war der Sponsor doch recht zufrieden. Schnelle Autos und schnelle Pferde – das passt doch auch gut.

Fast 25.000 Zuschauer und ein sehr zufriedenstellender Umsatz wobei die Aussenwetten wohl nicht so gut waren ("danke DVR!")

Das Geläuf präsentierte sich in hervorragendem Zustand und wurde mit 4,3 angegeben.

Durch diverse Änderungen bei den Parkplätzen aufgrund verschiedener Sicherheitsmaßnahmen sowie dem starken Verkehrsaufkommen habe ich mich etwas in der Zeit verschätzt und konnte die Starter im 1. Rennen des Tages für 2jährige nicht ausreichend in Augenschein nehmen. Auch waren anfangs schon so viele Leute vor Ort wie an anderen Tagen sonst erst zum Hauptrennen.

8 Starter stellten sich den 1200m – erstaunlicherweise runder Bahn, was es solange ich hierher komme noch nicht in Hoppegarten gab. Aber da wurde wohl auf das VIP-Zelt in der Bahnmitte Rücksicht genommen, mußte doch jedesmal der Teppich über das Geläuf gelegt und wieder zusammengerollt werden. Dafür war eine große Leinwand aufgestellt die eine hervorragende Sicht auf das Renngeschehen gestattete.

3 Pferde hatten bereits einen Start absolviert, von denen mir Gooseley Lane sehr gefiehl. Mandoline, der erste Starter von dem ehemals berühmten Hoppegartener Artan mit Chancen am Start und der schon großgewachsene Acatenango-Sohn Zenato. Alles war am wiehern aber insgesamt wirkten alle recht relaxt. La Nouvelle ist im Gegensatz zu ihrer Vollschwester ganz das Gegenteil, groß und kräftig, aber Ecky Gröschel versteht es seine Joungsters startfertig vorzustellen. All Moonshin wirkte schon wie eine 3jährige, wohingegen Gaius zierlich war und noch leicht "unrund" lief.

Favorisiert wurde Goosley Lane mit Andrasch Starke, welcher beim Aufgalopp jedoch kurzzeitig den Sattel verließ, dann Mandoline sowie Zenato.

La Nouvelle übernahm sofort die Führung vor Goosley Lane, Zenato, Mandoline, All Moonshine, Gaius, Sang Goolik und schließlich Ordias Risk.

Bis 300m vor dem Ziel führte La Nouvelle und dann kam innen auf den letzten Metern Starke auf Goosely Lane, La Nouvelle-Goosley Lane, Goosley Lane-La Nouvelle. Mit einem Klasseritt von Andrasch Starke gewann Goosley Lane vor der stark kämpfenden La Nouvelle und Zenato. Dann erst Gaius, Mandoline, All Moonshine, Sang Goolik und schließlich Ordias Risk.

Ein toller Finishritt von Starke und überglückliche Besitzer der 2.platzierten.

Im 2. Rennen über 1200m gab es einen der wenigen Nichtstarter zu vermelden Annas Boy.

Ansonsten drehten 8 Kandidaten im Führring ihre Runden, wovon mir persönlich Just sing a Song gefiel. Der Trainer ist auf den Sprintstrecken immer zu beachten. Genau wie die Schweden. Favorisiert wurde jedoch Lady Lonesdale in der Schütz/Starke-Kombination, welche mit einem Mordsarsch aufwarten konnte ansonsten aber eher für meinen Geschmack "übertrainiert" aussah. Elli war das relaxteste Pferd was man von Gold and Grey, sowie Just sing a Song nun so gar nicht behaupten konnte.

Gipsy Shuffle kam am besten aus der Maschine, führte das Feld bis in die Gerade vor Gold and Grey, In Presto, Lady Lonesdale. 400m bis zum Ziel, Gipsy Shuffle vorne dann greift Gold and Grey an aber wieder kommt Starke innen mit Lady Lonesdale. Dahinter Just sing a Song noch auf dem 3.Platz so das der Einlauf wie folgt ist: Lady Lonesdale vor Gold and Grey, Just sind a Song und Gipsy Shuffle. Danach Gentle Giant, Elli, In Presto und der hier überforderte Aidrous. Hätte Just Sing a Song nicht zwei Eisen verloren wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Nun bereits der 2.Tageserfolg für Starke. Ob diese Form auch im Hauptrennen anhält?

Ein Riesenfeld mit 16 Startern im Agl. IV über 2000m. Das wollte ich mir ersparen, hätte ich doch auch nur aufzählen können wer nicht gewinnt. Dafür nahm ich die Gelegenheit war, den Rennplatz näher zu erkunden. Porsche wohin man nur blickte......Sogar einen eigenen Cateringbetrieb haben sie mitgebracht, damit die Schwaben im preusischen Berlin keine Entzugserscheinungen bekommen und ihre gewohnte Nahrung vorfinden. Maultaschen z.B. und das in hervorragender Qualität! * frotzel *

Währendessen legte R.Dygas mit Moncalieri einen tollen Finish-Ritt hin und gewann knapp vor Anastacia, Invado und Mascandi, wobei es so knapp wurde das wieder ein Fotoentscheid die Platzierung festlegen mußte.

Nun stand das erste Highlight des Tages der Agl I mit 13 Pferden an.

Ein Reiterwechsel auf Bodygard of Spain, statt des verletzten Waldemar Hickst durfte Frau Hryniewieca sich in den Sattel schwingen.

Alle waren begierig rechtzeitig zum Führring zu kommen – Nada! Abgesperrt! Der Eingangsbereich bis zum Waaggegebäude war mit Sicherheitskräften besetzt. Schröder was comming! Nichts gegen Prominenz und für eine Rennbahn ist das Megawichtig aber alle, welche vor dem Absperrband standen wollten die Starter sehen und keinen Bundeskanzler. Also hinten rum und doch am geplanten Platz sein.

Chagall drehte bereits völlig ruhig seine Runden. Maranello gefällt, Traumwolke, kaum zu glauben das das ein Sprinter sein sollte bei dem rießenlangen Körperbau. Soll aber unglaublich antrittsschnell sein. Glad to be fast sowie Browny Boy waren reichlich aufgedreht, stiegen und keilten aus. Manchmal war es ganz knapp für andere Pferde, so daß einige Zuschauer kurz die Luft anhielten. Aber nix passiert. Bodygard of Spain, Sieger aus Hamburg auf 1200m sieht immer besser aus. Ist nun ein bulliger Typ geworden mit einem bemuskelten Arsch, wow!!. Aber 1400m, etwas zu weit meiner Meinung. Alter Meister, ein großrahmiger Fuchs aus dem Raustall, der Favorit.

Derweil wurde es im Eingangbereich lebhaft und ich fühlte mich nach USA versetzt. Der Autokonvoi traf ein und links und rechts vom Auto liefen mehrere Bodygards wie in dem Film mit.Clint Eastwod in........ (vergessen, Alzheimer läßt grüßen)

Aber bevor die Pferde raus gehen sollten war der Spuk vorbei und der Kanzler nebst Gattin gut auf der Tribüne gesichert.

Alter Meister-Traumwolke-Red N‘ Socks-Fishermann’s Friend sagte der Wettmarkt.

Florimond kam am besten auf die Beine, dahinter Traumwolke die stark pullte, dann Bodygard of Spain und Rough Arrogance. So ging es durch den Dahlwitzer Bogen, Florimond brachte das Feld noch in die Gerade, dann ging Traumwolke nach vorne mit Bodygard of Spain, Bodygard of Spain vor Traumwolke, aber dann setzte Mongil Alter Meister ein. Die ersten Pferde wurden von außen auf den letzten 100m geschluckt und es gewann souverän Alter Meister vor Maranello, Glad to be Fast und Bodygard of Spain. Dahinter Red N‘Socks, Browny Boy, Traumwolke, Fishermann‘s Friend, Nabob,Globuli, Chagall, Rough Arrogance und schließlich Florimond.

Ein toller Ritt von Mongil, der einiges für das Hautrennen verspricht.

Die Spannung stieg, aber vorher gabs noch einen Agl. IV über 1600m mit einem vollen Feld von 15 Pferden. Nichtstarter Taciturn.

Nina Ricci, das kleinste Pferd im Ring, Pub Crawl gefiel trotz der hochbeinigkeit, Ginster Singer sah hervorragend aus sowie SilkWrap, die sich endlich einen Sieg holen sollte.

Sankt Florian, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hätte wurde hier 2. hinter Ginster Singer und vor Pub Crawl, sowie Silken Thomas und Silk Wrap.

Und nun war es soweit – das Megaereigniss dieses Jahres in Hoppegarten!

Woraus alle gewartet haben, der Große Porsche Preis von Deutschland, ein Gruppe II Rennen mit den Superstars der Galopper.

Besonders gespannt war ich natürlich auf die beiden ausländischen Starter.

Das war schon ein ganz anders Bild im Führring. Was für Pferde! Martillo sah glänzend aus und war hier der zu schlagende Gegner. Sambaprinz mit dem typischen Pony, aber ob für den der Boden nicht schon zu gut war? War Blade, der einzige dunkelbraune, - hervorragend. Mandrake al Mago, ein interessanter Gast aus Schweden welcher ursprünglich in Chile beheimatet war und der einzige welcher etwas Aufregung zeigte. Der Trainer hatte letztes Jahr schon mal solch ein Pferd erfolgreich vorgestellt. Nicht uninteressant. Mail The Desert, die 3jährige Stute aus dem Besitz des Newswellpark Stud (Fährhof) ebenfalls eine bunte braune kräftige Stute. Sie sollte eventuell in der Lage sein Martillo den Sieg streitig zu machen. Touch Down, das Aushängeschild bei Trainer Richardson, dem ich eine gute Platzierung gönnen würde, wird aber schwer. Bear King, der Aussenseiter aber auch nicht zu unterschätzen. Horeion Directa, ein großer Fuchs und schließlich der Oldie aus dem Mäderquartier Up and Away, welcher gerade in Hamburg wieder bewiesen hat, das er gewinnen kann - wenn er will.

Ein erstklassiges Feld und ich beeilte mich auf die Tribüne zu kommen um eine gute Sicht zu haben.

Natürlich gab es die üblichen Interviews und Kommentare, aber ich konzentrierte mich auf die Parade.

Die Stute aus England setzte sich aus der Maschine raus sofort an die Spitze. Dann Martillo, Horeion Direkta, War Blade. Das Tempo war recht schnell, War Blad passierte Horeion Direkta, vorne unverändert Mail The Desert. Martillo fiel auf einmal zurück auf den 4/5 Platz und ich dachte auf einmal an alle, die meinten das Pferd wäre überschätzt und der würde nicht gewinnen. Up and Away bildete mit Baer King das Schlußlicht. So ging es in den Dahlwitzer Bogen. Immer noch unverändert Mail The Desert an der Spitze, sollte der Sieg nach England gehen? An 2.Stelle nun War Blade vor Horeion Direkta, Martillo und Mandrake El Mago. Aber 400m vor der Ziellinie kam Martillo. Ohne Peitsche nur mit den Händen geritten wurde Martillo immer schneller ging in Front und löste sich leicht vom Feld mit 2/3 Längen. Martillo gewinnt das Gruppe II Rennen, den Großen Porsche Preis von Deutschland mit einer Gesamtdotierung von 105.000 Euro. Auf dem 2.Platz die Stute Mail The Desert. Da alle mit den Augen bei Martillo waren ereignete sich auf den Plätzen ein tolles Finish, wo der, von den Wettern stark unterschätze Bear King, knapp 3 wurde, vor Sambaprinz und Madrake El Mago. Dann erst Horeion Direkta, War Blade mit einem sichtlich enttäuschten Starke, Touch Down und Up and away.

Es gab Beifalls wie schon lange nicht mehr. Ein tolles Rennen, ein verdienter toller Sieger und ein glänzender Ritt von Martillos ständigem Jockey W.Mongil, der sich zu recht feiern ließ. Die Stimmung war gewaltig.

Auf den nächsten Start dieses Pferdes in Frankreich darf man gespannt sein und ich freute mich rießig die Gelegenheit gehabt zuhaben solch einen Star live gesehen und vor allem erlebt zu haben. Die Zeit für die 1600m war bei 1,36 gestoppt worden. Klasse. Einfach Klasse.

Verdienter Applaus an alle Beteiligten, aber Martillo hat ganz leicht bewiesen das er Deutschlands bester Meiler ist.

Nachdem nun die Aufregung etwas abgeklungen ist ging es weiter im Programm mit einem Rennen für 3jährig sieglose über 1800m.

15 Pferde im Führring, darunter 4 Debütanten.

Reiterwechsel auf Lapua, statt Mongil nun Palik und Frau Will statt Hickst auf Moneta.

Obwohl Showmann Arrogance das angesagte Pferd war, gefiel mir Amaretti besser. Avada wohl die kleinste im Feld, Artemias sehr aufgedreht, Lapua sah zwar besser aus als ich sie das letzte mal sah, aber Chancen rechnete ich ihr keine aus. Victor Shock gefiel und war einer derjenigen der ruhig seine Kreise zog. Uruk sah nicht schlecht aus aber als Debütant? Machte auch erhebliche Probleme im Führring bzw. beim aufsitzen. 2 x landete der Jocke in der Hecke. Benno Domschke würde ich ja einen heutigen Erfolg gönnen, hatte er doch diesen Samstag Geburtstag gehabt und lag noch dazu im Krankenhaus. Von hier aus gute Besserung und Glückwünsche.

An der 1800mStelle gab es erhebliche Probleme an der Maschine. Lakme’s Jockey brachte die Stute zu Fuß den restlichen Weg, Ave Artemis machte erhebliche Probleme, sodaß sich der Jockey in der Maschine wohl verletzte und wurde damit zum Nichtstarter erklärt ebenso mußte der Jockey von Lapua zeitweilig den Sattel verlassen. Am schlimmsten erwischte es aber wohl Artemias, Jockey runter und plötzlich sah man das Pferd an der Maschine vorbei auf dem Geläuf galoppieren. In vollem Tempo ging die Stute eine Runde um die Bahn und zum Glück war das Publikum so verständnisvoll nicht zu applaudieren. Alle Versuche das Pferd zu stoppen mißlangen und eine 2 Runde galoppierte das Pferd auf dem Geläuf ohne nenneswert im Tempo nachzulassen. An der Startmaschine hatte man die Starter nun wieder ausgeladen, da abzusehen war, das der Vorgang noch dauern würde. Es war erstaunlich, Artemias blieb in der Bahn und wich nur jeweils geschickt dem Personal sowie seinem Trainer aus, welches versuchte das Pferd anzuhalten, erst nach 3maligem passieren der Tribünen begann das Pferd langsamer zu werden und anfangs gegenüber endlich anzuhalten. Da sieht man mal wieder deutlich welche Energien sich da aufstauen können. Ein Pfleger war

zur Stelle und soweit man erkennen konnte gab es keinen Schaden.

Nun konnte das Feld endlich starten

Myriad führte vor Erde, Amaretti, Red Bluff und Beryllium. Weit mit Abstand folgten Lapua und Uruk. Bis zum Dahlwitzer Bogen noch immer Myriad, Lakme war zwischenzeitlich auf den 4.Platz vorgerückt. Zu Beginn der Geraden ging Erde kurzzeitig in Front, aber dann kam Showmann Arrogance vor New Game und noch immer Amaretti. Avada kam, aber Showmann Arrogance blieb der Sieger vor Amaretti, Avada und New Game. Die Plätze mußten per Foto ausgewertet werden. Die weitere Reihenfolge: Red Bluff, Erde, Lapua,Lakme, Victor Shock,Leonardos, Moneta, Berillium, Myriad, Uruk, der anfangs der Gerade angehalten wurde, jedoch nicht erkennbar verletzt war.

Ein weiteres Rennen über 1800m, Agl III

13 Starter. Poccino gefiel, aber schon fast einen Tick zu dünn. Pro Ken ganz ruhig, Eucalyptos groß und knochig, aber nicht ohne Chancen, Black Angel gefiehl und wurde auch mitfavorisiert, A sine Worth war aufgedreht und machte es dem Führer nicht leicht.

Supreme Dominie als Oldie im Feld glich schon fast dem Warmbluttyp. Fairy Solo lief hier schon mal sehr gut und wurde auch mein Mummpferd in diesem Rennen.

Diesmal keine Probleme an der Maschine und Black Angel führte das Feld an. Fairy Solo vor Pro Ken, Hard Rock, Supreme Dominie mit der roten Laterne. Weiter Black Angel an der Spitze vor Fairy Solo. In der Geraden war Black Angel blitzartig wech. Pro Ken übernahm die Spitze und gewann vor Fairy Solo, Sprinter, Eucalyptos, Supreme Dominie, Artos Dream, Tresendorf, A sine Worth, Orlik, Phyton, Poccino, Hard Rock und schließlich Black Angel.

Ein Agl. III über 1400m mit wiederum einer zahlenmäßigen großen Besetzung 15 Starter.

Erfreulich zu sehen das einige Pferde hier ohne Steiggebiß geführt wurden.

Während die Starter ihre Runden drehten wurden inzwischen die Wettnietenverlosung ausgewertet. Auch da hat sich der Sponsor nicht lumpen lassen und so manche Männeraugen haben da bestimmt geglänzt (z.B. bei der Porscheautorennbahn u.ä.)

Wieder diverse Reiterwechsel und vor der Maschine leichte Zicken von Königig Shuffle sowie Seegold, aber bald alles verstaut und ab gings zur letzten Prüfung des Tages.

Kapitän Nemo führte vor Lamming Ember, Auenking und Seehexe, Eagle Arrogance ganz am Schluß. Unverändert die Reihenfolge, Königin Shuffel verbessert sich, Jekaterina sowie Ashikaga, aber vorne immer noch Kapitän Nemo. 450m bis zum Ziel, es ist kaum zu glauben aber W.Panov versucht es Start-Ziel mit Kapitän Nemo und es klappt tatsächlich! Dahinter wird es eng und ein Foto muß die Platzierung entscheiden. Auenking vor Eagle Arrogance undGlad Mister. Flamming Ember, Königin Shuffle, Seegold, Termac, Seehexe, Pericles,Ashikaga, Auen Domino, Zepter, Read Boy und Jekaterina.

Insgesamt war es ein toller Renntag, allenthalben zufriedene Gesichter, beim Rennverein wie beim Sponsor. Massig Leute auf der Bahn, endlich mal guter Service! Und damit meine ich nicht nur die netten Hostessen welche am Ausgang fast wie in Japan nett auf Wiedersehen sagten.

Auffallend stark besetzte Felder in den Ausgleichen, aber da macht sich halt bemerkbar, das Halle, Magdeburg und Leipzig ausfallen und es wenig andere Startmöglichkeiten für die Pferd in realistischer Entfernung gab.

Es ist zu hoffen, das solche Renntage sich wiederholen und endlich mal das Potenzial, was Hoppegarten unbestritten nun mal hat, ausgereizt wird.

Müde und zufrieden trat ich dem Heimweg an und freue mich auf den 10.8. wo es wieder heißen wird, Boxen auf!

Bad Doberan 2003

Theoretisch nur einen Katzensprung von Berlin entfernt, leicht in knapp 2 Stunden zu erreichen, tja, eben theoretisch.

Nicht nur, das ich urplötzlich in der Woche noch arbeiten mußte, also schon mal den Mittwoch verpasste , daß es seit Tagen weit über 30 Grad waren und ich naiv genug war um 10.30 Uhr am Freitag zu meinen ohne Probleme bis zum 1. Start an der Ostsee zu sein.

Grau ach so grau ist alle Theorie!!!

Kaum in der Richtung unterwegs ging nix mehr auf der Autobahn. Es mußten sich unbedingt diverse Autos ramponieren, sodaß sich rasch ein 60km Stau entwickelte und ich natürlich mitten drin.

Merde! Nach mehreren Stunden Sauna war ich schon kurz davor an der nächst möglichen Ausfahrt raus und wieder nach Hause zu fahren. Meine Laune entwickelte sich proportional zu den Temperaturen im Auto auf einen Nullpunkt zu.

Aber noch nicht mal eine Chance dafür gabs, weil weit und breit keine Ausfahrt in Sicht. Mit weit interpretierten Verkehrsregeln, welche ich hier nicht näher erläutern möchte, fand ich dann kurz bevor mir der Kragen platze Mittel und Wege diese PKW-Hölle zu verlassen und nachdem ich sogar ein Hinweisschild fand welches mir eine ungefähre Vorstellung gab, wo ich mich befand, gab ich dem Ostseemeeting noch eine Chance und fuhr über wunderschöne Landstraßen nach Bad Doberan. Wäre ich nicht so wütend gewesen hätte ich meine Umgebung mit weit angemessener Bewunderung zur Kenntniss genommen. So war ich nur bedacht den Mittelweg zu finden zwischen zu schnell und nicht erwischt werden und vielleicht noch vor Ende des Renntages ankommen.

Was das Fass jedoch dann endgültig zum überlaufen brachte, war dann der Kommentar am Eingang das ich für das letzte Rennen noch den vollen Eintritt zu zahlen habe.

Das gab längere Diskussionen und ich mußte an amelies Einwand im Forum denken wo diese Problematik ebenfalls ein Thema war.

Zum Sekretariat hätte ich ja ebenfalls durch den Eingang gemußt um mir meine Gastkarte o.ä. abzuholen. Wurde eine schwere Geburt.

Müde, verschwitzt, wütend und noch leicht orientierungslos lief ich erst mal Richtung Führring in der Hoffnung jemanden Bekannten zu sehen.

Derweilen gewann Zyklon aus dem H.J.Gröschelquartier mit O’Reilly das Rennen für 3jährige sieglose über 1750m vor der verbesserten Erde, Rhodesian Moon und Airtronico aus dem Giedstall mit W.Panov im Sattel.

(Ohne meine Notizen bin ich aufgeschmissen...)

Der Agl. III über die Distanz wurde eine Beute von Quadrata mit Joseph Bojko vor Supreme Dominie, Alroyal und Royal Wood. Trainer Gied schien hier auf 4.Plätze abonniert zu sein;--))

So langsam pegelte sich meine Laune ein, 2 Bier unterstützen dabei erheblich und nach und nach traf ich amelie mit Tochter, welche sich bald besser mit den Wettscheinen auskannte wie ihre Mutter. Ebenso lief ich dann pharloc, Lauscher und den anderen "üblichen Verdächtigen" über den Weg. Von well done war jedoch weit und breit nix zu sehen trotz nachdrücklicher Ankündigungen.!

Ach ja, hatte ich schon erwähnt das es heiß war?

Aber erst mal sah ich die Pferde für das letzte Rennen dieses Tages, welche zum Rennen ihre Kreise zogen.

Über das Programm eines neben mir stehenden versuchte ich mich zu informieren und wurde sogleich in eine nette Diskussion verwickelt welcher denn hier Chancen hätte und woran man das erkenne ect.;---)))

Gunther Richter, im legeren Hawaihemd, betrat den Führring. Sein Starter Glücksklee wurde von Eddi Pedroza geritten, welcher am Mittwoch Geburtstag feierte und sich mit 2 Siege selbst beschenkte. Das Pferd sah auch gut aus so daß ich spontan einer netten Familie am Führring den als Tip angab. Hat sich gelohnt!

Es ging über 2050m und Eddy versuchte es vom Start weg, führte bis zu den letzten Metern und wurde noch knapp geschlagen 2. Hinter Sharing aus dem Stall von Marion Rotering, welche das Meetingschampionat anstrebte.

Dahinter Pet vor Valesko, Shoes Boy,Stieglitz, Last Minute, Spanish Bay, Carabas und Zoledana.

Bei einem weiteren Bier erfuhr ich das im heutigen 2 Rennen welches ebenfalls von Marion Rotering mit Rhodesian Winner gewonnen wurde, Dimitria stark lahm aus dem Rennen kam und wohl kaum noch den Weg zu den Boxen geschafft hatte. Sie soll schon im Führring auffällig gewesen sein. Ich habe es leider selber nicht beobachtet, kann mich aber auf meine Informationen verlassen.

Wir versuchten nun den Tag ruhig ausklingen zu lassen, was ziemlich durch den Umstand erschwert wurde, das die Imbiss- wie Getränkestände ruckzuck dichtmachten. Vertreibung aus dem Paradies!.

So suchten wir uns eine Gaststätte in Bad Doberan und recht bald danach fiel ich müde aufs Kissen. Da störte auch nicht das Konzert welches an der Rennbahn gegeben wurde und leider mit einem der schlechtesten Sänger bestückt war welchen ich seit langem gehört hab.

Samstag.

Im Gegensatz zu anderen Bahnen war rechtzeitiges Erscheinen anzuraten. Ich kenne keine sonstige Bahn wo fast alle Besucher schon zum ersten Rennen anwesend sind.

Trotz der Hitze war die Bahn voll und laut Aussagen der Rennleitung war man mit dem Umsatz am Abend mehr als zufrieden.

Boden wurde mit 4,4 angegeben. Das ich nicht lache! Nie und nimmer!!

Zwar war die ganze Nacht die Beregnungsanlage aktiv sowie die Feuerwehr welche in den Bögen Wasserfontänen aufs Geläuf brachte aber gegen die Hitze und den Wind von der Ostsee waren alle Bemühungen aussichtslos.

Das 1. Rennen für 3jährig sieglose über 1900m. 8 Starter, wovon To my love als Debütantin die meiste Ruhe weg hatte. Beeindruckend. Ganz im Gegensatz zu Sidonia, welche von 2 Führern kaum zu bändigen war und diese Furchen in den Führring zogen. Sah allerdings bombenmäßig gut aus. Als dann der Jockey drauf war besserte sich das Verhalten von Sidonia rapide auch an der Maschine keinerlei Probleme. Twinckle Lord, ein Neuzugang bei Roterings mit langem Rücken. Le Royal mit der Mischung Gröschel-O’Reilly, immer gefährlich und hier auch in der Favoritenstellung, ebenso Red Bluff, der aus Hoppegarten zu Gied/Hannover gewechselt ist und einen blendenden Eindruck hinterließ. Lazan gefiel trotz seiner Aufgeregtheit und wenn der noch etwas mehr "Arsch" bekommt könnte der vielleicht ein guter werden.

Bis zum Vorderbollhäger Bogen führte Welcome to Germany vor Twinkle Lord, Le Royal, Sidonia, Irean, dann die Gerade. Noch 500m und Red Bluff geht nach vorne mit Le Royal, Welcome to Germany noch auf dem 3.Platz, Lazan kommt auf, aber Red Bluff geht auf und davon. Gewinnt überlegen vor Le Royal, Twinkle Lord und Lazan. Dahinter To my Love, die man sich bei den nächsten Starts merken sollte, Welcome to Germany, Irean und schließlich Sidonia.

14 Uhr High Noon 2. Rennen für 3jährig sieglose über 1300m

Habe ich schon erwähnt das es heiß war??

9 Starter stellten sich im Führring vor.

Mein persönlicher Favorit wurde sofort Salentino, als Medaalysohn. Sah auch gut aus! Midnight Trading hatte im Verhältnis zum letzten Mal als ich ihn sah allen Babyspeck verloren. Opera Diva, völlig relaxt und die kleinste im Ring was durch den großen Führer noch verstärkt wurde. Big Brody war recht hengstig. Belle Fee hat ebenfalls abgenommen und sah gut aus.

Ein dichtes Feld ging auf die Reise angeführt von Midnight Trading, dahinter Salentino, Big Brody, Gogglogo, Lapua und Opera Diva am Ende des Feldes.

Im Vorderbollhäger Bogen noch immer Midnight Trading an der Spitze, dann Belle Fee, Salentino, Gogglogo, Big Brody und Lapua mit der roten Laterne.

Die Gerade stand an und 400m bis zum Ziel ging Salentino nach vorne und gewann vor Belle Fee, Big Brody und Midnight Trading, der scheinbar einfach nicht gewinnen kann, dahinter Lapua, Opera Diva, Splendit Party.

Das nächste Rennen wollte ich erst auslassen um den Feuchtigkeitsverlust wieder wettzumachen aber bei Durchsicht der Starter interessierten mich mindestens 2 Kandidaten für die 1300m Prüfung für 3jähig sieglose Pferde.

Wiederum ein Medaalynachkomme (Grey Medaillion) und River Dance als, ich glaube, das letzte Fohlen aus der Razoumova.

Insgesamt 10 Pferde im Führring. Grey Medaillion gefiehl – was auch sonst- River Dance sieht ihrem Bruder Rivaldo recht ähnlich, Alesini, groß und hochbeinig, Plankton bekam eine Blombe nach der anderen von seiner Führerin verpasst.

Es führte sofort River Dance, wurde abgelöst von Flower Duet, dann Plankton, Treasure, Grey Medaillion. Treasure brachte das Feld in die Gerade, dahinter Speldorferin, Grey Medailloin gut dabei, noch 350m Flower Duet übernimmt die Spitze und gewinnt vor Speldorferin, Treasure, Grey Medaillion. River Dance, Just Fragile, Alesini, Plankton, Beauty Bliss, Little Proud.

Jetzt bewegte ich mich aber doch Richtung Schatten und wollte gerade mein Bier bestellen als mir erst auffiel, das nun das 2jährigenrennen anstand wobei eine Anwesenheit am Führring unabdingbar war.

Um Fährhofs Goldene Peitsche über 1200m bewarben sich 6 Pferde.

Wovon ich auf den Nachkommen von Docksider am meisten gespannt war. Habe ich doch Docksider in BadenBaden wie Hoppegarten in beeindruckender Manier gewinnen sehn. Jeu aus dem Gröschelquartier mit O‘Reilly im Sattel., das Pferd sah zwar noch etwas babyhaft aus aber gefiel mir sehr. Austrian könnte man schon für einen 3jährigen halten, Sang Goolik, wieder einer der typischen Goofaliks, Alice La Belle machte einige Probleme beim satteln und als der Jockey aufsaß, Santita Rosita stand in der Favoritenrolle sah auch sehr rennfertig aus und schließlich Shuja von Artan, ein ganz anderer Typ als z.B. Mandoline. Ein kleiner "Bunter" der aber sicher mal nicht schlecht wird. Die kleinen soll man nie unterschätzen!

Alice La Belle kam schlecht aus der Maschine, Santita Rosita führte vor Austrian, Jeu, Sang Goolik, Shuja und Alice La Belle. In der Geraden löst sich Santita Rosita, Austrian ist dabei, Jeu geht besser, Jeu geht nach vorne und gewinnt leicht vor Santita Rosita, Austrian, Sang Goolik, Shuja und schließlich Alice La Belle.

Ich habe nicht erkennen können warum aber es wurde Protest eingelegt jedoch abschlägig beschieden.

Inzwischen machte ich mich endlich auf den Weg zum Getränkefassen.

Die üblichen Verdächtigen standen zusammen und diskutierten die nächsten Starter und diverse Mißstände welche zwischenzeitlich offenkundig waren.

Nicht nur, das man direkt nach dem letzten Rennen (die Pferde waren noch nicht über die Ziellinie) das Wasser abstellte, die Toilettenhäuschen abschloß und die Getränkebuden zu machte. Auch das Personal der Wettannahmestellen nahm seinen Job wohl nicht ganz ernst.

Da gingen nicht nur dem Rennverein so manche Einnahme verloren auch die Stimmung diesbezüglich war recht gereizt.

Gereizt war auch Herr Kappes, welcher seinem Unmut in allseits bekannter Art Luft machte. Allerdings in diesem Fall völlig zu Recht! Hatte er doch am Mittwoch im VIP-Zelt auf Bitten des Rennvereins die Moderation übernommen was er wohl auch zu aller Begeisterung erfüllte (tja, gelernt is halt gelernt) und bekam dafür eine Karte "für alle Bereiche", welche jedoch beim Versuch das VIP-Zelt nochmals zu betreten keine Gültigkeit mehr haben solle. Ein Unding. Und seine Aufregung darüber völlig zu Recht.

Überhaupt gebärdete sich der Rennverein mit seinen VIP-Karten recht piefig. Auch ein Besitzer der sein Pferd im Rennen beobachten wollte , durfte trotz Besitzerausweis noch nicht mal für 2 Min auf die Tribüne um die Zielgerade zu beobachten. So etwas darf einfach nicht sein.!

Anstatt froh zu sein über jeden, der ein Rennpferd unterhält werden solche Leute auch noch vergrault. Noch dazu jemand der regelmäßig mit mehreren Pferden nach Bad Doberan gekommen war und nun ernsthaft überlegt im nächsten Jahr eher in Bad Harzburg zu starten.

Derweil gewann Cool Runnings den Agl.III über 1300m überlegen mit 6 Längen – was ich nie und nimmer gedacht hätte. 2ter wurde Limotas vor Partrige und Leeroy. Dann All Steam On, Schmucke, Ghost of a Chance, Marie Voque und als letzter Mandelmond welcher jedoch stark lahmte und damit seine Rennpferdekarriere wohl endgültig beenden wird.

Erwartungsgemäß gewann Marion Roterin mit Estreli den Agl IV über 2600m. Dahinter Khamsin Wind, Preceosa und Tou Tou die endlich einmal eine gute Leistung zeigte.

Beim auscantern fiel W.Hickst bei einem wegbrechen des Pferdes vom Sieger und brach sich die Hand. Dadurch wurden einige Reiterwechsel fällig.

Das Hauptrennen stand an. Ein Agl.I über 1750m mit 8 Startern. Starlet of Fortune war wegen des festen Bodens der einzige Nichtstarter. Der bereits angekündigte Zweikampf zwischen Glen Shadow und Spontano hatte im Vorfeld schon die Gemüter bewegt. Rau’s Darwinia reiste mit Siegerchancen an, sah blendend aus, Sardonyx hatte dieses Jahr noch nichts bewegt und lief erstmals in dieser Klasse, wurde daher als längster Außenseiter eingestuft. Vergiß nie die beste Form eines Pferdes. Ich hätte daran denken sollen.

Spontano-Darwinia-Glen Shadow waren die genannten Pferde.

Auf Glen Shadow wurde ein Reiterwechsel bekannt, Minarik für Bojko.

Beim einrücken schaffte es Glen Shadow aus der Maschine raus nach vorne auszubrechen und ging ohne Jockey 2 mal um die Bahn. Erst dann konnte das Pferd an der Maschine gestoppt werden und wurde zum Nichtstarter erklärt.

Supertramp vor Sardonyx gingen in Front, dahinter Darwinia, Elli, Spontano, Positano und Fantastico mit der Roten Laterne. Eine flotte Fahrt und weiterhin Supertramp mit Sardonyx in unveränderter Reihenfolge. Supertramp brachte das Feld in der Gerade und dann griff O‘Reilly auf Sardonyx an, beide Kopf /Kopf, dahinter der Kampf zwischen Darwinia und Elli, Spontano fiel zurück. Aber vorne galoppierte Sardonyx seinem ersten Agl.I Sieg entgegen. Er gewann leicht vor Supertramp und Darwinia. Dann Positano, Elli, Fantastico und weit hinter dem Feld Spontano, dessen Jockey ihn versuchte anzuhalten und gleich abstieg. Spontano ging lahm.

Ein großer Schreck für die anwesenden Besitzer.

Derweil freuten sich Hottewitzsch wie die Schneekönige über den tollen Sieg.

Es ist schon auffällig das ausgerechnet die kleinen Besitzertrainer aus Hoppegarten zur Zeit so abräumen. Christian Zschache gewann mit Bodygard of Spain am ersten Renntag souverän. Sowas freut mich ehrlich.

Im 8.Rennen war ein Jackpot zu vergeben, ob er getroffen wurde weiß ich nicht aber sicherlich nicht von osm, der unermüdlich versuchte sämtliche Anwesende zu gewagten 3er Wetten zu überreden. Ob er dafür Prozente von der Rennbahn bekommt????

10 Pferde starteten, wobei ich Chessanny noch nie so relaxt im Ring gesehen hab. Kein gutes Zeichen;--)) New Econmy gefiel, sowie Poccino der seiner Form zur Zeit hinterherläuft. Fairy Solo in bewährter Gröschel/O’Reilly kombination wurde favorisiert.

Pericles ging klar aus der Maschine vom Feld weg und führte mit Abstand bis in die Gerade. Eucalyptos an 2.Stelle vor New Economy, Fairy Solo. In der Geraden kam Super Nova auf, 300m bis zum Ziel noch immer Pericles aber dann rauschten sie an innen Eucalyptos und außen Fairy Solo mit New Economy und Super Nova. Es gewann Fairy Solo vor Eucalyptos, Super Nova und New Economy. Schon wieder der 4.Platz für ein Gied Pferd.

Weiter liefen Roman Law, Marco Andre, Poccino, Auenharfe, Pericles und schließlich Chessanny.

Zum letzten Rennen des Tages versammelten sich alle nochmals da Birgit Divina Commedia angesagt hatte. Da sich zu der Zeit der Caipirinia-konsum noch nicht wesentlich ausgewirkt hatte hätte man ruhig auf sie hören sollen.

Auf dem Weg zum Führring fiel ein Pärchen mit 4 oder 5 Windhunden ins Auge. Ein sehr stilvoller Anblick und beide supernett.

Gudaut sah sehr gut aus, Divina Commedia hatte leicht zugenommen, gefiel mir aber.

Aus der Maschine führte Emerald Green, dann Bozziano, Soufflenheim, Schickeria, Andiamo bildete das Schlußlicht.

Bozziano führte das Feld durch den Vorderbollhäger Bogen in die Gerade, mußte aber kurz darauf die Führung an Emerald Green abgeben. Soufflenheim kam heran, ging nach vorne, Asko kam ins Rollen, Divina Commedia griff an und auch Gudaut war zu sehen. Aber Divina Commedia ging nach vorne und gewann vor Soufflenheim, Gudaut und Asko. Dann erst Schickeria, Andiamo, Endara, Bozziano, Emerald Green.

Zufrieden saßen wir noch unter einem Zelt und freuten uns über Marion Roterings weiteren Sieg. Die nächste Caipiriniarunde wurde eingeläutet.

Derweilen wurde auf dem Geläuf (ich hoffe ich habs hier zeitlich in den richtigen Ablauf eingefügt –gar nicht so einfach ohne Notizen!) eine Präsentation der einzigen Mecklenburgischen Beagelmeute geboten.

Nicht nur das diese quirligen Hunde lustig anzusehen sind, bemerkenswert

die Damen auf den Pferden im Damensattel. Hut ab! Wer schon mal versucht hat so zu reiten bzw. nur ein paar runden Schritt der weis was das bedeutet. Und diese gingen damit die Jagden mit. Alle Hochachtung.

Ausführliche Erläuterungen zu solch einer Schleppjagd wurden vom Bahnsprecher durchgegeben, leider merkte man deutlich das abgelesen wurde und dadurch alles etwas trocken wirkte. Hatte aber trotzdem allen Applaus verdient.

Insgesamt konnte man zufrieden sein, die Stimmung war gut, die Startmannschaft ebenso, das Essensangebot hervorragend und reichhaltig. Da kann sich manche große Bahn mal was abgucken z.B. Baden Baden. Ihre Sekt+und Champagnerstände können die doch ebenfalls haben. Muß sich doch nicht widersprechen. Aber na ja.

Allenfalls die Personalfrage bedürfte einer dringenden Reformierung. Totopersonal, welches vor einem sich intern zu einem Kaffeschwätzchen niederläßt, wobei weder die Pferde für das Rennen eingerückt sind noch die langen Schlagen Wettlustiger nur so zum Spaß vor deren Schaltern rumstehen gehören meiner Meinung nach an einen Pranger im Führring gestellt und mit alten Tomaten beworfen.

Ebenso deren Unwissenheit über das ausfüllen von Wettscheinen oder gar simplen Fragen wenn ich 2 Pferde spielen will, wo muß ich denn da ankreuzen? Und man nur hilflose Blicke erntete. Keine Programme zum nachschlagen ect. Traurig!

Bad Doberan ist so eine schöne angenehme Bahn wo auch immer viele Ferienbesucher einfach so aus Neugier hingehen und keinerlei Aufklärung finden was den Rennbetrieb bzw. das Wetten betrifft.

Hatte selten spontan so viele Zuhörer, wenn ich am Führring einige kleine Erklärungen abgab.

Genauso wie sich ein Mikroverbot für Herr Göntzsche sich sicher positiv ausgewirkt hätte. Kommentare über interne finanzielle Probleme eines Besitzers einer der Sieger und seine "Pfandhausgewohnheiten" gehören nicht auf eine Rennbahn und schon gar nicht zu einer Siegerehrung! Pfui!

Ich will nicht abstreiten das er im Hintergrund bestimmt einiges zu leisten vermag, was dem Bad Doberaner Rennverein zugute kommt aber seine gewichtige Präsenz auf der Bahn wäre gewiß vollkommen ausreichend.

Wir ließen den Tag gemütlich ausklingen und ich stellte wiederholt fest, das solch ein Wochenende mit kurzen Wegen ins Bett ziemliche Vorteile hat.

Sonntag morgen wollte ich dem Gestüt Gut Voderbollhagen einen Besuch abstatten, wo auch die Rennpferde untergebracht sind.

"D I E kenn ich!!" Eine vertraute rauhe Stimme aus dem Meldebüro. Schön das wir Sternreiter vom letzten Jahr solch einen guten!!! Eindruck hinterlassen haben;--))). Die Familie Schüssler leistete hier wieder mal unglaubliches. 400 Pferde sowie Fahrer und Betreuer täglich teils wechselnd unterzubringen, da ziehe ich den Hut. Eine logistische Meisterleistung.

Herr Schüssler wurde dieses Jahr in den Bad Doberaner Vorstand des Rennvereins gewählt und was meiner Meinung nach eine Bereicherung ist.

Lange geplant und nun bald umgesetzt wird auch der Bau einer neuen Stallanlage inkl. Kasino und Hotel welches näher an der Rennbahn liegt. Da waren vorher etliche Hindernisse z.B. mit der Naturschutzbehörde aus dem Weg zu räumen.

Diese Neuplanung wird vor allem die Führer der jeweiligen Pferde freuen, da die Wege von Stall zur Bahn nirgendwo so lang sind wie hier.

Allerdings finde ich persönlich dies gar nicht sooo schlecht, habe ich doch oft genug schon erlebt wie Führer ihre Pferde nach den Rennen umgehend in der Box verfrachtet hatten um mit irgendwelchen Bekannten ein Schwätzchen zu halten o.ä. Von trockenführen war da keine Rede, geschweige denn anderes.

Sonntags wurde traditionell die Bauernrennen veranstalten und guter Basissport ausgeschrieben. Mit der Konkurenz zu München, wo ich Ransom O‘War die Daumen drückte, sowie Köln und Temperaturen weit über der 30 Grad-Schmerzgrenze hielt sich der Zuschauerbesuch im Verhältnis zu den Vortagen in Grenzen.

Trotzdem war die Stimmung gut und die Getränke kalt. Ich habe selten so viele nette Gespräche und neue Menschen auf einer Rennbahn kennengelernt wie hier und dabei interesannte Informationen z.B. über die Bauernrennen bekommen. Mitfavorisiert wurde unter anderem ein Nachkommen von dem hier bestens bekannten Hengst Onesto!

Die Beaglemeute mit den Reitern präsentierte sich zur Renntagseröffnung nochmals auf der Bahn und war schon wie gestern ein hingucker!

Die Pferde für das 1.Rennen kreiselten im Führring. Sinnlos mit Birgit über Boden für Kayo zu diskutieren;--))

Dieser wurde optimistisch mit 4,2 angegeben. Möchte mal wissen wo der gemessen wurde, - am Strand?

Laut Telefonat mit den Besitzern wurde für Spontano erste Entwarnung gegeben. Er hatte sich wohl wirklich "nur" vertreten, wird also seine Rennkarriere fortsetzen und kann im Forum noch zu manch einer Bemerkung herhalten.

Die Pferde im Führring sahen alle sehr gut aus und außer das Göritz an der Startstelle kurzfristig den Sattelkontakt verlor sah alles regulär aus. Aber irgend was stimmte nicht. War mir nicht sicher, aber laut Sportwelt war das ein 1300m Rennen und die Pferde sowie Startmaschine standen bei der 1200m Marke. Alles wartete auf das einrücken als plötzlich alle Pferde zurückgeschickt und die Maschine versetzt wurde. Peinlich, peinlich. Da hatte die Rennleitung wohl im letzten Moment noch gemerkt das die Maschine falsch stand. Allerdings war im normalen Rennprogramm, welches man inkl. Wettgutschein erhielt, auch 1200m ausgedruckt. Tztztz.

Kölner Caro machte die Paece vor Tobago, Eagle Arrogance, dann Art of Voice und am Schluß Kayo. Alle dicht zusammen. In der Geraden ging Eagle Arrogance an die Spitze dahinter Art of Voice, beide lieferten sich ein spannendes Duell was letztendlich Art of Voice für sich entschied. An 2. Stelle Eagle Arrogance, Tobago, Kayo und Kölner Caro.

Das 2.Rennen über 1300m wurde zu einer spannenden Angelegenheit. Die Startmaschine stand richtig während ich mir Apple Zed ausgesucht hatte, ebenso gefiel Oke Boy. Durch die beiden Nichtstarter kamen nur 5 Pferde zum Start. Argentum und Apple Zed an der Spitze, dahinter Aidrus, Oke Boy und Prairiewolf. Fast unverändert gings in die Gerade, noch 300m Argentum wird von Apple Zed abgelöst, Prairiewolf rückt auf, Oke Boy ist dabei....es ist so eng, das die Plätze nur per Foto entschieden werden können.

Der Sieger ist jedoch klar Apple Zed mit W.Panov aus dem Giedstall. Es dauert ewig bis das Foto ausgewertet ist, die Pferde für das nächste Rennen ein Agl III über 1200m werden bereits gesattelt, endlich eine Entscheidung: 2. wird Prairiewolf vor Oke Boy und Argentum und Aidrus.

Garrison stellte sich beim satteln etwas an und lief recht hengstig durch den Führring, Johny sah hervorragend aus und glänzte richtig als ob man ihn kurz vorher erst gewaschen hätte. Gipsy Shuffle gefiel mir trotz des langen Rückens, Tiger to Grass konnte Alwuhush optisch nicht verleugnen, Kasper vertrat im Gegensatz zu Allegria den kräftigen Typ mit einem Mordsarsch.

Während die Pferde aufgaloppierten sah man passend zum Lübzer Pilz Cup einen 6-spänner Mecklenburger Pferden vor einem Lübzer Pils- Brauerei-wagen. Bei den Temperaturen überlegte ich jedoch automatisch ob wohl die Fässer gefüllt waren und wie um Himmels willen der Inhalt kalt blieb?????

Aus der Maschine –stand richtig an der 1200m Marke- ging Gipsy Shuffle gleich in Front und legte eine flotte Fahrt hin. Das Feld weit auseinander mit Gipsy Shuffle, dahinter Patience Lost mit Johny, Garrison, Kasper, Tiger to Grass, Marchella, Allegria mit der roten Laterne. Nach dem Vorderbollhäger Bogen löst sich Gipsy Shuffle geht mit mehreren Längen vom Feld weg vor Johny, Kasper, Tiger to Grass und der besser aufkommenden Allegria. 200m vor dem Ziel schiebt sich wieder alles dichter zusammen, so daß die ersten 3 Pferde kaum auseinanderzuhalten sind. Ein Foto muß die Entscheidung bringen. Es gewinnt aus dem Bauermeisterquartier Johny vor Gipsy Shuffle und Allegria. Dahinter dann Marchella, Kasper, Tiger to Grass, Garrison und Patient Lost.

Ein spannender Endkampf. So was ist Pferderennen pur.!

Im nächsten Rennen lief Cole mit, den ich das letzte mal live noch auf den Karlshofer Koppel gesehen hatte. Irgendwie hatte ich mir den anders vorgestellt. Er sah schmal und schmächtig aus, fast übertrainiert, stand aber hier in der Favoritenrolle. Machte einige Schwierigkeiten beim satteln. Lorando wurde mein Mumm, lief total relaxt und sah bombig aus, außerdem ohne Steiggebiß. Moon of Paris gefiehl ebenfalls lief hinten aber komisch. Leider war Lysilla Nichtstarter – hätte mit die Schwester zu Lobatica gerne mal live angesehen, aber na ja – die Gelegenheit kommt noch.

Mit Lorando an der Spitze ging ein geschlossenes Feld auf die 2050m Reise. Beim passieren der Tribünen wurde wie bei allen Rennen applaudiert. Eine schöne Sitte. Bis in die Gerade rein Lorando vorne dahinter in Lauerstellung Moon of Paris, Moon of Paris/Lorango. Lorango/Moon of Paris . Lorango kann sich lösen und geht mit 6 Längen überlegen vor Moon of Paris über die Ziellinie, dann Cole, Victor Shock, Nico und Lakme.

Ebenso ging das nächste Rennen, ein AGL III über 2050m an das H.J.Gröschel/M.O’Reilly Team.

Es gewann Power Queen leicht vor Leggero, Leanara, Red River, dann I’m Quick Wittet, Timili, Arundo, Arboofalik und Don Quatro.

Damit stand H.J.Gröschel als Meetingschampion vor Marion Roterin fest.

Im letzten Rennen für Vollblüter, einem Agl IV über 2050m lief Scandal Spark mit den ich noch aus Hoppegartener Zeiten kannte. Er sah bombig aus und ich fand es toll wie die Besitzer den "alten" Acatenangosohn in Form und bei Laune hielten, noch dazu wo er seit Jahren mit Schrauben im Bein lief. Er sah nicht wie ein 12jähriger aus und benahm sich auch nicht so, - mußte grinsen als er beim satteln seiner Füherin einen Schmerzensschrei entlockte weil er wohl auf ihrem Fuß stand.;--)))

Der Schimmel wird mir irgendwie fehlen nächstes Jahr.

Centimetre wurde hier klar favorisiert, lief am Mittwoch schon knapp geschlagen sehr gut und sah auch toll aus.

2 StorpPferde im Ring wobei bei Kathira trotz Bandagen der Fesselkopf vorne links wesentlich dicker war.

An der Maschine machte Theudas mal wieder so starke Probleme, daß er zum Nichtstarter erklärt werden mußte. Centimetre ging mit guten Tempo davon. Shimano, dann Pacaera, Scandal Spark, Arcanville, Schweriner, Kathira weit abgeschlagen letzte.

Centimetre brachte das Feld in die Gerade und gewann das letzte Rennen des Bad Doberaner Meetings. Auf den Plätzen wurde es nochmal eng zwischen Schattenqueen und Skandal Spark der 3. wurde vor Arcanville.

Dahinter Pacaera, Komkurs, Shimano, Schweriner. Kathira wurde angehalten und kam lahm aus dem Rennen.

Beim zurückcantern schaffe es irgendwie ein "Wadenbeisser" aufs Geläuf und rannte laut bellend hinter den Pferden her. Der hat wohl Hunger! Gelächter am Rande aber wie leicht hätte da auch was passieren können.

Nun kamen die beiden Bauernrennen. Da ich bereits anfangs diverse Insiderinfos bekommen hatte tätigte ich meine einzige Wette mit Amelie und Birgit zusammen und traf damit die Zweierwette. Osm versuchte noch immer seine berühmt-berüchtigten 3er wetten an den Mann bzw. hier die Frau zu bringen.

Es starteten 10 Pferde mit den unterschiedlichsten Reitern, vom fast rennmäßigen Outfit bis zum schweren Westernsattel- und –reiter eine bunte Truppe.

Endlich wurde auch mal die Möglichkeit geboten einen Rennkommentar zu hören der das Ganze zwar professionell aber auch mit einem gewissen Witz kommentierte. Da gingen die Emotionen mit und manch einem "normalen" Rennen würde auch ein bißchen mehr davon guttun.

Die Distanz ging jeweils über 1800m und die "Jockeys" gaben Gas als wäre der Teufel hinter ihnen her. Eine Reiterin verlor schon anfangs aufgrund der langen Bügel ihre Steigbügel, schaffte es aber ohne runterzufallen bis ins Ziel. WOW! Es gewann erwartungsgemäß Yay Yay vor Ordina. Der Beifall war toll. Das 2. Rennen wurde von Birgit Warkentin, einer jungen Vielseitigkeitsreiterin auf Yermania gewonnen vor Oxana.

Selbst der letzte bekam noch aufrichtigen Beifall und es war ein super Stimmung auf der Bahn.

Mit einem lachenden und weinenden Auge verabschiedeten wir uns von Bad Doberan und gegenseitig. Es war ein schönes Meeting und ein Aufenthalt über das gesamte Rennwochenende kann trotz Sonnenbrand nur empfohlen werden.

Ich hoffe sehr das die Rennbahn ihre organisatorischen Probleme in Angriff nimmt und wir nächstes Jahr weniger zu "bemängeln" haben werden.

Vor allem da wir dann wieder per Pferd anreisen!!!!

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10. August 2003

Habe ich schon erwähnt, daß es heiß war?

Aber unter anderem dafür liebe ich diese Bahn – große schattige Bäume und seit gestern abend leichter Wind. Aufatmen!!

Es war ein toller Renntag – `ne Menge Aufregendes – Skandale und Skandälchen – miserable Ritte - interesannte Outfits – öfters mal wieder Startmaschinenärger – alle Pferde gesund –keiner mit Hitzeschlag o.ä. – dafür Fanelsa mit Gewichtsproblemen - fast die Disqualifizierung des Engländers – und beinahe hätt ich ein Pferd gekauft!

All dies und vieles mehr gibt’s nach der Dusche.

Irgendwie hatte ich schon früh gute Laune, hängte aber sicher damit zusammen das in der Nacht Wind eingesetzt hatte und die Temperaturen dadurch erträglicher wurden. Auch die alten Bäume auf der Rennbahn taten das ihrige dazu meine Schweissausbrüche auf einem normalen Level zu halten.

Warum ausgerechnet gestern nur Dresden veranstaltete, heute jedoch gleich 5 Bahnen, wird mir auf immer in den unergründlichen Tiefen im endlosen Universum der Rennbahnpolitik als düsteres Geheimniss verborgen bleiben.

Ein einleitender Gang über die Bahn und die ernüchternde Erkenntniss das außer dem Doughnatsstand und dem Grill an der Tribüne das üblich miserable und überteuerte Catering die Oberhand hatte. Nicht nur das ich noch Bad Doberan verwöhnt war, aber dies war unter aller Kritik. Einzig das Büffet auf der Besitzertribüne sorgte für kleine positive Akzente.

Ganz klein und unscheinbar, ja fast versteckt ein Schild: Oleander wegen Brandschaden geschlossen. Upps. Hatte ich da was verpasst.?

Vor einigen Tagen soll es einen Schwelbrand in den Räumen gegeben haben. So ein Zufall.

Eine konkrete Aussage was da denn nun wirklich passiert sei und warum war nicht zu erfahren, nur das man versucht habe für den Renntag auf der Terasse zu öffnen und ein Zelt aufzustellen was von Seiten der Rennbahn nicht gestattet wurde. Und dabei sind die Renntage sowieso die einzigen Tage an denen sich ein Gast in dieses Restaurant verirrt. Na ja. Bestimmt sind sie gut versichert.

Was waren das noch für Zeiten als man nach dem Renntag ins Logierhaus ging und auf der Terrasse die Rennen nachgeritten wurden. Seufz!!!!!

Von einer Bank aus konnte ich das rege kommen und gehen beobachten unter anderem zog die Riege des oberen VW-Managements an mir vorbei, sowie Gudert mit einer Horde gutgekleideter VIP-Personen im Schlepptau welche mit Ahs und Ohhs sich von Führring zu Sattelplatz usw leiten ließen. Es wird mir allerdings immer ein Rätsel bleiben wie Frauen bei solch einem Wetter und bei diesem Kiesboden hochhackige Schuhe anziehen können.

Wahrscheinlich wird diese Mode von Männern gemacht damit die Frauen nicht vor ihnen davonlaufen können......

Das 1. Rennen über 1600m AGL.IV.

11 Starter von denen mir keiner besonders ins Auge fiel. Kincfleur, wie immer das Pferd mit am wenigsten Substanz im Ring, aber 1kg unter ihrer letzten Siegmarke und mit einem guten Erlaubnisreiter? – müßte gehen. Flemming gefiel, Patrese ganz relaxt, beim satteln sah ich bei Master Al eine Begleiterin mit solch auffälligen hellblonden Haaren, die konnten einfach nicht echt sein. Beim Rausgehen machten einige erhebliche Hüpfer, Tiatra, Spontini, Wuzaraa, Donna Rose wurde sogar von Schütz persönlich aufs Geläuf gebracht wo der Jockey dann erst aufsaß. Hätte mal daran denken sollen..... Der "alte" Master Al wurde favorisiert vor Flemming und Patrese.

Gabs schon länger nicht mehr, Probleme an der Maschine. Wuzaraa wurde lose und mußte erst wieder eingefangen werden. Zum Glück lief sie zur 1800m Marke und kam dort wegen der Absperrung nicht weiter. Ein erneuter Versuch wurde gestartet. Eddy Pedroza saß wieder auf, aber zack! Jockey runter und abermals wech,- wieder in die 1800m Richtung. Verspätung machte sich breit. Na ja das fängt ja gut an. Man sah an den Rails das Pferd lose herumlaufen und ich mußte automatisch grinsen. Schließlich konnte das Feld ja auch aus Sicherheitsgründen nicht starten.

Da war meiner doch einfacher, der fackelte nicht lange und sprang ganz relaxt einfach über die Stangen und ward nicht mehr gesehn. Badeanstalt Neuenhagen sag ich da nur, zeter und mordio!!

Aber so wurde noch ein letzter Versuch gemacht. Jetzt mit 2 Führern und kurz bevor Wuzaraa einrücken sollte, - ein 3. Mal abgehauen. Logischerweise nun Erklärung zum Nichtstarter. Ich möchte mal zu gerne wissen woran es liegt das im Rölke-Stall so auffällig viele startschwierige Pferde sind.

Endlich mit viel Verspätung kann gestartet werden. Patrese geht an die Spitze, Master Al, Jever, Stranddieb mit der roten Laterne angeblich Kinci Lo, Nanü – Kinci Lo??? Die lief doch gar nicht mit??? Da hat sich der Sprecher vertan, sind zwar beides Schimmel aber hier lief Kincfleur mit. Spontini übernahm die Spitze, dann Jever, Patrese, Stranddieb, Master Al, Donna Rose, Flemming, Kincfleur, Tiatra. So gings das erste mal an diesem Tag durch den Dahlwitzer Bogen. Unverändert die 3er Gruppe Spontini, Jever, Master Al aber außen rauschen sie an, Donna Rose wird schnell, ebenso Kincfleur, Auf den letzen Metern kämpfen Master Al und Kincfleur um den Sieg. S.K.M.Chin auf Master Al legt einen tollen Ritt hin aber es ist so eng das ein Foto entscheiden muß. Es gewinnt Kincfleur (der Bahnsprecher hat inzwischen auch die Namensverwechselung erkannt und sich berichtigt) vor Master Al und Donna Rose, dahinter Stranddieb, Patrese, Flemming, Tiatra, Spontini, Sigali und Jever.

Zum 2.Rennen für 3jährig sieglose war der Führring ein muß! Liefen 2 Debütanten von denen Tayrona eine in Hoppegarten bestens bekannte Mutter hat. Diese dazugehörige Geschichte ist mal wieder ein eklatantes Beispiel wie "Rennbahnanfänger" welche sich endlich den Traum vom eigenen Pferd erfüllen wollen nur miese Erfahrungen machen müssen und geradezu belogen und betrogen wurden. Gerade auch deshalb meine Hochachtung, das Tropical Girl bis heute in deren Besitz ist und trotz aller schlechter Geschehnisse als Zuchtstute eine Chance bekommen hat.

13 Starter im Ring, und ganz unterschiedliche Anblicke –ich persönlich finde so was ja immer am interessantesten- Sassella die Debütantin aus dem Giedquartier mit Chin im Sattel, eine ganz süße, völlig relaxt und beim satteln hätte man sie auch alleine in die Box stellen können. Selten.

Bei der Namensgebung stand wohl ein Weinliebhaber Pate, Schon die Mutter Santeney (Santeney ist eine Burgunderlage aus dem Cote D'or. Aus dem Cote D'or kommen die besten Burgunderweine (Weiß und Rot). Santeney gilt nicht als die allerbeste Lage der Cote D'or.)

Sassella (also der Sassella ist ein Wein aus der Nebbiolotraube, also Rot(eigentl aus dem Piemont, bekannt sind Barolo und Barbaresco).der Sassella ist vom Fluß Adda am Lago di Como in der Lombardei, am Fuße der Alpen.) upps – kurz abschweif -.

Ganz im Gegensatz zu Lapua welche in der Box andauernd hochhüpfte/stieg und ihrer Führerin einige Probleme bereitete. Avenches, bislang immer im Geld, sah gut aus. Fairly Fighter eher noch leicht rund jedoch langem geraden Rücken, Darlo war ein rießiger grobknochiger Fuchs, sowie Ave Arthemis die erhebliche Zicken machte so daß ihre Reiterin Mühe hatte überhaupt aufzusitzen. Tayrona sah ihrer Mutter sehr ähnlich, wurde gleich in der Dunkelbox gesattelt und wieherte aufgeregt. First Lara gefiel und wurde ganz relaxt ohne Steiggebiß geführt. Sehr schön.

Und wieder das alte Lied – Probleme an der Maschine. Ave Arthemis war nicht zum einrücken zu bewegen und wurde schließlich vom Start verwiesen. Astro Girl kam am besten raus dahinter Fairly Fighter vor Kalidara. Einer kam sehr schlecht ab konnte aber leider nicht erkennen wer. Der Dahlwitzer Bogen war schnell erreicht, Darlo hatte die Führung übernommen vor Read Men, Avenches kam in guter Position näher. Das Schlußlicht bildete Sassella.

In der Geraden immer noch Darlo der jedoch auf einmal nicht weiter kam, Dschidda übernahm die Spitze dann Avenches, Read Men und Fairly Fighter, First Lara mußte etliche Meter mehr gehen da Borschert sie ganz außen rumgehen ließ.

Es gewann Dschidda mit Mark Timpelan vor Avenches, Astro Girl und First Lara, die an ihrem Reiter gescheitert ist. Dahinter Lapua, Darlo, Kincy Lo, Fairly Fighter, Kalidara, Read Men, Sassella und schließlich Tayrona. Beim Zurückkommen mußte der Jockey von Kincy Lo schnell auf dem Weg absatteln da die Stute Probleme bereitete und nicht weiterwollte, sah seltsam aus aber ging nicht lahm o.ä.

Auf der Tribüne wurde auf Borschert geschimpft da er einen sicheren Sieger miserabel geritten haben soll. Leider verfüge ich über kein DSL um mir die entsprechenden Rennen nochmal anzusehen und kann daher nix mehr da hinzufügen.

Der AGL II über 1400m hatte ein feines Feld von Formpferden zusammengebracht. Sahen alle gut aus und eine Wahl fiel da mehr als schwer. Taypan sah bombig aus, So Royal in der Favoritenstellung, ein hübscher Fuchs. Moisaahim ein interesannter Starter von Hofer welcher an den Sattelboxen hinter der Hecke zum satteln wartete und kaum zu sehen war;--)))

King of Color überhaupt kein "bunter" wie der Name erwarten ließ. Allein 3 Schimmel im Feld, was Hilstar als Schimmelwetter sicher wieder in arge Bedrängnis gebracht hätte.

Frau von Bütow wurde in einem aufsehenerregenden Outfit gesichtet. Wie immer brachte sie einen Hauch von modischer Extravagance in den Hoppegartener Führring.

Ein dichtes Feld ging auf die Reise unter Führung von So Royal, Auenking und Mosaahim. Lusti Boy und Kapitän Nemo bildeten das Schlußpaar. Schnell wurde der Dahlwitzer Bogen erreicht. Noch immer So Royal vor Auenking, King of Color rückte vor dann eine dichte Gruppe angeführt von Papa Luna, Taypan, Amok, Read Boy, Kapitän Nemo.

Noch 400m bis zum Ziel So Royal ging toll, außen versuchten Read Boy und Amok anzugreifen, noch 200m und dann löste sich So Royal und geht leicht als erster über die Ziellinie. Eduardo Pedroza mit einem tollen Start-Zielritt der vollen Beifall fand.

Auf den Plätzen King of Color als 2.er vor Mosaahim und Taypan. Dann folgten Papa Luna, Kapitän Nemo, Lusty Boy, Read Boy, Le Gris, Amok, Auenking.

Da ich diverse Freunde und Bekannte traf ließ ich den Gang zum Führring für den AglIII über 2000m aus und habe dadurch die Bekanntschaft eines netten Münchners gemacht. Die können schon nett sein die Bayern trotz ihres Handicaps.......Außerdem, ein Bayer hier im tiefsten Preusenland hat einen schweren Stand und etwas Mitgefühl ist da doch in ordnung.

Leider waren die Boxen auf der Tribüne zu laut eingestellt und daher jeder Versuch einer geregelten Unterhaltung zunichte gemacht.

Das Rennen gewann J.-P.Carvalho auf dem Wöhlerpferd All your Luck in einem toll und spannend gerittenen Endkampf vor Maghera, Russian Samba und Pastorale. Mandel Law, Vision, Lazzarone, Saviano, Moncalieri und Red River bildeten den Rest.

Ein weiterer AGL II diesmal über die Distanz von 1800m. Führring war wieder angesagt. Ich wollte sehen wie Sardonix den Doberaner AGL I Sieg weggesteckt hatte. Nur 8 Tage später und auf etwas zu langer Distanz war eine gewagte Sache, noch dazu nun mit dem Höchstgewicht von 61kg.

Saltango sah sehr gut aus, wurde klar favorisiert. Mir jedoch gefiel am besten Alex und Conquistator. Und dann ließ ich mich doch tatsächlich entgegen all meiner Regeln zu einer 2er Wette hinreißen und während ich noch am Wettschalter stand disponierte ich sogar noch um, statt Alex nun Sardonyx aus Sympathie. Ich könnte mich in den A..... beissen. Warum bleibe ich nicht bei meiner alten Weisheit, nicht zu wetten weil das dann bei mir nie klappt?!!!!!! Mist verflixter. Und die Quote wäre anständig gewesen. Grummel.

Alex übernahm die Führung vor Saltango, Wayashi, Sardonyx, Conquistator, Heluan, Romalus und Ripley. Leider weis ich nicht mehr genau wo, aber sah plötzlich wie Minarek Conquistator energisch zurückreisen mußte, weil ihm einer vor die Füße kam. Der Kopf des Pferdes zuckte richtig nach oben und Minarek mußte danach ganz außen rum. Das kostete manchen Meter mehr. Mist. Inzwischen immer noch Alex unverändert vorne aber außen kommt Saltango, von Borschert allerdings weit nach außen gezogen und geht wie der Sieger. "Mist, jetzt werden wir schon wieder 2.ter" so der Kommentar von Trainer Gied auf der Tribüne. Saltango geht für alle besser aber Bojko regt sich auf Alex und schafft es den Spieß noch umzudrehen. Alex gewinnt vor einem beschissen gerittenen Saltango, Conquisator und Romalus. Ripley, Wayashi, Heluan und Sardonyx, der den kurzen Abstand und das Gewicht doch gespürt hat.

Auf dem Weg zum Führring so manche geschmackliche Entgleisung bezgl. Outfit. Adornix hätte heute seine wahre Freude gehabt.

Nun stand es an , das heutige Hauptereigniss der Volkswagen-Großer Preis von Berlin, ein GruppeIII Rennen über die Fliegerdistanz von 1300m gerade Bahn.

Ausnahmsweise diesmal keine Gäste aus den skandinavischen Ländern, dafür die einzige Stute im Feld aus England. Die Formen die sie dort bereits gezeigt hat müßten hier allemal reichen.

12 Pferde drehten ihre Runden. Arc Royal, nicht ungefährlich, sah gut aus, Chagall dürfte hier überfordert sein ebenso wie Dark Marble, Gold Type ein bunter mit kurzem Rücken, Ingolf, dessen sympatischen Besitzern ich es gönnen würde (waren auch anwesend) Soave, groß und schick gefiel mir, Toylsome lt. Presse überfordert aber....., Fiepes Shuffel sah bombig aus und sollte der Gegner der Stute sein, Glad to be Fast und Key to Pleasure sind irgendwie an mir vorbeigegangen, sorry –war keine Absicht, Speedlimit fiel mir leider dadurch auf das er eine Blombe nach der anderen versetzt bekam, und dann die Engländerin, Topkamp. Man sagt ja es gibt keine häßlichen Pferde aber als schön oder schick konnte man die nun wirklich nicht bezeichnen. Klein, gedrungen und ein einziges Muskelpaket drehte sie relaxt ihre Runden.

Wahnsinn wie die aussah! M.Fenton war extra für diesen einen Ritt hergekommen.

Während die Jockeys aufsaßen und Richtung Startmaschine paradierten wurde Herr Borschert im Führring interviewt. Konnte mir das Lachen kaum halten. Hätte es da keinen anderen für gegeben?

Alles wartete auf den Start, die Pferde an der Maschine bereit zum einrücken, plötzlich die Durchsage; Trainer Fanelsa dringend zum Waagegebäude!

Kurze Zeit später sah man ihn mit Sattel im Auto Richtung Maschine düsen. Dort mußte der Jockey von Dark Mable nochmals absteigen und umsatteln. Da hat wohl jemand bemerkt das das Gewicht nicht stimmte. Habe leider - auch später nicht, rausbekommen was da wirklich los war. Dabei wäre ich da doch zu gerne Mäuschen gewesen.

Ein dichtes Feld kam aus der Maschine, ich konnte nur erkennen das sich gleich 2 Flügel bildeten, Fiepes Shuffel an der Spitze, dahinter Speedlimit, Chagall. Schade das man den Rennverlauf bei der Geraden so schlecht verfolgen kann noch dazu bei solch einem großen Feld. In Höhe der Zuschauerrails noch immer Fiepes Shuffel vorne, geht überlegen, alles rückt näher, diverse Rempeleien im Feld, Ingolf ist vorne auszumachen, auch Arc Royal aber Fiepes Shuffel geht auf und davon, plötzlich fast unbemerkt Topkamp an 2.Stelle. Keine Ahnung wo die plötzlich herkam, die weitere Platzierung mußte ein Foto klären da 3 Pferde fast Kopf/Kopf reinkamen. Toylsome,Arc Royal,Ingolf.

Aber J.P.Carvalho siegte im Hautrennen des Tages auf Fiepes Shuffel Start Ziel überlegen.

Ein toller Ritt auf einem tollen Pferd. Gratulation an das gesamte Team.

Auf einmal die Protestsirene.Was war los?

M.Fenton hat Ingolf gekreutzt und daher dessen 4.Platz verhindert. Die Entscheidung der Rennleitung, es mußten 3500 Euro an den Besitzer von Ingolf als Ausgleich gezahlt werden. Die Platzierung blieb bestehen und hatte auch keinen Einfluß auf die Wetten. Das war ok. Der Einlauf dann wie folgt, Fiepes Shuffle vor Topkamp, Toylsome mit einer tollen Leistung, Arc Royal, Ingolf, Key to Pleasure, Soave, Glad to be Fast, Dark Mable, Gold Type, Speedlimit und Chagall.

Ein AGL III über 1400m folgte.

11 Pferde von denen Sprengels Doppelpony favorisiert wurde. Rabaul sah auch supergut aus wobei in meinem Umfeld schon wieder gelästert wurde, statt nun Dick wurde der Begriff Muskelmoppel geprägt – unmöglich!!!! Ich hätte ja eher davon gesprochen das den ehemaligen Babyspeck des Pferdes heute die Führerin übernommen hätte, aber sowas sage ich ja nicht;--)), außerdem waren die wirklich sympatischen Besitzer anwesend.

Ravinstar diesmal ganz relaxt, Antonielli ein kräftiger Fuchs, ob der die 47,5kg auf seinem Rücken überhaupt merkt? Donnalittchen ein typischer Neshad von der Größe her.

Man Power führte aus der Maschine raus, dann Estenstern, der Favorit Rabaul am Ende des Feldes. Bis in die Gerade weiter Man Power in Front aber dann übernimmt Minerwa das Kommando und geht vom Feld weg, siegt überlegen vor Donnalittchen, Man Power und Ravingstar. Wo aber war das Pferd auf das ich Haus und Hof verwettet hätte?

Antonielli, Garrison und da erst an 7. Stelle Rabaul, Ashikaga, Gentle Giant, Estenstern und Taggs Velvet. Phhuuu, wisch über die Stirn – was ein Glück das ich nicht wette!!!!!

J.-P.Carvalho hatte damit den 3. Tagessieg in der Tasche und sich somit selber beschenkt, hatte er doch am Montag Geburtstag. Von hier aus herzlichen Glückwunsch.

Das letzte Rennen des Tages, komisch irgendwie ging dieser Renntag diesmal total schnell zu ende für mein empfinden. Aber vielleicht auch weil ich mit so vielen Leuten gesprochen hatte und "trotzdem" noch immer gute Laune hatte.?

9 Pferde im Führring von denen Pet erstaunlich gut aussah, und vor allem auch trocken., Birkenheide gefiel obwohl alle neben mir meinten das die niemals vorne ist;--)) gefiel mir trotzdem, für Perfetta sollte es einer der letzten Versuche sein.

Latino Beat ging umgehend an die Spitze, dahinter Mein Traum, Pet, To Dancer, Perfetta, Arcanville und die beiden Carabas und Chubadu als Schlußlicht.

Weiterhin Latino Beat, er bringt das Feld in die Gerade, Mein Traum gut dabei an 2.Position und außen kommen sie, die Angreifer in Form von Arcanville sowie Pet. Noch 300m To Dancer hat jetzt die Spitze, Birkenheide ist aufgerückt an 2.Position, Pet ist dabei sowie Perfetta. Es gewinnt den AGL IV über 2200m To Dancer vor Birkenheide, Perfetta und Pet, Dann Arcanville, Carabas, Mein Traum, Latino Beat und Chubadu.

Obwohl inzwischen etwas abgekühlt wollte ich doch gerne zügig unter die Dusche. Habe ehrlicherweise auch nun erst mal genug vom Berichteschreiben und hoffe, das ich mich bis zum Freitag, den 22.08. wieder erholt habe. Da soll übrigens im Anschluß an den Renntag eine Party stattfinden. Bin ja mal gespannt.

Bis dahin allen Hals und Bein.

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22. August 2003

Nichts ist so uninteresannt wie die Zeitung von gestern...........

Aber ich hasse nicht zu ende geführte Dinge, und hatte auch leider diverse Schwierigkeiten in meinem Leben die letzte Zeit welche mich am schreiben hinderten. Trotzdem veröffentliche ich hier nun noch meine Eindrücke von letzter Woche.

Ein nachmittagsrenntag am Freitag mit einem AGL. II als Höhepunkt und interessant besetzten Feldern sowie eine Sommerparty zum Abschluß.

Leider hatte ich das zweifelhafte Vergnügen noch vorher arbeiten zu müssen und da nur 2 Ausfallstraßen Richtung Hoppegarten gehen stand ich entsprechend im Stau, verpasste das erste rennen für 2jährige welches ich nur zu gerne inkl. Führring gesehen hätte. Soll "lustig" gewesen sein, ne menge gehopse und gewiehere.

Wie erwartet siegte Stall Lintecs Fasold überlegen vor Aelfric, Feurige, Nipotina sowie Wellington Lady und Rio Dancer.

Da hat der Stall Lintec wohl mal wieder einen "Guten". Mal kurz abschweif;....was ist das eigentlich mit Lips Lion? Er lief bei Trainer Hirschberger in Leipzig in überragender Form und wurde zum Aushängeschild für Leipzigs Trainerquartier. Ende 3jährig wurde das Pferd dann zu Löwe gestellt angeblich wegen der kürzeren Wege zu den "großen" Rennen, wo jedoch gar nichts mehr klappte. Angeblich gesundheitlich nicht ganz in Ordnung und die beiden Starts dieses Jahr eher als außer Spesen nix gewesen zu verbuchen. Ob das in Leipzig auch so gegangen wäre?

Damit will ich keinesfalls was gegen Löwe sagen, er ist ein toller Trainer aber manchmal sollte man doch danach gehen: never change a winning team!!! (bin ja mal gespannt wie Lips Lion in Baden abschneidet, - falls er läuft).

Vorher fand bereits ein Trabrennen statt, muß aber zugeben das ich von Trabrennen weder Ahnung noch entsprechende Begeisterung mitbringen kann. Für mich persönlich ist der Trab des Pferdes nur der Übergang zum Galopp und in der Natur würde ein Pferd niemals im Trab vor einem Feind abhauen. Aber jeder wie er mag.

Zum 2.Rennen einem Agl.IV Nachwuchsreiten über 1600m haben sich 9 Pferde eingefunden.

Sankt Florian wurde angesagt, er war ein ganz anderes Pferd mit Scheuklappen. Der alte Haudegen Welfenfürst, Schattenqueen die einzige Halbblüterin im Feld die schon öfters den Vollblütern die Hintereisen gezeigt hatte. Silk Wrap hatte sich von Start zu Start verbessert und hatte gerade letzte Woche den Besitzer gewechselt. Welch erfreulicher Umstand für den neuen Besitzer. Gewann sie doch sicher vor Grenadine, Sankt Florian und Schattenqueen. Dahinter Ultralik, Welfenfürst, Glorielle, Komkurs und Schweriner.

Es folgte das zweite Traberrennen und da ich trotz betrachten der Pferde hierbei mich im Tal der Ahnungslosen bewege, nutzte ich die Pause um mit bekannten zu reden und ein erstes Getränk zu ordern. Immer wieder wurden auch Leute mit Caipirinjas gesichtet, aber habe die Quelle noch nicht ausfindig machen können.

Irgendwie traf ich heute erstaunlich viele Bekannte und ich hatte kaum Zeit mich auf mehr als smalltalk einzulassen.

Erfuhr dabei nebenbei über das Sponsoring eines Flugtickets für Trainer Franke nach USA. Ob das nur oneway ausgestellt wird?

Während Rom das Trabrennen gewann, bemerkte ich das eine der Tribünen voll von den Traberleuten in Beschlag genommen worden war. Das angekündigte Sommerfest hat da wohl so einige angelockt.

Unterschätze nie die Schweden auf kurzen Distanzen!

Gipsy Shuffel gefiel mir sehr im Führring während Kasper kaum wie ein Blüter aussah mit dem "kräftigen Körperbau" Über eine Unterhaltung über die bunten Trensen der schwedischen Pferde erfuhr ich *Asche auf mein Haupt streu * diese auffällige Farbgebung keine Laune von Besitzern wäre sondern die schwedischen Nationalfarben darstellten. Da war es mal wieder – mein persönliches Fettnäppchen!

Möchte zwar aus persönlichen Geschmack nicht gerade mein Hotti mit schwarz rot goldenen Farben an den Start bringen aber grundsätzlich fand ich die Idee gar nicht mal so übel.

Aber da waren ja noch mehr Starter, 12 insgesamt, welche den AGL III über 1000m gewinnen wollten.

Wie immer die Diskussion über die Chancen und welche Startbox das Pferd hat. Annas Boy, mit einem guten Reiter inkl. 5kg Erlaubnis und äußerste Box – sah gut aus.

Sprengel hatte wie immer sein verschmitztes Lächeln aufgesetzt und den obligatorischen Zigarillo im Mund.

Immortalis gefiel mir sowie Königin Shuffle. Ticina schlank und sehr hochbeinig.

Die beiden Schweden Kasper und Gipsy Shuffle kamen am schnellsten aus der Maschine und führten. Mc Rex dahinter, Annas Boy in guter Position, ganz am Schluß Auen Domino und Antonielli. Noch 200m, Gipsy Shuffle hatte die Führung, Kasper gut dabei erstaunlicherweise, Immortalis kam und Annas Boy rauschte heran und gewann sicher vor Gipsy Shuffle, dann mußte ein Foto die Plätze verteilen. Ticina vor Kasper, dann Immortalis, Königin Shuffle, Soubis, Antonielli, Ghost of a Chance, Flower Duet, Auen Domino und Mc Rex.

Sprengel kaute vergnügt an seinem Zigarillo........

Über 1800m gings für 3jährig sieglose weiter

Airtronico war mein klarer Favorit, hatte mir schon in Bad Doberan gefallen. To my Love hat nun wohl gemerkt um was es geht und war beim satteln etwas schwierig.

Lysilla eine sehr interesannte Debütantin. Schwester zu Lobatica welche in Italien schon in Grupperrennen lief und wurde hier gleich mitfavorisiert. Allerdings habe ich noch nicht festgestellt das der Lord seine Debütanten siegfertig vorstellt. Er gibt den Pferden eher etwas mehr Zeit. Aber das Pferd sah hervorragend aus, gar nicht wie ein typischer Lavirconachkomme, eine große elegante braune Stute.

Avada, mitfavorisiert und total aufgedreht im Führring. Lazan sah gut aus und Erde hatte endlich Figur bekommen.

Airtronico kam am besten aus der Maschine gab aber die führung an Lazan ab, dahinter Victor Shock,, Beg your pardon, Avada, Erde, Euro Dash, To my love und Unessas Son bildeten das Schlußlicht.

Lazan führte weiter, Airtronico an 2.Stelle, große Lücken waren im feld, so ging es in den Dahlwitzer Bogen mit weiterhin Lazan in Front. Er brachte das Feld in die Gerade, Onlymore kam auf, sowie Lysilla und Erde. Airtronico greift an und geht an Lazan vorbei, Avada kommt immer besser auf Touren aber Airtronico kommt sicher als erster über die Ziellinie, dahinter Avada, Lazan und Erde. Lysilla als 5. Sollte man sich für den nächsten Start vormerken, Euro Dash, To my love (hätte ich mehr erwartet), Onlymore, Beg your pardon, Victor Shock und Unessas Son. Der 2. Tagessieg für Trainer Gied und schon der 24 Sieg in dieser Saison.

Das Hauptrennen des heutigen Tages ein AGL II über 1600m.

Alle 10 Starter drehten ruhig ihre Kreise. Einzig Estenstern machte nach dem satteln einige Hüpfer, Crocodil Daddy sah blendet aus und stand in der Favoritenrolle, Energy Hill aus Schweden gefiel mir, wirkte recht klein gegenüber dem dahinter laufenden Papa Luna

und Seegold, Eagle Arrogance hatte einen auffallend geraden Rücken, Heluan sah wie immer gut aus.

Aus der Maschine ging Papa Luna nach vorne, dahinter Heluan, Crocodile Daddy, Estenstern, Eagle Arrogance, Energy Hill,Seegolf und Royal Wood. Heluan ging vorbei und führte das Feld in den Dahlwitzer Bogen, fast unverändert die weitere Reihenfolgt. Anfangs der Gerade löst sich Heluan und O’Reilly versucht eine neue Taktik Noch 500m, noch immer Heluan mit Abstand vorne, dahinter Papa Luna und Crocodil Daddy, O‘Reilly versucht Heluan vorne gehend weiter zu motivieren, aber innen wird Eagle Arrogance gefährlich und außen rauscht Royal Wood heran. Ein packendes Finish auf den letzten Metern. Royal Wood ist nicht zu stoppen und beschert seinem Trainer Gied eine 100%ige Ausbeute des Tages.

Jockey Panov gewinnt mit Royal Wood sicher vor Eagle Arrogance, Crocodile Daddy und Artos Dream, der fast vom letzten Platz kam. Dann ganz knapp Heluan, Energy Hill, Papa Luna, Estenstern, Seegold und Starlet of Fortune.

Knolli – die ofenfrische Backkartoffel sponsert den folgenden AGL.IV über 1400m.

Aufgrund diverser Diskussionen auf der Besitzertribüne verpasste ich den Gang zum Führring und sah von oben wie Aidrous vor L’Aviateur und Wuzaraa aus der Maschine kam. Im Dahlwitzer Bogen ging L’Aviateur nach vorne und behielt die Spitze bis 300m vor dem Ziel, The Power ging immer besser und lieferte sich mit Argentum ein heißes Finish, Argentum ging besser und dann rauschte Gipsy Colonel aus dem Gloddestall noch vorbei. Gipsy Colonel, Argentum, The Power und Secret Pass hießen die ersten Pferde. L’Aviateur,Aidrous, Filomela, Wuzaraa, Spontini und Jever komplettierten das Feld.

Das 9. Und letzte Rennen des Tages, ein AGL III über 1600m.

Mit einer Bekannten stand ich am Führring, Garrison gefiehl, Hosita war die Wahl meiner Bekannten, Moncaliere sah gut aus, Alroyal war rießig, 14 Pferde im Ring, schwierig sich zu entscheiden. Derweil sprang Pietsch ohne Hilfe auf Fürst Peking auf, Wow – das hab ich noch nie gekonnt. (Und dabei wollte ich als Kind extra voltigieren lernen, hing aber im Galopp immer ganz verzweifelt am Griff und meine Beine schliffen im Hallensand – zur Belustigung der Zuschauer). Rector Skinner habe ich lange nicht mehr live gesehen, hat einen mordsarsch bekommen. Pleasure Time sah recht gut aus, stand aber auch noch nicht lange bei Dzubasz. Dunmore wurde klar favorisiert, war Seriensieger einer Besitzertrainerin.

Garrison kam am besten aus der Maschine, dahinter Winnestern und Hosita. Moncalieri, Alroyal, Vive la liberty, Kincfleur hatte die rote Laterne.

Im Dahlwitzer Bogen noch immer Garrison, Hosita rückte auf. Die Gerade war erreicht, noch 300m bis zur Ziellinie Hosita geht nach vorne und löst sich, auf dem 2.Platz kommt Moncalieri, Rektor Skinner kommt, aber vorne ist die Lage geklärt, Hosita gewinnt sicher vor Moncaliery, Dunmore, den ich völlig übersehen hab, Winnestern, Alroyal, Rector Skinner, Plantago, Kingfleur, Garrison, Sonnentanz,Pleasure Time, Friedrich August, Vive la liberty und Fürst Peking.

Alles in allem schöne Rennen und das Wetter war genau richtig, recht warm aber nicht zu sehr.

Ich war nun gespannt, was es mit der angekündigten Party auf sich hatte. Schon einige male hat die Rennbahn versucht sowas auf die Beine zu stellen, ziemlich erfolglos.

Diesmal hat man wohl etwas dazugelernt. Eine Band spielte live auf der Tribünenterasse und davon angelockt bleiben etliche Besucher stehen.

Ein Getränke- und Grillstand wurde aufgebaut und auf Nachfrage meinerseits wurde bestätigt, ja es gäbe Freibier und Bratwurst umsonst. TOLL!!!! Kann ich nur unterstützen.

Rasch bildeten sich entsprechende Schlagen aber nach einer "Grundversorgung" entspannte sich die Lage. Erstaunlich viele Leute kamen vorbei, einige erst zum Fest andere welche einfach vom Rennen da waren. Allerdings war die Band nicht so der Hit. Es wurde eifrig spekuliert wer wohl vom UnionClub die Band ausgesucht hatte. Sie bemühten sich zwar redlich, aber es sprang einfach kein Funke über. Erst als das Musikangebot etwas frischer und moderner wurde fingen die ersten mit Tanzen an da war es aber schon fast 23 Uhr. Man konnte erstaunliche tänzerische Fähigkeiten bei einigen Leuten bewundern, denen man sowas niemals zugetraut hätte. Mein kleines Hoppegartenweltbild kam da doch leicht ins Wanken.

Gut gelaunt und leicht angeschwipst machte ich mich dann um Mitternacht auf den Weg Richtung heimische Matratze.

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20. September 2003

Großer Preis der 3jährigen über 2800m

Der Tag versprach toll zu werden, das Wetter war hervorragend, fast schon etwas zu warm, die besten Jockeys waren vor Ort und gut besetzte Rennen. Außerdem wurden am Renntag Kinokarten vergeben für Seabisquit. Herz - was wünschst du mehr?

Alle Zeichen standen auf gut für diesen Tag. Der Boden wurde mit 4,4 angegeben.

Das erste Rennen ein Agl. IV über 1400m mit 12 Pferden im Führring.

German Dancer gefiel mir war jedoch recht aufgedreht, Park City sah sehr gut aus, ebenso Rektor Skinner. Am Führring traf ich gleich einige Bekannte und durch diverse Unterhaltungen kam ich recht spät auf die Tribüne. Gazhal machte vorne das Tempo mit Andrasch Starke im Sattel. Rektor Skinner dahinter und Park City in guter Position. Noch 350m bis zum Ziel. Gazahl drückte sich weg als es ernst wurde, Park City übernahm die Führung, daneben Rektor Skinner, Rektor Skinner mit Park City ein spannendes Finish welches knapp von Park City vor Rektor Skinner gewonnen wurde. Dahinter Argentum, The Power, German Dancer, Donna Rose, Antonielli, Trio Dancer, Flemming, Gazahl, Charleston King und schließlich Bourrussia.

Gleich im ersten Rennen eine solche spannende Kampfpartie versprach ja einiges für den Tag.

Gleich als 2. Rennen wurde ein Hürdenrennen gelaufen mit einem erfreulichen großen Feld von 11 Startern. Im Vorfeld gab es leider einigen Ärger, hatte doch die Rennleitung versucht den Besitzer und Trainer von Auenjoker, Herrn Hendrik Gaitzsch, zu überzeugen von einem Start des Pferdes Abstand zu nehmen was er leider nicht einsah. Es konnte nur ein Laufen ohne Wetten durchgesetzt werden. Sehr bedauerlich.

Potenzo wurde favorisiert und sah auch gut aus, ein bunter Brauner. Golden Eye versuchte sich das erste mal über die Besen und ich drückte der Besitzerin die Daumen das er nun hier mehr Leistung als zuvor zeigen würde. Überhaupt waren so einige Debütanten dabei. Reiterwechsel auf Auenjoker und Roosevelt. Oliver Schnakenberg saß auf Auenjoker und Amateur A.Taber auf Roosevelt. Tropo war ein schmales Hemd, während mich jemand ansprach ob Grand vielleicht schwanger sei? Beim Blick ins Programm aber kaum möglich - als Hengst. Aber die Figur könnte so hinkommen.

Schwierig hier einen Favoriten zu wählen. Also ließ ichs und begab mich auf die Tribüne um eine gute Sicht zu haben.

Alle kamen gut über den Probesprung. Ein dicht geschlossenes Feld ging auf die Reise mit Tropo an der Spitze. Allerdings sprang er beschissen, welch Wunder das der Reiter da im Sattel blieb. First Step lag an 2.Stelle dahinter Golden Eye, der flüssig sprang, das Schlußlicht bildete Kendra. Alle Sprünge wurden ohne Probleme gemeistert. In der Gegengeraden übernahm First Step die Führung, Giverny, Roosevelt, Golden Eye, Potenzo, das Schlußlich diesmal Grand. Es ging in die Zielgerade, noch 2 Sprünge, First Step als erster, dann rückte Roosevelt auf und auf den 3.Platz kam Golden Eye vor Waidmädel, Potenzo, Giverny, Eskimo, Auenjoker, Kendra, Grand und Tropo.

Ich saß am Absattelring um die Pferde zurückkommen zu sehn, keiner verletzt alle gut nach Hause – super. Aber dann kam Auenjoker und alle Befürchtungen sollten sich bewahrheiten, auf dem Weg zum Absattelring erlitt er, wie hier schon einmal, einen Kreislaufzusammenbruch.

Nicht nur das die Zuschauer entsetzt waren, absolutes Unverständniss herrschte gegenüber dem Besitzertrainer welcher das Pferd führte. Einige Zuschauer ließen sich ihm gegenüber zu Beschimpfungen /Bemerkungen hinreißen welche er mit Prügelandrohen beantwortete.

Derweil versuchten einige freiwillige Helfer sowie der Tierarzt das Pferd wieder auf die Beine zu bringen. Kein schöner Anblick.

Die Volksseele kochte – zu Recht!

Wer mich kennt weis das ich bestimmt nicht zart beseitet bin aber in diesem Fall platzte ich fast vor Wut. Immer wieder können Unfälle passieren und auch Kreislaufzusammenbrüche habe ich schon mehrere beobachtet, aber sowas hatten weder der Rennsport und erst recht nicht das Pferd verdient!

Erhitzte Gemüter und Diskussionen am Rande des Absattelringes. Nicht nur das dies dem Rennsport schadet und genau die Bilder sind welche Negativschlagzeilen hervorrufen, auch hat Auenjoker diesen Besitzertrainer nicht verdient der ihn immer wieder in Rennen schickt die er einfach nicht bewältigen kann. Weder auf der Flachen noch über die Sprünge.

Nach einigem hin und her zwischen Rennleitung, Tierarzt und Helfern wurde dem Besitzer aufgenötigt zu unterschreiben das dieses Pferd ab sofort lebenslang vom Rennbetrieb ausgeschlossen wird. Zähneknirschend stimmte Herr Gaitzsch zu. Was nun aus dem Pferd wird? Who knows?! Die zusätzlich verhängte Strafe in Höhe von 150 Euro erscheint dagegen lächerlich.

Traurig das es erst so weit kommen mußte.

Das nächste Rennen für 2jährige über 1600m, da war Führring Pflicht. Rheinberger, ein Rießenbaby und schon erstaunlich schimmelig, Huasimo, ein Bruder zu Happy Chance sollte hier das zu schlagende Pferd sein. Sah sehr gut aus, aber lange nicht so mächtig wie der Bruder. Assiun, ein hüpscher mit einem Mordsarsch. River of Liberty als kleinste im Feld. Überhaupt waren hier sehr gut gezogene Debütanten angetreten. Desimona wirkte noch leicht überbaut hinten.

An der Startstelle setzte Rheinberger seinen Jockey Jiri Palik ab und wurde zum Nichtstarter erklärt. Zum Glück entfleuchte der Hengst in Richtung 1800m Marke und konnte dort eingefangen werden. Habe ich eigentlich das einzige Pferd das in solchen Fällen über die Rails geht? Sorry, aber diese Frage stellt sich mir immer wieder mal in solchen Situationen.

Desimona setzte sich umgehend an die Spitze vor Gaius, As Time goes By, Huasimo, Assiun. Fast nebeneinander liefen Desimonia und Gaius, Assiun verbesserte den Platz, dann As Time Goes By und Nocino. So gings in die Gerade. Noch immer ein spannendes Kopf/Kopfrennen zwischen Gaius und Desmonia, noch 400m As Times Go By rückte kurz an 2.Stelle, Gaius vorne, Desimonia konnte das Tempo nicht halten, noch 350m Gaius in Front, As Time Goes By, Nocino griff an, dahinter kam Huasimo. Nocino ging besser und auch Huasimo ging an Gaius vorbei, welcher hinterAs Times Go By noch das 4. Geld schnappte. Eine knappe Angelegenheit welche W.Mongil für Nocino regelte. Huasimo lief noch recht grün wird aber bestimmt für die Zukunft zu beachten sein.

Was auch Herr Ullmann feststellte und sich nun schon überlegt welches Angebot er Fährhof für den hüpschen Hengst macht. Auf den weiteren Plätzen kamen Rarität, Assiun, Desimonia, River of Liberty und Hanover Heart ein.

Ich ging nun hinter zu den Gastboxen um zu sehen wie es mit Auenjoker weiterging und unterhielt mich noch etwas mit dem behandelnden Tierarzt. Das Pferd wurde geführt und hat alles den Umständen entsprechend weggesteckt. Leider hab ich den Besitzer nicht gesehen, sonst hätte ich ihm angeboten das Pferd gleich hierzulassen und ich hätte in Ruhe ein neues Zuhause für ihn gefunden.

Dafür hatte ich das Vergnügen, das mir eine Freundin plötzlich den Führzügel eines Pferdes in die Hand drückte mit dem Hinweis, ich muß schnell was holen, mach mal..........das kommt davon..........meine weißen Hosen und halbwegs ordentliches Outfit waren damit hinfällig.;---)))

Ein AGL III über 2200m stand an. Durch meinen Gastboxenaufenthalt fiel der Führring aus, dafür lief ich gleich zur 2200m Startstelle um das einrücken zu beobachten. An dieser Stelle steht man fast direkt neben der Maschine.

10 Pferde sollten einrücken, Kefir, ein großer kräftiger Bunter brach nach vorne wieder aus, konnte aber gleich wieder von der Reiterin gestoppt werden um erneut einzurücken.

Linux wurde ohne Reiter aufs Geläuf geführt, war recht aufgedreht, sah aber gut aus. Evinado wurde mit Longe und Halfter geführt, rückte auch als letzter ein. Er kam allerdings schlecht aus der Maschine.

Den Rennverlauf konnte ich von meinem Standpunkt aus nicht richtig verfolgen. In der Geraden ging Lazzarone vorne vor Megalik und Linux. Dann Linux vorne und gewann ein weiteres Mal vor Vagabondo, Megalik und Hard Rock. Evinado mit dem undankbaren 5. Platz vor Orlik, Red River, Lambay Rules, Kefir und Lazzarone.

Inzwischen war ich wieder Richtung Führring unterwegs. Der AGL I über 1800m stand an mit 6 Pferden. So Royal war Nichtstarter.

Pretty Star auf kürzerer Distanz sah jedoch für meinen Geschmack noch etwas zu rund aus. Hat auch länger pausiert. Alex mit einer Bombenform das zu schlagende Pferd. Karlsson ging irgendwie an meinem Auge vorbei, jedoch ein großes Pferd. Warum mir der nicht auffiel? Keine Ahnung. Spontano, der kleine süße! Soll in Baden die Zunge verschluckt haben daher die schlechte Leistung. Ganz relaxt und beneidenswert ruhig. Sardonyx, gefiel mir und ist dieses Jahr schon beeindruckend gelaufen. Sollte nicht unterschätz werden. Hatte im letzten Jahr schon zu den Besitzern gesagt, der kann noch mehr. Adreano mit A.Best im Sattel ein großer kräftiger Kerl, das Pferd.!

Insgesamt ein kleines aber feines Feld. Traf auch Kirion D. Page am Führring, welcher einst in Hoppegarten trainiert und damals auch Spontano im Stall hatte.

Alle kamen gut aus der Maschine, Alex mit W.Panov setzte sich gleich wie gewohnt an die Spitze, dahinter Sardonyx, Karlsson, Adreano, Pretty Star und das Schlußlicht bildete Spontano. Zügige Fahrt und immer noch Alex vorne, fast unverändert gings in den Dahlwitzer Bogen. Alex und Sardonyx in Front, dahinter rückte Suborics mit Spontano langsam näher, noch 300m bis zur Ziellinie Spontano rauscht heran und geht innen an allen vorbei. Er gewinnt vor Alex und Sardonyx, dann Karlsson, Adreano und schließlich Pretty Star.

Ein tolles Finish und es war nicht zu überhören das auf der Tribüne die Spontanofans versammelt waren. LOL. Nochmals Gratulation an die Sieger und Platzierten.

Das Jagdrennen kam nun und am Führring versuchte ich eine Einschätzung der Starter hinzukriegen. Erfolglos. Terkonit wurde vom Tierarzt begutachtet inkl. Vortraben und es gab keinerlei Einwände gegen einen Start.

Pamina Palestrina lief etwas seltsam, das rechte Hinterbein drehte sie leicht beim laufen. Ambas Girl ein mächtiges Pferd, Terkonit der kleinste im Ring.

8 Pferde stellen sich dem Starter, 4100m sind zu bewältigen.

Schon beim Probesprung konnte man sehen das Thankyouforthemusic schlecht sprang.

Terkonit ging wie gewohnt in Front, sprang sauber und mit gespitzten Ohren, dahinter Entertainer, Ambas Girl und Eistänzer. Plama Palestrina an nächster Stelle, alle kamen gut über die Sprünge. Das Springen von Thankyouforthemusic wurde nicht besser und T.Bender hielt das Pferd schließlich chancenlos an. Aber alle anderen gut und immer noch Terkonit vorne, der letzte Sprung stand an, alle gut rüber. Erst auf den letzen Metern wurde Terkonit überholt (da fehlte die Flachklasse) und Entertainer ging nach vorne ebenso Winward Island. Beide lieferten sich auf der Flachen einen harten Kampf den schließlich Winward Island gewann. Die weitere Reihenfolge Entertainer, Azafran, Ambas Girl, Terkonit, Pamina Palestrina und Eistänzer, welcher gleich auf dem Geläuf abgesattelt wurde. Alle Pferde kamen gut nach Hause und es war eine spannende Angelegenheit auf den letzten Metern.

Nun das Hauptereignis der Große Bentley Preis der 3jährigen über die Steherdistanz von 2800m.

10 Pferde im Führring.

Davon die "Ostpferde" chancenlos bzw. liefen für die Prämien mit. Bestes Pferd hiervon Molagu, der auch sehr gut aussah. Arc en Ciel, ein bunter aufgedrehter, gefiel mir wohl wegen der auffälligen Zeichnung. Da war Ebbesloh als Besitzer der Grund warum er hier startete. Rotteck sah bombig aus und hüpfte öfters, stand hier in der klaren Favoritenrolle. Akihito Sun, ein großes Pferd mit seltsamen Rücken, hier wohl auch eher unter chancenlos einzuordnen. Wurfklinge gefiehl mir eher nicht und auch die bisherige Leistung sprach eher gegen sie. Hatte auf der Tribüne einige Diskussionen deswegen. Tja, man kann nicht immer recht haben.

Rotteck-Selvas-Pacific Wings waren am Toto die angesagten Pferde.

Beim ersten passieren der Tribüne gabs Beifall vom Publikum. Highbrow setzte sich an die Spitze, dahinter ordneten sich Rotteck und Arc en Ciel ein. Die rote Laterne hatte Le Ventou. So gings in den Logierhausbogen. Highbrow vorne, Arc en Ciel, Rotteck, Pacific Wings, Selvas, Akito Sun, Charleston Dancer, Wurfklinge, Molagu und La Ventou.

In der Gegengeraden alles fast unverändert, Le Ventou machte erheblich Boden gut, auch Wurfklinge rückte auf, dafür war erst Molagu dann jedoch Akito Sun am Ende des Feldes auszumachen. Im Dahlwitzer Bogen noch immer Highbrow. Wie lange würde er durchhalten?

Zu Beginn der Geraden wurde dies schnell geregelt, Rotteck kam und ging 400m vor dem Ziel überlegen händevoll davon. Le Ventou wurde der Weg doch zu weit, Selvas kam nach vorne ebenso Wurfklinge und Pacific Wings. Aber vorne hatte Rotteck alles geklärt, überlegen galoppierte Jiri Palik ihn ins Ziel. Auf den Plätzen kamen Selvas vor Wurfklinge und Pacific Wings. Arc en Ciel, dann Molagu als bestes ostdeutsches Pferd, La Ventou, Charleston Dancer, Highbrow und schließlich Akito Sun.

Ein tolles Rennen und ein würdiger Sieger.

13 Pferde im AGL IV über 1800m.

Auf Birkenheide achtete ich diesmal besser (wegen Merle) und muß sagen eine schöne Stute, die aufmerksam durch den Ring lief. Sehr gefiel mir Hectors Favorit der erst 3 x am Start war. Ein großer kräftiger Fuchs. Lazan sah gut aus, Overfly ein hochbeiniger Landosohn.

Öfter mal was Neues – Probleme an der Maschine mit Gillis aber mit vereinten Kräften gings dann doch noch.

Lazan übernahm die Spitze vor Flying Belinda und Schybko. Ein dichtes Feld, Lazan brachte alle in den Dahlwitzer Bogen, danach übernahm Flying Belinda in der Gerade, Winnestern an 3 Stelle vor Schybko. Danila kam immer besser auf Touren. Ein Zielfoto mußte die Entscheidung bringen. Danila gewann vor Winnestern, Schybko und Flying Belinda. Dahinter dann Birkenheide, die noch angeflogen kam, Wayanti, Lazan, Overfly, Adjudant,Don Quatro, Endara, Gillis und Hectors Favorit.

Das letzte Rennen des Tages. Der AGL III über 1600m

Heluan schwitze wie immer im Führring, Blue Amour gefiel, hatte inzwischen auch Figur bekommen. Gipsy Colonel gefiel mir schon letztes mal, ebenso Hosita, Heard and Soul war recht aufgeregt, Habari Rainbow mit Reiterwechsel D.V.Smith und somit 51 kg statt 48 kg.

Ein dichtgeschlossenes Feld ging auf die Reise. Estenstern war am schnellsten auf den Beinen mit Ashikaga, die aber recht bald die Spitze übernahm, dazwischen noch Hosita und Heluan.

Kincfleur mit der roten Laterne.

Ein flottes Tempo wurde vorgelegt von Ashikaga, Estenstern wurde durchgereicht, Hosita blieb in 2.Position vor Confidence. So gings in den Dahlwitzer Bogen. Bis in die Gerade führte Ashikaga und Hosita, Blue Amour kam auf. Noch 300m Blue Amour führte, noch immer Hosita an 2.Position, dahinter Estenstern der wiederkam, aber außen kam Heluan, Heluan Blue Amour, Andrasch Starke gegen Thomas Bender, Blue Amour - Heluan ein packendes Finish, welches keinen Sieger eindeutig bestimmen konnte. Das Zielfoto mußte her. Unglaublich, aber Thomas Bender hatte es mit Heluan geschafft und gewann vor Andrasch Starke auf Blue Amour! Dahinter Gipsy Colonel und Kincfleur. Allerding wurde die Protestsirene geläutet. Ich habe leider nicht gesehen was passiert war aber nach kurzer Zeit wurde die Reihenfolge bestätigt. Damit wird Thomas Bender in der nächsten Zeit im Stall kaum zu ertragen sein, - E R hat Starke weggeputzt!!!! Na ja.

Die weitere Reihenfolge Heart and Soul, Hosita, Phyton, Ashikaga, Estenstern, Travist, Habari Rainbow und Confidence.

Insgesamt ein schöner Renntag mit gutem Wetter und spannenden Rennen. Leider wenig Besuchern (knapp 8.000) und recht bescheidenem Umsatz.

Mit den Freikarten füs Kino in der Tasche machte ich mich auf den Nachhauseweg.

Mal kurz was in eigener Sache: Ich möchte mich bei all denen bedanken die meinten ich solle weiterhin meine Berichte ins Netz stellen. Leider habe ich hier nur über Umwege die Möglichkeit da ich selber nicht in dieses Forum komme (Shit-Technik). Aber der letzte Renntag hat mir aber wieder mal gezeigt wie wichtig es sein kann Dinge aufzuzeigen. Habe mich teilweise so aufgeregt das ich meine Wut und Unverständniss hier unbedingt mitteilen mußte.

Zu TERKONIT - das Pferd sah gut aus und sprang mit Freude und sicher. Natürlich ist er klein und hat Bananen vorne, aber wohl ausgeheilt, sonst könnte er gar nicht so laufen.

Ich selber habe ihn bei seinem ersten Auftritt in Hoppegarten mit Frau Schmock im Sattel gesehen und muß zugeben das er damals nicht besonders aussah. Aber es gibt nicht nur Frau Schmock welche ihre Pferde im Rennen trainieren. Ob ich ihr Management des Pferdes gutheißen muß oder ob jemand mit 9kg Mehrgewicht Jagdrennen reitet laß ich mal dahingestellt, aber es ist Fakt das das Pferd gerne und gut springt und hat es einen guten Reiter im Sattel auch Chancen hat. Da ich die Haltungsbedingungen des Pferdes nicht selber gesehen habe äußere ich mich hierzu nicht.

Warum im GOL Forum dann solch eine Hetzjagd auf Frau Schmock veranstaltet wurde entzieht sich meiner Kenntniss und ist einer der vielen Gründe warum ich das dortige Niveau meide. Falls die hauptsächlich dort schreibenden sich wirklich zum Ziel gesetzt hätten, Mißstände anzuprangern verstehe ich nicht das (fast) Schweigen zum Fall Auenjoker – da wäre Kritik wesentlich angebrachter gewesen. Schließlich hat Herr Gaitzsch noch mehr Pferde.

So, Leute, noch 2 Renntage und dann ist schon Winterpause. Aber erst noch einen hoffentlich gut besetzten Preis der Deutschen Einheit am 3.10. Bis dahin allen Beteiligten und unbeteiligten Hals und Bein.

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3. Oktober 2003

Bericht folgt

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19. Oktober 2003

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