RENNTAGE 2001

06. Mai

Frühjahrszuchtpreis der 3jährigen N.L.

12. Mai

Großer Hoppegartener Stutenpreis für 3jährige N.L.

04. Juni

11. Hoppegartener Auktionsrennen N.L.

10. Juni

Dresden

16. Juni

Großer Preis der Sport Welt N.L.

08. Juli

Berlin-Brandenburg-Trophy Gruppe II

13. Juli

Preis der Rennbahnen

28. Juli

Großer Preis von Berlin Gruppe III

10. August

Freitagrennen

19. August

 

09. September

Großer Herbstpreis der 3jährigen N.L.

03. Oktober

Volkswagen - Preis der Deutschen Einheit Gruppe III

13/14. Oktober

Reisebericht Pardubice

21. Oktober

Criterium der Zweijährigen



6. Mai 2001

Hier ein etwas sehr persönlicher Bericht vom Renntag in Hoppegarten.

Hatte es zwei Tage vorher noch ca. 28 Grad C gehabt und ich mir schon überlegt welche Kleidung denn für den Sonntag angesagt sein würde, regnete es am Samstag ununterbrochen als stünde der Weltuntergang bevor. Dies wurde zum Sonntag zwar etwas besser aber die Temperaturen bewegten sich im Kellerbereich und nun befreite mich mein dicker Mantel von jeglicher weiterer Kleidungsproblematik.

Da es im Vorfeld aus bekannten Schwierigkeitsgründen (UnionClubHickhack ect.) kaum positive Werbung in der Berliner Presse, geschweige denn sonst wo gab (einzig Möbel Hübner als Sponsor hat Werbespots im Radio laufen) lies das Besucherergebnis auf der Bahn kaum Grund zur Freude aufkommen. Der Sponsor war richtiggehend gestraft mit seinem Engagement. Laut Presse sollen 8000 Leute dagewesen sein, jedoch hatte ich eher das Gefühl fast alle mit Handschlag begrüßen zu können. Schade für einen Eröffnungstag – so ein miserables Ergebnis hab ich noch nie erlebt. Dresden und Leipzig hatten bei der Eröffnung zwar super Wetter, auch keine Übertragung und Spitzenergebnisse mit Besuchern und Umsatz.

Der renntechnische Leiter Herr Brandt äußerte sich entäuscht über die Verhältnisse (Wetter ect.) und meinte er wolle doch eigentlich nix weiter als gute Rennen durchführen

Die gewichtigen Herren des UnionClubs warteten auch immer wieder auf und präsentierten sich dem Publikum, oftmals und immer jedoch auf dem Podest mit einem Sektglas (erst voll, dann leer) in der Hand, was sogar den Kommentator zu einer Bemerkung veranlasste. Der versuchte immer wieder die kalte Stimmung durch Bemerkungen aufzulockern und mühte sich redlich.

Während Öhler und Co.ihr Konterfei in eine laufende Kamera hielten und bestimmt wieder bedauerten wie entsetzlich leid ihnen alles täte und der Präsident doch so bitter entäuscht wäre und daher - zum wievielten Male eigentlich? - seinen Rücktritt bzw. Nichtkanditatur beim nächsten Vorstandstreffen zu verkünden. Traurig.

Da der von der Recke Jockey G.Mosse verletzungsbedingt ausfiel übernahm ein Franzose nun für ihn sämtliche Ritte. Leider kann ich den Namen weder aussprechen, geschweige denn schreiben, die Ritte waren aber alle sehr gut und ich glaube da haben wir einen sehr guten Jockey zu sehen bekommen.

Im 1. Rennen handelte es sich um den 1.Lauf zum Lady Cup. AitJidar wurde Favorit wobei mir im Führring auch noch die 10 Taktik sehr gefiehl. Leider hat der Führer mehr auf den Boden als aufs Pferd geachtet, so daß Taktik die Zunge übers Gebiß bekam und ich mir vorstellen kann wie unangenehm das danach für den Reiterin wurde.

Taktik war lange vorne und erst auf den letzten 400 m machte Frau E.Schütz ihr Pferd AitJidar flott und gewann sicher. Meinte aber wohl, das nach der Ziehllinie alles zu ende sei und fiel ins Gras. Pferd und Reiterin wohlauf. Die Plätze wurden durch Fotoentscheid bestimmt. Verdi vor Trixi Love und auf dem 4. dann Taktik.

Das 2. Rennen ein 3-jährigen sieglosen über 1400 m . Der Blick in den Führring half mir leider wetttechnisch wenig weiter.

Sacho von Kujat gefiehl, war auch äußerst "lustig" im Führring. Ich kann mir vorstellen das der noch seine Rennen gewinnt. Kujat schickt auch immer ganz interesannte Pferde nach Hoppegarten.

Absolute Aussenseiter waren die 6 und die 9., Lithy und Stormy Teeny.

Leider wie in fast allen Rennen heute gab es Probleme an der Startstelle. Die 1 Dissident (Favorit mit Paul Eddery im Sattel) mußte letztendlich mit Kappe in die Startbox und es verzögerte sich alles etwas. Beim Start versäumte sich Venia Legendi erheblich und galoppierte Längen hinter dem Feld her. Bis Mitte des Bogens führte Sacho, Dissident im Mittelfeld und 300m vor dem Ziehl sah man ein packendes Finisch zwischen Dissident und Tivia. Venia Legendi holte von ganz hinten auf einmal rießig auf, auch Zepter war dabei. Der Franzose ritt hervorragend (tut mir leid wegen des Namens) und steuerte Venia Legendi sicher als 1. Ins Ziehl. Weitere Pferde waren Dissident –Tivia und Zepter. Hätte ich ehrlich nicht gedacht.

Danach kam es zu einem kurzen Treffen mit Ostseemeeeting, jedoch wird unsere verabredete Dreierwette noch einige Renntage warten müssen. Darauf warte ich jedoch gerne, wenn dafür nur eine geringe Chance bestünde das er in Hoppegarten aktiv wird.

Es war zum heulen, im 3.Rennen gab’s wieder erhebliche Probleme am Start. Nur die Hälfte der Boxen gingen auf, so daß die bereits eingerückten Pferde wieder raus und warteten mußten bis alle wieder an der Startstelle versammelt waren. Dabei haben der größte Teil schon anfangs Probleme bereitet und jeder war froh endlich alle drin zu haben. Es war der 2 Lauf zum LadyCup über 2000m und jeder der auch nur einmal auf einem Pferd saß kann sich vorstellen was es heißt ein Rennpferd nach einem mißlungenen Start wieder anzuhalten.

Gewonnen hat hier zu aller Überraschung Retriever vor Kankra und SweetFilly.

Beim Wetten hätte ich mal besser darauf geachtet, wie der Trainer von Retriever angezogen war. Der muß fest damit gerechnet haben, das er aufs Podest muß. Das Pferd hat so manchen Wetter zur Verzweiflung gebracht.

4. Rennen Hier wurde Heluan und Mandeltraum favorisiert. Heluan sah auch vorzüglich aus, ging als einer der wenigen sehr gelassen und relaxt im Führring während andere ihren Führern das Leben reichlich schwer machten. Dazu gehörte auch Baracaldo, der mir optisch jedoch auch sehr zusagte. Meine Freundin meinte dann auch gleich, das das typisch für mich sei, da ich wohl ein Faible für "schwierigere Kandidaten" habe. Wo se recht hat...... das will ich jetzt nicht weiter ausführen.

Ein sehr interesanntes Pferd war die Stute Südsee, Tochter von Schwarzmeer, das 2.mal am Start. Gefiehl mir auch sehr.

Auf dem Weg zum Geläuf entledigte sich Baracaldo dann seines Führers und Jockeys und drehte erst mal eine Ehrenrunde. M.Leiphold war der Unglücksvogel. Das Pferd konnte jedoch unversehrt eingefangen werden und nahm am Rennen teil, da auch hier das Einrücken wieder länger dauerte.

Erwartungsgemäß gewann Heluan mit Kevin Woodburn, die Plätze mußten wieder per Fotoentscheid entschieden werden. Arawak vor Spago und Südsee.

Die Stute werde ich mir auf alle Fälle vormerken.!

Rustico endete weit im geschlagenen Feld, hat noch eine Derbynennung und gilt als große Hoffnung im Stechstall. Heute war sein erster Start, aber ich glaube nicht an eine berechtigte Chance auf das Derby.

Das 5 Rennen ließ ich aus, da ich dringend eine innerliche Aufwärmeinheit brauchte. Auch wurde ich andauernd von Freunden begrüßt und in Anspruch genommen. Neueste Infos ausgetauscht über Pferde und Beruf und Hoppegarten im Allgemeinen und besonderen.

Meine Güte das hätte solch ein superschöner Tag werden können, wenn nicht andauernd Nieselregen und Kälte einem abwechselnd zugesetzt hätten. Viele Freunde die ich auch mitnehmen wollte, teils zum ersten mal, waren daher nicht dabei.

4-jährige sieglose waren im 6.Rennen am Start das von einem excellenten Ritt von I.Fergusen mit Sono gewonnen wurde, 2.ter wurde Lanciana vor Bear King und Central Park.

Kommodore blieb an der Startstelle stehen. (daher bekam ich wenigsten meinen Einsatz zurück.) Ein Pferd kam lahm vom Geläuf zurück – jedoch konnte ich nicht erkennen welches.

Ich habe noch keinen Renntag in Hoppegarten mit so vielen Startproblemen erlebt und hoffe doch sehr das das nicht an der neuen Startermannschaft lag. Dunkel agiert seit 2001 als Starter und es sind diverse neue Leute in der Helfermannschaft. Da diesmal aber leider kein 2200 m Rennen stattfand konnte ich dies nicht beurtteilen. Da ist nämlich die Startstelle direkt neben der Tribühne und man kann fast neben der Maschine stehen.

Beim Buchmacher sah ich danach erst mal das Henkel-Rennen in Düsseldorf an. Meine Sympathien hatte auf alle Fälle Bedfort Set mit Helfenbein, welcher in der Zielgeraden auch schon wie der Sieger aussah und um dann doch noch von Dakhla Oasis und Denice überrollt zu werden. Schade, aber trotzdem ein supertolles Rennen, auch tolle Idee mit den Schimmeln vorher. Warum läßt sich sowas fürs Publikum nicht hier jemand einfallen?

Und dann kam das Hauptereigniss. Der Frühjahrszuchtpreis für 3jährige über 1600m.

Innerlich wieder aufgewärmt – nicht alkoholisiert! – stand ich am Führring und war erst etwas ratlos, aber ohne vorher die SW gelesen zu haben gefiel mir Klimt am Besten. Ebenfalls das Kujat-Pferd Tompster. Den habe ich letztes Jahr in Hoppegarten gewinnen sehen und der gefiehlt mir damals schon sehr, obwohl er da noch viel massiger aussah. Auch Gavroche hat sich den Babyspeck inzwischen abgelaufen und gehörte zu meinen Kandidaten für die engere Wahl.

Durch die Bank waren hier sehr gute Pferde am Start.

Plötzlich als alle schon an der Startstelle kreiselten wurde Trainer Rölke über Lautsprecher zum Richterturm gerufen und Rektor Skinner zurückgezogen. Alles rätselte was los sein.

Das Rennen ging ohne das RölkePferd los. Seegold führte anfangs dann Klimt. In der Zielgeraden war dann Klimt überlegene Ware. Dann wieder per Foto Boheidel –Denatro – Pharloc – Gavroch, der sich damit noch die Besitzerprämie sicherte. Immerhin 25.000,--

Tomster endete im hinteren Feld und Komago, die Hoppegartener Hoffnung von Trainer Franke ebenfalls. Laut Aussage des Trainers hat der Jockey das Pferd verpullt. Komago wird übrigens auf der BB-Auktion angeboten.

Das Rätsel um RektorSkinner löste sich ebenfalls, M.Leiphold hatte (wiedermal) unfreiwillig den Sattel verlassen. Wer hat da eigentlich veranlasst diesen Jockey draufzusetzen?

Im 8.Rennen gab es einen Favoritensieg mit Kapitän Nemo allerdings erst nach Auswertung der Fotografie –Rough dann wieder Foto LionsGold –Mareno.

Es wurde mir erheblich zu kalt und daher begab ich mich schließlich Richtung Heimat, wo ich hoffte wärmere Bedingungen vorzufinden.

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12. Mai 2001

So, der zweite Renntag in Hoppegarten fand unter wesentlich besseren klimatischen Bedingungen statt.

Hatte man vorher noch einen dicken Mantel gebraucht, war nun je weniger desto besser.

Ebenfalls deutlich besser war der Besucherandrang und damit natürlich auch die Laune der Veranstalter, deren Gesichter wesentlich entspannter wirkten

Da ich mich immer noch an den Spruch meines Professors aus dem 1. Semester halte: glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast!, kann ich leider nicht mit Zahlen aufwarten.

Der Boden war hervorragend 3,9 und die Sonne strahlte vom blauen Himmel für das 1.Rennen für 3jährig sieglose über 2000m

Im Führring waren durch die Bank gut gezogene Pferde zu sehen, da fiel die Wahl schwer, zudem viele noch gar nicht bzw. erst einmal gelaufen waren. Auch waren gute Jockeys gebucht u.a. Lennart Hammer Hansen der erst kürzlich einen Superritt auf Dakhla Oasis geleistet hatte. Am Wettmarkt wurden Willard –Galeong – Estenora favorisiert.

Mein persönlicher Favorit jedoch wurde Tech Dancer. Ein kleiner, aber gut gebauter brauner Hengst mit hellem Schweif. Den hatte ich schon mal als Jährling im Auge –seufz, Geld müsste man haben -! Ebenfalls sehr gut gefiel Sumaco, ein Linamixsohn, der vom Vater die typische Schimmelfarbe vererbt bekam. (Ich habe noch keinen Linamix gesehen der nicht dessen Farbe mitbekommen hat). Rustico, die Derbyhoffnung aus dem hiesigen Stechstall wurde ebenfalls wieder aufgeboten, nachdem er am 6.5. als letzter die Ziellinie passiert hatte.

Gingen alle Pferde im Führring ruhig und entspannt fing auf einmal einer an Unsinn zu machen was fast alle anderen zum nachahmen ermunterte.

Es ist schon fast peinlich zuzugeben, aber es gab dann mal wieder Probleme an der Maschine. Sah es erst so aus als würde das Einrücken zügig vonstatten gehen, gab es mit Rustico so große Schwierigkeiten, das das Pferd vom Start verwiesen wurde.

Anfangs führte Sumako mit Willard und Ipacarai das Feld an. Tech Dancer hatte die rote Laterne. Bei erreichen der Geraden änderte sich das Bild, Willard vor Sumaco, dann Balalaika, und von ganz hinten mit einem superritt kam Pedroza mit Tech Dancer durch das Feld. 150 m vor dem Ziel setzte sich Balalaika ab, Tech Dancer und Estenora vervollstänigten die ersten Drei und wer die auf dem Wettschein hatte konnte über 10.000,00 DM mitnehmen. Ich leider nicht. Hatte jedoch von meiner Platzwette auf Tech Dancer Geld für das erste Eis diesen Jahres.

Im 2.Rennen gab es einen leichten Start-Ziel Sieg von dem 10jährigen Hengst Weißenstein mit Eduardo Pedroza.im Sattel. Flankiert von 2 jungen, hübschen Frauen, Besitzertrainerin und deren Schwester fühlte er sich (der Jockey) bei der Siegerehrung sichtlich wohl.

Für die Besitzertrainerin war es nach der erst bestandenen Prüfung der erste Sieg. Weiter so. Die weitere Reihenfolge waren Habeto – Scharkan –Lysandros.

Man mag es kaum glauben aber der Start ging diesmal ohne Probleme und recht zügig ab.

Das 3.Rennen ließ ich aus, da ich mit @turfstar den Bierstand belagerte und anfing über Sachsen im allgemeinen und Pferde im besonderen zu sprechen.

Aufgrund des schönen Wetters sind auch diverse Freunde auf der Bahn erschienen, die mich mit einem Gespräch vom Führring abhielten.

Florian Martens wurde ebenfalls am Führring gesichtet, danach am Wettschalter mit gewichtiger Miene. Lag mit seiner Wette auch gar nicht mal schlecht.

Also auf nun zum 4 Rennen.

Hier lief Rektor Skinner, der Starter vom 6.5. welcher seinen Jockey an der Maschine "verlor", diesmal mit E.Pedroza im Sattel. Sah auch blendend aus, obwohl er schon ziemlich schwitzte. Sehr gefallen hat mir persönlich die 2 Grenville mit Lennart Hammer Hansen und die 6 Mister Big. Der Name passt, hat der doch ewig lange Beine. Am Wettschalter wurden die 6 vor 4 – 1 und 3 favorisiert (Mister Big-RektorSkinner-Greedy Hunter- High Emotion)

Na ja und was soll ich sagen: Startprobleme! Aaarg!! Grenville weigerte sich beharrlich in die Maschine zu gehen und zog den ganzen Vorgang wieder mal beträchtlich in die Länge.

Dann endlich, Rektor Skinner übernahm gleich die Spitze mit 2 Längen, dann Greedy Hunter, Grenville, im Dahlwitzer Bogen noch immer Rektor Skinner in Führung bis 400m vor dem Ziel. Das wars. Grenville vor Greedy Hunter und im Ziel dann durch Fotoentscheid Greedy Hunter –Grenville-Greese-Mister Big-High Emotion vor Rektor Skinner und Viva la liberty.

Im 5.Rennen siegte El Mirador mit E.Pedroza vor Secret Pass –Dinner for one und Ruby Rose.

Eduardo sah auf dem Siegerpodest diesmal nicht ganz so glücklich aus wie nach dem 2.Rennen., na ja Rölke ist nun mal kein gleichwertiger Ersatz für 2 junge Damen im Arm.

Leider hatte ich an diesem Renntag das Problem, das ich gleichzeitig an mehreren Stellen zugleich sein wollte. Beim Buchmacher die Bremer Rennen beobachten, Freunde treffen und Führring gucken. Schwierig. Die Jagdrennen habe ich leider versäumt, dafür konnte ich Moccaprince im Hauptrennen beobachten. Schade, ich hätte ihm einen bessere Platzierung gegönnt.

Dadurch hatte ich kaum Zeit die Pferde für das Hoppegartener Stutenrennen der 3jährigen im Führring zu betrachten. 16 Starter im Ring. NewOrleans und Rushing Lady waren Nichtstarter. Am Toto wurden natürlich die Gäste aus dem Westen favorisiert 15-16-8-7 bzw. 15-8-7-16 (Wonderous Maid-Zaza Top-Rosengeste-Peu a Peu- bzw. Wonderous Maid-Rosengeste-Peu a Peu-Zaza Top)

Die Starter aus den neuen Bundesländern (warum kann man nicht einfach aus dem Osten sagen?) liefen nur für die Ost-Prämie mit. Eine größere Chance rechnete sich da wohl niemand aus.

Rosengeste interessierte mich natürlich und ich war überrascht welch "unscheinbares, kleines" Pferd das war. Aber ich sage ja schon immer das man die kleinen nicht unterschätzen sollte.

Irgendwann werde ich mir wohl mal einen Kopierfile anlegen müssen um nicht andauernd wiederholen zu müssen : Probleme an der Maschine!

Die 17 Grey Nada stürzte sogar und die Reiterin Wencke Falland nahm nicht mehr am Rennen teil. Pferd und Reiterin zum Glück jedoch unverletzt. Die 4 Macara wurde vom Start verwiesen. Über die Dauer der ganzen Aktion verliere ich ebenfalls keine Worte mehr.

Am schnellsten auf den Beinen war Tendenz und ging gleich mit 3-4 Längen in Front. Danach Rosengeste, Zaza Top in Lauerstellung Wintertime, Wondrous Maid. In dieser Formation gings in den Dahlwitzer Bogen. Rosengeste vorne, Zaza Top Wondrous Maid lösten sich vom Rest des Feldes mit über 4 Längen und gaben ein packendes Finisch. Peu a Peu kam von hinten. Erst 200 m vor dem Ziel griff E.Pedroza auf Zaza Top richtig an und gewann vor Rosengeste- Peu a Peu – Winter Time. Und wieder mal ein Klasseritt von dem Mann aus Panama.

Wer etwas zum lachen und gucken haben wollte wurde im 7 Rennen vollauf zufriedengestellt.

Frau von Bütow (wers nicht weis; alter Berliner Kudamm-adel, ehemalige Güter an der Ostsee) führte eine ihrer Kreationen in komplett Rosa aus. Angefangen von den natürlich hohen Pumps bis hin zu dem großen Federwuschel, welcher als Kopfbedeckung diente. Ich muß zugeben, geschmacklich ist das jedem seine Sache aber auf alle Fälle ist Sie eine kreative Bereicherung auf der Bahn, im Führring wie im Oleander.

Reiterwechsel auf Trust the Law, Pedroza statt Hammer Hansen.

Favorisiert wurden Bella Beretta aus dem KujatStall-Siegfried-Fiam-Suddenly Run-Prinz Seehof.

Prinz Seehof machte nicht nur durch seine schwarze Farbe sondern auch einige Unartigkeiten im Führring auf sich aufmerksam. Sehr gefiehl mir auch Bella Beretta.

Den Start sah ich mir vom Monitor aus an, da die 1800m Marke nicht einsehbar ist.

Wiederholung....Wiederholung.....Wiederholung.... Wiederholung.... Wiederholung....

Zwei Pferde galoppierten alleine aus der Maschine, davon eines reiterlos. Trust the Law konnte von Pedroza rasch wieder unter Kontrolle gebracht werden, wärend meine Wette Bella Beretta die Gegengerade runtergaloppierte. Woodburn verblieb in der Maschine ohne Verletzungen. Die Kamera zeigte nun eine ganze Weile ein nettes nicht schnell galoppierendes Pferd auf der Geraden. Mit aufmerksam gespitzen Ohren schaute sich die Stute die Gegend an, drehte mal bei, galoppierte in die andere Richtung, dann wieder im Kreis usw. Weit und breit war niemand zu sehen der sich auch nur das Anzeichen einer Bemühung gab das Pferd einzufangen. Die Stute galoppierte wieder im Kreis, trabte etwas, vor den Monitoren wurden bereits diverse Bemerkungen gemacht und heftig diskutiert ob man denn noch seine Wette ändern könne. Die Quote von Prinz Seehof fiel derzeit. Und noch immer keiner in der Nähe des freilaufenden Pferdes. Die Führerin stand die ganze Zeit an der Ziellinie als würde es sie nichts angehen. Endlich sah man ein Auto ranfahren, Tür auf, Kevin Woodburn raus und rannte von hinten auf die Stute zu. Das war für das Pferd wohl das Zeichen Gas zu geben, denn das Einfangen verlief ohne Erfolg. Mehrmals versuchte Woodburn nun hinter dem Pferd hinterherzulaufen, sehr zum allgemeinen Amüsement. Immer wenn er in greifbare Nähe rückte, lief die Stute gerade mal so schnell als nötig von ihm weg.

Es wurde eine der wenigen Gelegenheiten einen Jockey zu Fuß auf dem Geläuf zu erleben. Super!

Endlich war es geschafft und jemand half Woodburn aufzusitzen, er galoppierte zur Maschine zurück, das Pferd wurde über Lautsprecher zum Nichtstarter erklärt.

Und damit wieder mal eine Wette von mir gestorben. Ich sollte es vielleicht doch bleiben lassen.

Wondering Star brachte die Pferde als erster bis zum Dahlwitzer Bogen, Prinz Seehof lag gut im ersten Drittel, 500 m bis zum Ziel, Wondering Star, Carabas, Trust The Law, dann gewann jedoch Suddenly Run vor Capvern dann Fotoentscheid zwischen Wondering Star und Carabas. Navado-Fiam, Kaiserwind.

Während des 8.Rennens wurde ich durch diverse Gespräche abgelenkt, sodaß ich nur einen kurzen Eindruck erhielt. Davon gefielen mir Pharlep und Betsy Girl am besten. Pharlep habe ich als Jährling auf einer Auktion gesehen, wo er bombig aussah und wohl nur seine Startberechtigung für Auktionsrennen erhalten sollte da der Reservepreis sowieso nicht zu erzielen war. Das ist eine Unsitte auf den Auktionen wie ich finde. Aber das ist ein anderes Thema, welches nicht hierhergehört.

Gewonnen hat dann Betsy Girl vor Hosina und Pharlep. Bestimmt auch nur weil ich nicht gewettet habe, dann klappt es immer besser mit meinen Tips.

So das war‘s und jetzt gönne ich mir eine Erholungspause in Baden-Baden und werde abwarten ob in Hoppegarten noch weitere Rennveranstaltungen stattfinden. Und wenn ja - unter welchen internen Bedingungen. Mitte Juni soll wohl ein kompletter neuer UnionClubVorstand gewählt werden. Ob das jedoch was hilft?

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4. Juni 2001

Müde, feucht und wieder mal bestätigt das es mit der Wetterei besser geht wenn ich‘s bleiben lasse, sitze ich vorm Computer. Hatte fast immer die Richtigen raus gesucht aber diesmal zum Renntag extra kein Geld mitgenommen, damit erst gar keine Versuchung aufkommt.

Das ganze Pfingsten über Regen, Regen und nochmals Regen. Laut Wetterbericht Neuschnee auf dem Feldberg und Zugspitze. Kältestes Pfingstfest seit 20 Jahren. Karneval der Kulturen in Berlin trotz des Wetters fast 650.000 Zuschauer. Kann mich alles aber nicht trösten.

Daher gönnte ich mir zum Tagesauftakt eine Einladung zur Eröffnung des neuen Wellness und Therapiezentrum EQUITAL mit Sekt und Häppchen.

In einem Seitenteil der Ebbesloher Stallanlage (ehemals Stall Arkona) direkt an der Trainierbahn hat Trainer Marco Lücke in Zusammenarbeit mit der Tierklinik Wusterhausen eine Reha-Einrichtung für Pferde eröffnet. Von Massage, Akupunktur, Solarium, Schwimmbad ect. wurde alles geboten. Meine Güte Pferd möchte man da sein.

Ein bislang einmaliges Angebot im Umland Berlins das sich hoffentlich regen Zuspruchs erfreuen wird. Durch die ideale Lage wäre es auch eine perfekte Ergänzung zum Training der Rennpferde bzw. Wiederaufbau im Winter oder Rekonvaleszenten. In den großen Rennsportländern werden diese Möglichkeiten schon seit Jahren mit Erfolg genutzt.

Mit Sekt und guten Frühstück im Bauch gings dann umgehend zur Rennbahn wo die Pferde für das 1. Rennen bereits geführt wurden.

Optisch stach mir keiner ins Auge, so das ich versuchte über die Quoten was zu erkennen.

Favorit wurde mit 38 Ambassadeur mit J.Bojko vor Kaiserwind und Mediterana. Die 6. Trackblazer galt als startschwierig und wurde mit einem speziellen Strick-Halfter geführt. Scheinbar hat sich doch einige Erfahrungen aus den Vorjahren durchgesetzt, das so was funktioniert. Erstaunlicherweise ging es an der Startstelle zügig voran. Baarus sprang am besten ab vor Master Al. Dann Trackblazer, Krafty‘s Sunshine, In der Gegengeraden Aidin vor Trackblazer, Krafty’s Sunshine, Mediterana, Ostelbe Master Al, Im Dalwitzer Bogen Aidin Krafty’s Sunshine vor Ostelbe die beständig den Platz verbesserte. Ambassadeur machte Boden gut. 500 m vor dem Ziel Ostelbe vorn Ambassadeur Master Al, Sporting Risk kam und im Ziel siegte dann knapp der Favorit Ambassadeur vor Ostelbe Master Al und Sporting Risk.

Weitere Pferde: Feluna-Venecia-Baarus-Kaiserwind-Mediterana-Krfaty’s Sunshine-Siegfried-Aidin-Trackblazer

Zum 2.Rennen erschien endlich wie bestellt die Sonne, was meine Laune erheblich steigerte so das ich nun meinen kleinen Wetteinsatz einbringen wollte.

Nach Studium der Sport Welt und aus persönlichem Wissen pickte ich mir eigentlich doch eher 3 Kandidaten raus, Secret Pass (Favorit) Farell (schönstes Pferd im Ring) und Saily (Turfforumstip) Die Wahl fiel mir schwer. Farell sollte 3jährig in einem besseres Rennen starten, ist jedoch nach einer schweren Verletzung (Schädelbruch) in der Startmaschine erst wieder dieses Jahr langsam rausgekommen.

Hier muß ich mal ein großes Lob an den behandelnden Tierarzt und den Besitzer geben die an das Pferd geglaubt und nicht aufgegeben haben. Das ist nicht selbstverständlich.

Saily war eine auffällige Erscheinung und irgendwie hatte ich das Gefühl die schon mal irgendwo gesehen zu haben (kann mich aber auch täuschen) Interesannt gezeichnete Fuchsstute mit großer weiser Laterne

Auf Kathira gab es einen Reiterwechsel, da Suborics nicht rechtzeitig da war. J.Keil bekam den Ritt.

Und wieder ging es recht zügig an der Startmaschine obwohl Farell und Cool Runnings etwas Probleme bereiteten. Sigali kam am besten raus und Mitte gegenüber bildete sich eine geschlossene Gruppe die mit gutem Tempo auf den Dalwitzer Bogen zusteuerte. Sigali vor Cool Runnings, Kathira, Secret Pass. In der Zielgeraden wurde Farell eingesetzt aber J.Keil setze sich mit Kathira an die Spitze vor Cool Running, Secret Pass und Farell. Auf den Plätzen mußte ein Foto über die endgültige Platzierung entscheiden. Secret Pass ist wohl am Boden gescheitert und Saily fiel mir im gesamten Rennen nicht weiter auf. Farell wird auf einem etwas weiteren Weg bestimmt zu beachten sein.

Ein Ausgleich II über 1600m.

"Wenn der vorne gehen kann, dann gewinnt er" so die Aussage aus den Ställen. Gesprochen wurde von Ibo, dem Local Suitor Sohn von Trainer Bauermeister. Sah auch supergut aus im Führring. Ebenfalls gefallen hat mit natürlich Gavroche obwohl ich dem mal eine kleine Pause gönnen würde da er schon einiges leisten mußte. Travist, den habe ich 2jährig das Criterium gewinnen sehen. Eher klein und schmächtig ganz im Gegensatz zu Kapitän Nemo der groß und mächtig daherkam.

Die Favoritenrolle lag bei Cristal Hill –Travist –Ibo –Mansfield und alles kam dann doch anders. Ibo sprang gut ab setzte sich an die Spitze und gewann mit 2 Längen Start-Ziel.! Weitere Reihenfolge war Crystall Hill –Starlet of Fortune der trotz seiner 9 Jahre so gut drauf ist wie lange nicht –König Shuffel –Gavroche –Travist –Kapitän Nemo –Euro Falcon –Artos Dream –Eston –Mansfield. Ein schöner Sieg für Trainer Bauermeister und den Jockey I.Ferguson.

3jährige sieglose über 2000m

Da einige Kandidaten noch nie gelaufen sind wurde ein kritischer Blick in den Führring dringend erforderlich.

Was viel zu wenig beachtet wird sind die Führer der Pferde, habe ich doch schon so oft gesehen wie miserabel da die Situation ist. Gerade bei jungen unerfahrenen Pferden ist es so wichtig wer dabei ist. In diesem Rennen gab’s mal eine positive Ausnahme (meiner Meinung nach) zu beobachten, Sporadon lief das erste mal und war recht aufgedreht im Führring aber der Führer hatte gleich eine Longe dabei, so daß das Pferd auch mal etwas mehr Luft bekommen konnte ohne gleich eine Blombe verpasst zu kriegen. Mit der nötigen Ruhe und Nachsicht aber doch auch Bestimmtheit drehten hier beide ihre Runden.

Slip Lucy, eine Slip AnchorTochter fiel durch ihre Größe ins Auge. Großes knochiges Schiff mit dem nötigen Phlegma würde mein jetzt Trainer sagen. Aber nicht uninteresannt.

Nobleblue mit Suborics von Wöhler vor Slip Lucy und Princess Rheinberg wurden favorisiert.

Tja und dann kam mal wieder das Übliche: PROBLEME AN DER STARTSTELLE!!

Leider konnte ich die Ursache nicht sehen aber plötzlich liefen 2 Pferde in der Gegenrichtung die Zielgerade runter, ohne Reiter. Sporadon und Catch the Wind. Dadurch kam es zu Verspätung bis beide eingefangen waren (was diesmal etwas rascher ging als beim letzten Renntag) und vor der Maschine zu weiteren Problemen. Tendenz war schweißnass, Scape Coral keilte nach hinten aus was die Startmannschaft etwas durcheinanderwirbelte und bestimmt etliche blaue Flecken bescherte und auch Lourdes weigerte sich beharrlich reinzugehen. Keilte ebenfalls vehement aus. Selbst in der Maschine versuchten einige Pferde auszubrechen so das die ganze Maschine wackelte. Slip Lucy blieb die Ruhe selbst. Mit vereinten Kräften gelang es schließlich alle reinzubugsieren und ein völlig auseinandergerissenes Feld ging auf die Reise.

Es gewann der Favorit Nobleblue vor Tendenz und Slip Lucy vor Prinzess Rheinberg.

Lourdes zeigte auf der Distanz das erste mal Leistung und dürfte vielleicht auf 1800m besser aufgehoben sein.

Bedauerlich fand ich, das es keinerlei Durchsage gab ob einem Reiter bei dem Vorfall vor der Maschine etwas passiert sei. Ein kurzer Hinweis alles ist ok. hätte gereicht.

Im Führring wurde zwischenzeitlich Frau Löwe intewievt, welche die Geschichte um Silverster Lady, Siegerin im Stutenderby, nochmals erläuterte. Der Eintritt zur damaligen Feier mit die Tombola hatte DM 600,00 gekostet so das dies letztendlich der Kaufpreis von Sylvester Lady wurde. Davon träumt jeder Rennpferdebesitzer für kleines Geld einen großen Sieger kaufen. Seufz.

Das 5.Rennen entschied in einem spannenden Kopf-Kopf Rennen das Foto zwischen Summery Day und Pharlep. Ein toller Ritt von Norman Richter auf Summery Day. Danach Pharlep –Ocatenango –Boraldo – Caballero Dancer – Hosarko – Minos – Easy Quick.

Das nächste Rennen beobachtete ich am Monitor da die gerade Bahn kaum einsehbar ist. Es ging für 3jährige Sieglose über 1400m. Daher war wieder Führring angesagt. Aidrous war ein kompaktes Pferd nicht zu groß. Sehr gut gefielen die Schimmelstute Kapria von Sternkönig undMarosso, der mir als Tip angesagt wurde, hatte auch Suborics im Sattel. Prairiewolf wurde favorisiert, der stellte wieder so den Typ langes Schiff dar. (Der Ausdruck tut mir echt leid aber mir fällt nix besseres ein). An der Starmaschine gab es mal wieder Schwierigkeiten mit Cybergörl, aber die Startmanschaft griff zügig ein. Der Rennverlauf war schwierig einzusehen aber in dem Moment wo die Tribünen anfingen sah man auf einmal Kapria wie eine Katze aussen angeschossen kommen. Sie siegte leicht vor Prairiewolf –Marosso –Sir Lonley Boy –The Power –Goldlöckchen –Aidrous –Goldika und Cybergörl.

Bei der Siegerehrung konnte man noch eine Verletzung an der rechten Vorderhand sehen, die von einem anderen Pferd stammen mußte. Ich hoffe das es nicht weiter schlimm ist.

Während die Pferde für das Hauptrennen geführt wurden gab es Interviews mit diversen Trainern zu ihren Pferden und deren Chancen.

Gefallen hat mir persönlich Ingolf, Nanouska, Sound Great und Sacho mit den typischen Dashing Blade-Stichelhaaren aber ich tippte auf Ingolf mit Suborics.

Nichtstarter war Auen Domino.

Als Favorit wurde Ingolf –Areias –Nanouska –Sacho –Royal Flower –Sound Great gehandelt.

Tiger to Grass sprang am besten ab vor Sacho, Nanouska Areias. Durch die gerade Bahn war das Rennen schwer zu verfolgen aber in Höhe der Tribünen sah man Ingolf im Mittelfeld dann versuchte Suborics an den Rails vorbeizuziehen, merkte aber wohl, das das Pferd da nicht durchwollte, nahm ihn nochmals zurück und stieß dann zwischen der Pferden vor. Siegte vor Areias – Nanouska –Serwasmi –Sound Great –Sacho -....

Ein toller Ritt mit viel Vertrauen in das Pferd.

Zwischenzeitlich wurde das Wetter wieder regnerischer und ich schwankte zwischen nach Hause oder dableiben. Da die letzten beiden Rennen jedoch über 2200m gingen und die Startstelle dort einsehbar war, wollte ich mir unbedingt ein eigenes Bild von der Arbeit der Startermannschaft machen. Auf dem Weg wurde ich jedoch von Freunden aufgehalten, so daß ich erst zum letzten Rennen dort war. Obwohl ich meinte, das die Distanz vielleicht etwas lang wäre favorisierte ich Prinz Seehof, der als Aussenseiter einrückte. Vorher gab es aber diverse Schwierigkeiten an der Maschine. Die Mannschaft bemühte sich aber redlich und es fiel mir auf, das diverse Leute wieder dabei waren, von denen es erst hieß, die sind weg. Im Verhältnis zu den letzten Jahren wirkte zwar alles noch nicht so flüssig und eingespielt, aber doch wesentlich verbessert im Vergleich zu den ersten beiden Renntagen.

Es gewann Wimada vor Prinz Seehof in einem knappen Finish vor Arcanville und Orfeus.

Man kann sagen, es war ein durchwachsener Renntag mit leider wechselhaftem Wetter aber erstaunlich vielen Besuchern. Dies rührte wohl auch von der auf dem Rennbahngelände durchgeführten Freizeitmesse her.

Der Wettumsatz war wohl auch ganz gut, so das diese letzte Rennveranstaltung unter der Leitung von Präsident Oehler recht zufriedenstellend endete.

Demnächst sind Neuwahlen im UnionClub und der nächste Renntag am 16.6. findet dann schon unter neuer Regie statt.

Neugierig bin ich auf die Entscheidung ob K.D.Ellerbracke in den Vorstand des Union Clubs aufgenommen wird. Ein entsprechender Antrag ist gestellt. Herr Dr. Oehler erklärte dazu: jedoch nur, wenn Ellerbracke erst mal seine finanziellen Versprechen einlöse, sonst würde er alles tun um eine Aufnahme zu verhindern.

Man darf gespannt sein.

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10. Juni 2001

Also ich will ja keinen persönlich beleidigen, aber Dresden ist prima wenn nur diese Sprache nicht wäre.....

Ach ja, und wenn es gelingen würde eine vernünftige Ortsbeschilderung anzubringen die einen hin und auch wieder zurück bringt ohne gleich eine komplette Stadtrundfahrt einzulegen.

Dabei hat der Dresdner Rennverein einen super guten Draht zur Stadt, haben sie es doch als einzige bislang geschafft eine Sonderausstellung an exponierter Stelle (Stadtmuseum) über die Geschichte der Dresdner Rennbahn zu erstellen.

Mein letzter Besuch der Rennbahn ist bestimmt schon etliche Jahre her, der erste Start meines ersten Pferdes überhaupt. Natürlich als Neu-Besitzer mit viel Hoffnung hin und frustriert zurück als das Pferd stockletzte ins Ziel kam. Aber so dachte ich, gib der Bahn noch eine Chance und siehe da....

Seitdem hat sich eine Menge zum Positiven geändert. Einiges auch zum Glück nicht, so der Biergarten in der Mitte und die einmalige denkmalgeschütze Holztribüne.

Bei meinem Eintreffen begann es leider zu regnen, was die gesamte Rennveranstaltung über nicht recht aufhören wollte. Wirklich Pech. Die Sponsoren waren sehr gut präsentiert und auch der Rennbahnsprecher baute diverse Hinweise immer wieder ein. Leider muß ich sehr bemängeln das man auf der Tribüne, wo wegen des miserabelen Wetters viele Leute saßen die Durchsagen sehr schlecht zu hören waren. Daher war es mir nicht so gut möglich die Rennverläufe nachzuvollziehen.

Boden war 3,3

Im 1.Rennen für 3jährige sieglose über 1500m versuchte es Trainer Stech nochmals mit Rustico, der erst als Derbykandidat gehandelt dann sich jedoch als äußerst startschwierig erwies. Golden Eye ein großer Schimmel gefiel, auch weil er der einzige war den ich zuerst erkennen konnte da durch den Regen viele Zuschauer Regenschirme aufspannten was meine Sicht am Führring mehr als behinderte. Der Favorit war Little Tiger, sah auch blendend aus, ebenfalls optisch gefiehl mit Lotos Sea, der jedoch als Debütand schwer einzuschätzen war.

Es war nicht zu glauben aber da fahre ich 200 km und dann passiert das gleiche wie zu Hause – STARTMASCHINENPROBLEME - !!! grrrrrr.

Leider war die Startstelle auch über Monitor schlecht zu erkennen so daß erst nach dem Start klar wurde was los war, Rustico vom Start verwiesen! Wieder mal nicht in die Maschine gegangen. Da müßten sich die Betreuer mal so langsam was einfallen lassen.

Golden Eye sprang am besten ab und übernahm die Führung vor Little Tiger und Grey Naada, dann in der Geraden löste sich Little Tiger dann Kampf Golden Eye und Friedrich August. Leider wurde die weitere Reihenfolge über Lautsprecher nicht durchgesagt, oder ich konnte es nicht hören, daher nur die ersten drei.

So, das Bier habe ich mir jetzt selber aus dem Kühli geholt und meine Haare tropfen auch nicht mehr auf die Tastatur, daher nun weiter..

Zu erwähnen ist natürlich, das in Dresden heute ein Championwettbewerb für Jockeys ausgetragen wurde. Damit hatte Pedroza gleich mit seinem ersten Tagessieg auf Little Tiger Punkte sammeln können.

2. Rennen 4jährige sieglose über 2000m

Farrell schick wie immer, aber ob er die kurze Startfolge kann? Obwohl die Distanz ja besser passen sollte, na mal sehn. Der kleinste Führer führte das größte Pferd Cool Red ein großer Fuchs der sich vorher über die Sprünge versucht hatte. Nichtstarter waren Evitor und Superbowl. Schade, gerade letzteren wollte ich so gerne sehen. Aneefah, ein Hofer Pferd, wurde als absolute Favoritin am Wettmarkt gehandelt. Da die Startstelle fast vor den Tribünen sehr gut einsehbar war, konnte ich mich nun selber von der guten arbeit der Startmanschaft überzeugen. Es ging zügig rein und am besten spang Laila ab, dann Farrell vor Likhan. Die Favoritin kam als letzte aus der Maschine und blieb bis zum Dobitzer Bogen hinten. Dann waren noch Laila und Vennecia dabei. Inzwischen löste sich Farrell mit 2 Längen vom Feld vor Likhan und Blue Light Special. 200m vor dem Ziel verabschiedete sich Ian Ferguson auf Blue Light Special aus dem Feld und ging überlegen mit 6 Längen ins Ziel. Aneefah kam noch auf den 2. Platz vor Sea Master und Farrell. Ein schöner Sieg für den Trainer Lubenow aus Hoppegarten und den Besitzer Florian Martens.

Beim Blick in den Führring fürs 3.Rennen konnte ich mich nicht so recht entscheiden. Mir persönlich gefiehl Pacaera, sowie Sorento. Die Carleon Stute war ein großes, schönes Modell und ich entschied mich mal wieder die Finger vom wetten zu lassen. Favorisiert wurden Brookty – Sorento – Vive la Liberty –Pacaera – Socks Son.

Diesmal 1900 m und als Zuschauer wieder direkt an der Maschine. Caballero Dancer tropfte vor Schweis und mit Sorento hatte die Startmanschaft einige Mühe, aber schließlich kamen alle gut ab. Pacaera übernahm die Spitze vor Socks Son und Wlamira, dann Caballero Dancer vor Viva la Liberty und die rote Laterne hatte Sorento. Socks Son übernahm die Führung Sorento noch immer letzter, noch 200m bis zum Ziel, Vive la Liberty geht nach vorn und siegt nach Fotoentscheid vor Pacaera, Socks Son und schließlich Sorento der mit großem Speed vom letzten Platz als schnellstes Pferd kam. Der zweite Tagessieg von Ian Ferguson.

Das 4. Rennen wollte ich eigentlich auslassen um was zu essen und mir ein Bier zu besorgen......

Mit einer Tüte Doghnuts in der Hand und einer immer aufgeweichteren Sport Welt stand ich dann doch wieder am Führring. Allora, eine Debutantin aus dem HoferStall trat als Favoritin an. Kein Wunder sah auch aus wie ein Rennpferd.

Shaka führte lange das Feld an, danach Tivia, dann Fiordelice vor Allora, Big Bajazzo und Aperis am Schluß. In der Zielgeraden bildete sich fast eine große Linie so das es zu einem super spannenden Endkampf kam. Allora siegte vor Tivia und Aperis.

Mal mehr dann wieder weniger Regen, ich wechselte zwischen Führring und Tribüne und nachsehen wen man denn so alles trifft. Eigentlich wollte ich mir auch gerne das Union Rennen und das Jagdrenenn in Zweibrücken ansehen, habe aber leider keinen Monitor gefunden wo das gezeigt wird. Hat Downtown gewonnen? Habe die Daumen gedrückt und da ich ja nicht gewettet habe könnte es auch geklappt haben.

Im 5 Rennen ging es mit gutem Tempo für Ausgleich II Pferde über 2000m. Summery Day führte mit 2 Längen bis in die Gerade vor Ferragamo und Tipico Hansi. Der Favorit Kedah mit Pedroza lag weit hinten. 350m bis zum Ziel zieht Summery Day das Tempo an und weitet seinen Vorsprung aus, wird aber auf den letzten Metern von Ferragamo abgefangen und Kedah kommt von ganz hinten noch auf den zweiten Platz. Da hatte Pedroza wohl etwas zu lange gewartet.

Tja und dann kamen sie die Stars des Hauptrennens: Aboard, Indien Ruby, Luca, Pappus, Tempelwächter, Papa Luna, Sambakönig, Abalon, Diamante und Massimo.

Starter im Listenrennen über 2000m BMW Sachsen Preis mit einer Dotierung von 100.000,00 DM

Der Regen wurde stärker aber konnte mich nicht vom Führring abhalten. Mit einem Bekannten fachsimpelte ich über Chancen und Vorlieben. Mein persönlicher Favorit wurde Tempelwächter, obwohl der laut SportWelt keinen festen Boden mag und natürlich Diamante. Den sah ich das erste mal wieder nachdem er 2jährig sein erstes Rennen in Hoppegarten gelaufen und gewonnen hatte. Damals war er ein großes Pferd noch unausgewachsen und grün. Nun präsentierte er sich in einem Topzustand. Er war fast noch größer geworden und hat sich formatiert. Für den schien mir der Boden gut. Und ich habe nicht gewettet!

Von der Tribüne aus verfolgten wir das Rennen. Massimo und Papa Luna machten die Pace, danach Diamante, Luca, Sambakönig,Tempelwächter. Im Dobritzer Bogen immer noch Papa Luna vor Diamante, dann ging Diamante vorbei und löste sich soverän vom Rest. Per Fotoentscheid wurde Tempelwächter 2. vor Luca. Schade das keine weitere Platzierung zu verstehen war. Ein verdienter Sieg für ein tolles Pferd.

Zum Glück habe ich mich nicht nach den Quoten für die 2er Wette erkundigt. Besser so.

Das vorletzte Rennen konnte ich kaum kommentieren, mußte ich doch beim satteln helfen mußte und dabei ein Wolkenbruch runterging als würden Eimer ausgeschüttet. Damit war das Outfit endgültig dahin und nachdem das Pferd auf der Bahn war, nix wie unter das schützende Dach der Tribüne. Der Regen kam wie eine Wand runter daher konnte auch der Rennkommentator keine Reihenfolge bekanntgeben. Kaum Sicht.! In dem Rennen haben sich die Jockeys ihr Reitgeld wirklich verdient.

Erst in der Geraden gab es wieder konkretes zu erkennen.

Soweit erkennbar ging Henry Up zuerst in Führung vor Magical King, Nee pour gagner war vorletzte bis zum Dobritzer Bogen. Auf den letzten Metern wurde sie noch erstaunlich schnell und 4. Laut Aussage des Jockeys, J.D.Hillis, hatte er nach dem Start einen Bügel verloren und erst Mitte gegenüber wiedergefunden, daher auch "nur" der 4.Platz. Gewonnen hat Magical King vor Lear und Hosina, jedoch wurde Protest eingelegt. Laut Richterentscheid wurde Magical King auf den 2. zurückgesetz und als Sieger wurde Lear erklärt.

Warum und was los war wurde nicht durchgegeben. Da ich zwischenzeitlich völlig durchgeweicht war und nach einigen Smalltalks mit Bekannten auch nur noch nach Hause wollte schenkte ich mir das letzte Rennen und versuchte halbwegs trocken zum Auto zu gelangen. Mißlungen!

Wenn es am 16.6. in Hoppegarten wieder so schlechtes Wetter gibt bzw. Regen werde ich mir dann Schwimmhäute wachsen lassen oder auswandern.

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16. Juni 2001

Eigentlich wollte ich ja nicht unken... aber sagte ich in Dresden nicht was von wegen Regen?!

Und dabei fing der Tag so vielversprechend an. Zwar schwül vormittags und Gewitter angekündigt, aber keine Wolke zu entdecken.

Am Vormittag tagte im Hotel Hoppegarten der UnionClub und die Weichen für die Zukunft wurden gestellt. Ein neuer Vorstand konnte in erstaunlich sachlicher Atmosphäre gewählt werden. Wärend draußen die Hoppegartener Trainer "demonstrierten" und reichlich Presse vertreten war wurde drinnen das Thema Ellerbracke zu Grabe getragen. Peter Boenisch vertritt ab heute den UnionClub. Wir werden sehen wohin uns dieses Gleis nun führen wird.

Der SportWelt Verlag als Sponsor dieses Renntages bescherte jedem Besucher eine kostenlose Zeitung. So was könnte ruhig öfter passieren. Schöne Sache, habe ich mir dadurch doch gleich den ersten Wetteinsatz gegönnt. (eigentlich wollte ich‘s ja bleiben lassen)

Hingewiesen wurde auf eine Signierstunde mit dem Jockey Thorsten Mundy und eine Info-Veranstaltung zum geplanten Horse Park

Letzteres habe ich mit gemischten Gefühlen betrachtet. In einem Zelt waren diverse Schautafeln aufgebaut und einige Herren standen Rede und Antwort. Wurde auch rege in Anspruch genommen. Ansichten und Flurpläne sowie werbetechnisch sehr allgemein gehaltene Floskeln konnten mir jedoch kaum ein reales Bild vermitteln, was da wirklich umgesetzt werden sollte, geschweige denn wie dies dem Rennsport vor Ort nützen solle.

Es war zwar sehr gut das hier die Öffentlichkeit angesprochen wurde, aber ich umschreibe sowas eher mit "Aalglatt".

So, jetzt aber zum eigentlichen Geschehen.

Das 1.Rennen Ausgleich IV über 1800m mit 14 Startern. Gefallen haben mir Prinz Seehof und Soup Tureen im Führring. Jedoch von den am Wettmarkt favorisierten Pferden kamen außer Soup Tureen auf dem 3 Platz keiner ins Geld.

Nach einem zügigen Einrücken übernahm Krafty Sunshine die Führung vor Sweet Filly und Flying Belinda, dann Prinz Seehof und Soup Tureen. Ein weit auseinandergezogenes Feld kam um den Dahlwitzer Bogen unter Führung von Krafty Sunshine. 4 Pferd lagen fast in einer Linie in der Zielgeraden. Krafty Sunshine- Flying Belinda- Sweet Filly und Soup Tureen. Da mußte ein Foto entscheiden.

Es siegte Flying Belinda mit Ian Ferguson im Sattel vor Krafty Sunshine, Soup Tureen und Sweet Filly.

Prinz Seehof saß soweit ich es erkennen konnte hinter einer Reihe Pferde in der Gerade fest und wurde dann nicht mehr bemüht.

Das nächste Rennen ebenfalls über 1800m für 3jährige Sieglose.

Da wurde ein genauerer Blick in den Führring unumgänglich. Karun fiel mir ins Auge, ein großes schönes Pferd, ebenfalls Vesuvio der ruhig seine Runde drehte und Cinquette. Meerwert ist optisch ein typischer Greinton-Nachkomme. Lourdes diesmal ohne Scheuklappen schwitzte stark und machte es ihrem Führer nicht leicht.

Der Favorit Karun sprang bestens ab vor Vesuvio, Cinquette und Lourdes. Die rote Laterne hatte Le Mistral. Weiterhin Karun vor Friedrich August und Cinquette so ging es in den Dahlwitzer Bogen. Karun fast 3 Längen in Front und 450m vor dem Ziel löste er sich vom Rest des Feldes mit 5 Längen. Auf den Plätzen entschied wieder das Foto, so daß folgender Einlauf galt: Karun vor Friedrich August, dann Vesuvio vor Meerwert.

Nach diesem Rennen holte mich OSM zum verabredeten Bier ab, jedoch nicht ohne vorher noch die Qouten des Rennens abzuwarten. Hatte er doch die 3er Wette getroffen und benötigte dringend das gewonnene Geld um unser Bier bezahlen zu können. LOL!

Dadurch und den plötzlich auftretenden Regenschauer – der eher einem Regenguß glich- verpasste ich das nun folgende Rennen.

Eigentlich haben wir ja noch mit turfstar und renaissance gerechnet, aber bitte, das erhöht nur deren Bierschulden. Meine Güte wird das mal ein Gelage geben, das freut einen Kampftrinker.

Während wir so am Bierstand den Regen abwarteten und über die Zukunft Hoppegartens fachsimpelten, bekam ich nur mit das Audrem vor Phyton und Pointmaker den Ausgleich III über 1600m gewonnen hatte und Kiss me Kilda 4. wurde.

Plötzlich wurde über Lautsprecher angesagt, das Serrano im Hindernissrennen am vorletzten Sprung gefallen ist. Ein Raunen ging da durch die Zuschauer. Leider konnte ich erst im Forum erfahren das Pferd und Reiter unverletzt geblieben sind. Das in Hoppegarten ein Hindernisspferd kommentiert wird ist auch schon lange nicht mehr vorgekommen. @steepler, ein Zeichen am tiefschwarzen Hindernisshimmel? Die Hindernisse stehen schließlich alle noch in Hoppegarten?!

Zum 4 Rennen besserte sich das Wetter wieder etwas und wir verfolgten das Rennen vom Rasen aus. Weißenstein mit Eduardo Pedroza übernahm die Spitze, so hatten beide schon mal hier gewonnen, mußten aber heute in der Geraden dann doch passen. Don Quatro gewann diesen Ausgleich IV über 2000m vor dem "alten" Baarus (hätt‘ ich nie gedacht) und Waspa vor Habeto. Die komplette Platzierung 1-9-3-4-10-11-8-12-7-2-5-6.

OSM mußte nun seinen neuen Pflichten nachgehen und ich diskutierte derzeit mit einem weiteren Bekannten eventuelle Starter für Hamburg und natürlich ebenfalls das allgegenwärtige Thema Hoppegarten. Dabei konnte ich die Starter für das 5.Rennen in Augenschein nehmen. Gerade Bahn über 1200m. Eine schwere Entscheidung. Auenpracht vertrat einen tollen Rennpferdetyp und auch Read Boy ein Grauschimmel, war ein schönes Modell.

Favorisiert wurde Kleiber, Read Boy, Kölner Date und Accelerado.

Inzwischen besserte sich auch das Wetter wieder. An der Startmaschine ging es zügig voran und am besten auf den Beinen war Kölner Date vor Auenpracht. Ein fast geschlossenes Feld kam durch die Senke unter Führung nun von Kleiber- Accelerando-Auenpracht und Kölner Date. Noch 400m Es führte Kölner Date-Kleiber vor Auenpracht und dann kamen die Verfolger. Es siegte Accelerado vor Kleiber, dann Golden Delight, Kölner Date, Read Boy, Fidak, Auenpracht und Waverunner, der Überraschungssieger von Baden-Baden, als letzter.

Zum Hauptereigniss schien nun sogar wieder die Sonne. Leider hat sich für das gut dotierte Rennen nur ein kleines Feld gefunden, was durch den Nichtstarter Street Poker nochmals auf 5 Pferde reduziert wurde. Street Poker läuft morgen in Bremen und somit sollten Pharlep und Heluan das Rennen unter sich entscheiden. Heluan im Besitz des seit heute ehemaligen Präsidenten des Union Clubs machte wieder mal einen vorzüglichen Eindruck im Führring, ebenso wie die 3 Ipacarai. Alle anderen waren recht aufgeregt und schwitzten. Einen Reiterwechsel gab es auf Pharlep; Suborics statt Pedroza.

Die angekündigte Parade kam nicht zustande, was den Kommentator zu einer entsprechenden Bemerkung veranlasste. Zu Recht meiner Meinung.

Entschädigung versprach der 2400mStart direkt vor den Tribünen. Warum und wie genau habe ich leider nicht mitbekommen, aber beim abspringen aus der Maschine strauchelte Heluan und der Jockey M.o’Reilly mußte kopfüber den Sattel verlassen. Zum Glück ist nichts passiert aber der Jockey schmiß vor Wut und Entäuschung die Peitsche hin, während Heluan mit dem Feld auf und davon ging. Somit machten 4 Pferde dieses Rennen unter sich aus. Es führte Tendenz vor Aviano. Im zügigen Tempo ging es in den Dahlwitzer Bogen, wo Ipacarai die Spitze übernahm, dann wieder Tendenz die sich in der Zielgeraden versuchte zeitweise mit 3 Längen abzusetzen. Aber dann kam Pharlep von hinten mit Aviano, beide lösen sich und es siegt mit einer Länge Pharlep vor Aviano und Ipacarai vor Tendenz.

3jährige sieglose über 1400m konkurrierten im 7.Rennen.

Aidrous fiel mir beim letzten Start in Hoppegarten schon auf und sah diesmal gefördert aus. Groß und mächtig kam Auenfuchs daher während Luna und Baracaldo mir durch ansprechende Optik auffielen. The Power schwitzte stark und und machte erhebliche Probleme,ging auch als erste und alleine aufs Geläuf.

Es wurde ein spannendes Rennen und in der Zielgeraden kamen mehrere Pferde in einer Linie ein so das nur durch Fotoentscheid die Reihenfolge vergeben werden konnte. Tivia vor Zepter, dann Baracaldo und Ervalla.

Mit 2 Nichtstartern Black Bird und Ambers Lady wurde dann noch das 8 und letzte Rennen des Tages geritten, welches ich kaum beobachten konnte, wurde ich doch zum Sekt eingeladen. Tja, so eine Berichterstattung bringt auch einige Vorteile mit sich. Da bedankte sich ein Besitzer&Team für meine aufmerksamen Worte. Sehr nett.

Es siegte Eduardo Pedroza mit Ulbin vor Mediterana und Tau vor Ambassadeur.

Der Renntag war vielleicht Zuschauer-, Wetter- und Umsatzmäßig nicht optimal verlaufen aber ich hatte doch nun ein gewisses Gefühl von...schaun wer mal. Jetzt kann alles mögliche passieren. Es wurden Veränderungen zum positiven in Angriff genommen und deren Umsetzung kann man nur unterstützen Hals und Bein für die weitere Zukunft.

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8. Juli 2001

Ein Bilderbuchrenntag, auch wenn die Sonne nur sporadisch zu sehen war, der nichts zu wünschen übrig ließ,....außer vielleicht, das meine Wetten besser gelaufen wären und das ich die Freunde mit denen ich eigentlich verabredet war getroffen hätte und dafür andere die ich gar nicht sehen wollte nicht getroffen hätte und......

Aber lassen wir das hier und kommen zum wesentlichen.

In der vorhergehenden Nacht regnete es endlich, so das die subtropischen Temperaturen auf ein angenehmes Maß abkühlten und der Boden hervorragende 4,3 hatte.

Alles was an Jockeys Rang und Namen hat, wie z.B. Andrasch Starke, Kevin Woodburn, Lennart Hammer-Hansen, J.A.Quinn, Andy Boschert und last not least natürlich der Superstar F. Dettorie waren vor Ort und die Starterfelder gut gefüllt. (Aufgeführte Liste ist rein zufällig und nicht mit einer wie auch immer gearteten Wertung o.ä. zu verwechseln.)

Auch der Satz des neuen Präsidenten des UnionClubs schien zu greifen: Pferde retten heißt Pferde wetten. (Ich hoffe ich habs richtig zitiert) auf alle Fälle waren die Gesichter der Verantwortlichen so entspannt wie lange nicht. Ob das damit zusammenhängt, das man sich endlich Fachleute rangezogen hat um das professionell zu vermarkten und den ganzen alten Klüngel zu entflechten? I think so.

Einige Veränderungen fielen rasch auf, so liefen diverse junge Männer mit Knopf im Ohr mit gewichtigen Mienen umher als wäre jemand zu schützendes da, die Werbetrommel schien wesentlich gerührt worden zu sein, da sich der Zuschauerbereich rasch füllte und per Lautsprechenansagen wurden erheblich mehr Hinweise auf Zusatzangebote vor Ort, wie z.B. Attraktionen für Kinder u.ä. sowie Werbeaktivitäten gemacht. Das freut die Sponsoren.

Und viele Besucher freuten sich, das es den Dognouts-Stand wieder gab – ich inklusive.

Alles in allem hatte ich endlich mal wieder das Gefühl, das dieser Renntag eines Hoppegartener Rahmens würdig sei.

Der Blick zum Führring wurde für das 1.Rennen erforderlich, handelte es sich doch um ein 2-jährigenrennen über 1000m gerade Bahn.

Über Lautsprecher wurden dann gleich diverse Änderungen durchgegeben: Reiterwechsel auf der 1 One for us, statt Helfenbein, Kevin Woddburn, auf der 3 Garden of Eden statt Hammer-Hansen, Mark Larson und auf der 4 Salinas statt J.A.Quinn, A. Pietsch.

Helfenbein hatte sich wohl bei seinem Sturz im letzten Rennen in Hamburg doch schwerer verletzt als es erst den Anschein hatte und ich wünsche ihm auf diesem Wege alles Gute und gute Besserung. Quinn und Hammer Hansen saßen noch im Flieger.

5 Pferde liefen im Führring von denen nur One for us schon gelaufen ist und das jeweils gegen die Jahrgangsspitze. Damit stand der Favorit automatisch fest.

Ruhig und entspannt drehten eigentlich nur One for us und Auenheld ihre Runden, die anderen beschäftigten ihre Führer doch etwas mehr.

Optisch sehr gefallen hat der Fuchs Garden of Eden der als Temporalsohn jedoch als eher späteres Pferd eingeschätzt wurde. Mein persönlicher Favorit wurde jedoch Power in White.

An der Maschine ging alles recht zügig und ohne größere Probleme allein One for us wollte nicht so recht rein, ging aber dann mit Hilfe der Startmannschaft doch.

Gerade Bahn ist leider schlecht einzusehen aber soweit erkennbar ging One for us in Front und Kevin Woodburn absolvierte einen Kistenritt Start-Ziel. Auf den Plätzen ging es heftiger zur Sache Salinas vor Power in White und Garden of Eden vor Auenheld.

Da bei solch kleinen Feldern nur die ersten beiden Plätze wetttechnisch gelten war mein erster Einsatz weg. Hat mich echt geärgert, da hatte man Recht mit seiner Einschätzung, daß das Pferd gut läuft und kriegt trotzdem nix!

Na ja im nächsten Rennen wollte ich mich dafür schadlos halten.

Ausgleich III über 1400m

Hammer-Hansen war immer noch nicht eingetroffen daher wieder Reiterwechsel auf Waconda nun M.Larson und Galaway Bay statt Helfenbein, K.Woodburn.

Nee pour gagner war meine Favoritin, ein feines Formpferd das in Dresden bestimmt laut Aussage des Jockeys 2. geworden wäre, hätte er beim Start nicht den Bügel verloren. Die gewinnt das nächste Rennen meinte er danach. Und ich war davon eigentlich ebenfalls überzeugt. Na ja, erst mal zum Führring. Sergio und Ksara schwitzten stark aber sonst fiel keines der Pferde besonders ins Auge. Die 10 Galaway Bay wurde favorisiert, eine sehr

große kräftige Fuchsstute. Russian Rumba lief vorher in ganz anderer Gesellschaft ohne viel geboten zu haben.

10-3-9-2-7-1-11-6-4-5-8 Galaway Bay-Russian Rumba-Waconda-Zarissa-Saami-KapitänNemo- Nee pour gagner-Ksara-Read Girl-Sergio-Auenpracht

-so sprach der Wettmarkt-

Und wieder rasches einrücken an der Maschine, Russian Rumba sprang gleich gut ab und übernahm die Führung vor Auenpracht-Saami-Waconda, ein dicht geschlossenes Feld ging auf die Reise. Nee pour gagner war nach der Maschine im vorderen Drittel dabei, fiel aber bald in die Schlussgruppe. Noch 450 m bis zum Ziel, immer noch Russian Rumba vorne nun mit Saami und außen rauschte Galaway Bay an. Der zweite Sieg schon für Kevin Woodburn vor Russian Rumba, Saami,Zarissa, Kapitän Nemo, Waconda, Ksara, Read Girl, Nee pour gagner,Auenpracht und schließlich Sergio.

Eine eindeutige Erklärung für das schlechte laufen von Nee pour gagner gab es nicht und auf der Wiederholung des Rennvideos meinte der Trainer eine Behinderung zu erkennen...??? jedoch hatte die Stute keinen einzigen guten Moment.

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13. Juli 2001

Kein Bericht

28. Juli 2001

Hoppegarten im Belagerungszustand, einmal durch die Invasion der Vielseitigkeitsreiter und dann durch die immerfort scheinende Sonne.

Laut Wetterbericht das heißeste Wochenende des Jahres – bis zu 34°C.

Das sind so die Momente wo ich mir wünschte, ein anderes Hobby zu haben, Skifahren oder Schwimmen zum Beispiel oder auch nur einfach faul am Strand liegen zu können und die Meereswellen zu beobachten.... seufz!

Aber nein, unsereins steht zu unchristlicher frühen Zeit auf, quält sich ins Umland um erst das eigene Pferd zu versorgen, eventuell auch zu reiten (jedoch nicht heute bei dieser Hitze), dann noch einige Stunden Arbeit einzuschieben nur um nach einer kurzen Dusche zur Rennbahn zu eilen um zuzusehen wie andere schwitzen. Das entschädigt dann doch ein kleines bißchen.

Haben mich doch gerade heute einige Personen angesprochen, wann denn mein Pferd wieder laufe, und in der gleichen Sekunde dankte ich .....na ja, irgendwem jedenfalls...auf Knien das ich heute nicht führen mußte.

Außer den fast unmenschlichen Temperaturen war es jedoch ein toller Renntag, mit internationalen Jockeys und Startern, eingebettet in eine international ausgeschriebene Vielseitigkeitsveranstaltung mit diversen Rahmenveranstaltungen, war richtig gut was los. Der Kompaktstall war komplett von den Tunierteilnehmern und deren Pferden occupiert und soviel Leben herrschte dort schon seit Jahren nicht mehr. Dutzende Transporter, sowie Campingwagen und Zelte waren aufgebaut. Es erinnerte mich irgendwie ein bißchen an den amerikanischen Rennzirkus, wo ja auch oft der gesamte Troß mit den Pferden mitreist.

Mir persönlich gefiel das alles sehr, obwohl sich natürlich auch einige sehr aufregten, von wegen der fehlenden Ruhe für die "Rennpferdesensibelchens" Aber ich glaube die haben sich nur schon so an den Dornröschenschlaf der Anlage gewöhnt und darin auch eingerichtet, das sie mit anderen Verhältnissen einfach schon nicht mehr klarkommen (wollen?).

So, nun zum eigentlichen Geschehen. Da gerade die Ferien angefangen hatten und bei den Temperaturen die Berliner wohl lieber an einem der zahlreichen Seen lagen, hielt sich der Besuch in Grenzen. Da Zahlen jedoch nicht gerade mein Ding sind überlasse ich das den Statisktikfreaks. Aufgefallen war mir jedoch, das die Ordner an den Eingängen mit Zählern ausgestattet wurden. Der Bodenwert war 3,9

Das 1. Rennen für 3-jährige sieglose über 2200m. Am Führring versuchte ich mir ein Bild zu machen und kam dabei mit einem der Military-Teilnehmer ins Gespräch. Dabei bestätigte sich mal wieder die althergebrachte Meinung das die Blüter von der Bahn als spinnert gelten.

Wir hatten aber trotzallem ein sehr gutes Gespräch in dem ich versuchte einige Vorurteile abzubauen und Einsichten zu vermitteln. Schließlich kenne ich auch den Militarysport aus eigener Erfahrung und ich hoffe das mir das ein bißchen gelungen ist.

Auf alle Fälle wurde im Lager der Tunierreiter das Ambiente und Zustand der Anlage als einmalig und hervorragend gelobt. Sowas geht runter wie Butter.

Wärend dessen drehten die Pferde ihre Runden und ich sortierte so langsam meine Favoriten raus. Libna und Triplette machten schon beim satteln Probleme und letztere setzte ihre Kapriolen im Führring fort.

Advokatus und Turmspringer wirkten daneben völlig relaxt. Brithney, eine kleine zierliche Fuchs-Stute gefiel mir sehr, aber so richtig war kein Pferd dabei das für mich herausstach.

Die Startstelle bei 2200m war gut einzusehen und auf dem Weg dorthin hatte Triplette ihren Jockey "verloren", kam jedoch nicht lose. Zum Glück!

D. Moffat, ein englischer Jockey war um diesen Ritt auf diesem unruhigen Pferd nicht zu beneiden. Selbst in der Startbox randalierte Triplette noch.

Dann ging das Feld endlich auf die Reise. Windblüte übernahm die Spitze vor Libna, Brithney, Advokatus, Bourbun Street und Top Set dann eine Lücke zu Kincfleur, Triplette, Sporadon und Turmspringer. Im Dahlwitzer Bogen ging Brithney nach vorn, dann Windblüte, Libna, Advokatus und Top Set. 300m vor dem Ziel löste sich Brithney und gewann leicht mit A. Suborics im Sattel. Zweiter wurde Advokatus und überraschend von hinten kommend mußte ein Foto zwischen der 10 Triplette und der 1 Top Set entscheiden. Ein toller Ritt von Moffat der damit das dritte Geld sicherte und die erste gute Form dieses Pferdes lieferte.

Im 2.Rennen gab es etliche Nichtstarter: Habeto, Blaze of Glory und Flying Belinda. Wärend ich am Führring stand hörte ich neben mir einige Bemerkungen über ein schönes Pferd, was eigentlich nur Farell bedeuten konnte. Er ist aber auch ein Bild von einem Pferd. Angeblich hatte sich um ihn eine kleine Fangemeinde gebildet die wohl seine Rennen live oder beim Buchmacher verfolgt. Wirklich nett.

Welfenfürst benahme sich trotz seines Alters eher wie ein unruhiger 3jähriger im Sattelring. Diamont Star hat sich im Vergleich zum letzten Jahr stark verändert. Der Babyspeck war weg und er sah endlich wie ein Rennpferd aus. Sharkhan, auch einer der Veteranen wirkte top in Form.

Die Hitze war fast unerträglich und ich suchte mir ein schattiges Plätzchen mit Monitor, da die Startstelle bei 1800m eh nicht einsehbar war. Lagoo sprang am besten ab und behielt die Führung bis in die Gerade. Dort ging Scape Coral in Führung vor Sharkhan und von ganz hinten und außen rauschte die Außenseiterin Italiana an, welche sicher das Rennen für sich entschied vor Sharkhan, Scape Coral und Indiana Queen. Farell hatte im ganzen Rennen keinen einizigen guten Moment und galoppierte nicht gut. Schade!

Nach diesem Rennen traf ich mich mit OSM + Anhang um das inzwischen schon traditionelle Bier zu trinken. Im Schlepptau ein kleiner OSM der wohl bald dem Wettfieber verfallen wird, da er Pferderennen ganz spannend findet. Wie soll das alles nur enden, wenn die Jugend statt Rentenbeiträge für uns einzuzahlen, das Geld auf der Rennbahn läßt?

Leider ließen sich weder Tangelo noch Parkbahn blicken, auch hatte sich bei OSM der berüchtigte "Herzblatt alias Marco" angekündigt. Tja, leider wieder nix und dabei bin ich doch so neugierig....

Das 3.Rennen ließen wir aus und aus den Augenwinkeln konnte ich nur ein recht schnell gelaufenes Rennen sehen welches von Terre de L’home vor Foreign Affair, Sunplayer und Otra Vez gewonnen wurde.

Zum 4.Rennen wollte ich wieder an den Führring da es sich nun um ein 2-jährigen Rennen handelte. Als Favorit stach Last Rebel heraus der jedoch noch nie gelaufen ist. Trainer Peter Schiergen war persönlich anwesend, J.A. Quinn saß im Sattel des Danehill Sohnes.

Durch die Bank weg sahen alle Pferde sehr gut und schon rennfertig aus.

Golden Type war ein großes, mächtiges Pferd mit breiter Blesse, Bodygard of Spain habe ich noch als Jährling auf der Baden-Badener Auktion gesehen und nun lief er recht entspannt und ruhig im Führring. Ebenfalls sehr gelassen der Favorit Last Rebel. Twilight Girl wurde mit Scheuklappen aufgeboten, lief schon einmal in Hamburg und noch sehr grün. Bei ihr gingen die Ohren dauernd in alle Richtungen.

Das Rennen wurde auf der geraden Bahn ausgetragen, so das ich mir wieder einen Platz vor einem Monitor suchte. An der Maschine gab es dann mal wieder Probleme, diesmal mit Twilight Girl, die selbst mit Kaputze nicht zum Betreten der Startbox zu bewegen war. Als die Startermanschaft dann endlich doch erfolgreich war gingen umgehend die Boxen auf und Rose of Topas übernahm zuerst die Führung. 400m bis zum Ziel und endlich von der Tribüne aus einsehbar hatte inzwischen Bodygard of Spain die Spitze vor Rose of Topas und Last Rebel, auf die letzten Meter zog erwartungsgemäß Last Rebel an die Spitze und gewann nach Kampf vor Rose of Topas, Bodygard of Spain und Twilight Girl.

Der 111. Grosse Preis von Berlin hatte ein hervorragendes Starterfeld zusammenbekommen.

  • Arc Royal, J.Bojko
  • Barrow Creek, J.A.Quinn
  • Chagall, A.Starke
  • Rough Arrogance, E.Pedroza
  • Securite, F.Diaz
  • Terrior, M.Timpelan
  • Western Bullet, P.A.Johnson
  • Just Havens Gate, W.Hickst
  • Aidrous, A.Grzemielewsky
  • Call me Big, G.Bocskai
  • Irish Man, A.Suborics
  • Swedish Shave, S.Hamel

Alles ausgezeichnete Pferde und eine Favoritenwahl fiel mir schwer. Die Ausländer waren superinteresannt und es wehte ein Hauch von Internationalität über dem Führring. Der Franzose sah hervorragend aus und immer wenn Pferde von dort kommen werden sie von jungen Männern im Anzug geführt. Bei diesen subtropischen Temperaturen "nur" mit Hemd aber trotzdem beeindruckend. Tja, das ist der kleine Unterschied zwischen Profis und Amateuren....

Es sollte ein spannendes Rennen werden, schon zu Anfang gab es einen kleinen Zwischenfall, als sich die Boxen für die 8 Just Havens Gate öffneten und W.Hickst sich bemühte die Stute rasch wieder anzuhalten um erneut einzurücken. Klappte aber gut.

Auf der Höhe der Tribünen gab es ein spannendes Finish und ein Sieger und Plazierungen mußten per Fotoentscheid ausgewertet werden.

Es siegte mit Hals der Franzose Swedish Shave vor Chagall, Hals zu Terrior und Hals zu Barrow Creek, dann Nase Irish Man, Just Havens Gate, Arc Royal, Securite, Rough Arroganze, Call me Big, Western Bullet und schließlich mit 27 Längen Aidrous.

Ein verdienter Sieg für den Franzosen, wobei der Besitzer des Pferdes Stall Lambarda/SWE ist und gleichzeitig in diesem Rennen den Drittplatzierten stellt. Der Sieger wird in Chantilly und Terrior in Schweden trainiert. Gratulation an das Siegerteam. Toll gemacht.

Das nächste Rennen wollte ich eigentlich auslassen, da ich im Grunde nur noch was zu trinken und Schatten suchte. Die Temperaturen kühlten überhaupt nicht ab und das Outfit war sowieso schon hin. Ausnahmsweise konnte ich heute auch keine der topgestylten Damen entdecken, die sonst immer anzutreffen sind und mir den totalen Frust bescheren. Selbst bei hohen Temperaturen sehen die aus als wären sie gerade dem Kühlschrank entsprungen, ich frage mich immer nur, wie machen die das? Diese Gefahr bestand heute jedoch nicht. Ganz im Gegenteil, bedauerte ich doch eher heute die Herren der Schöpfung welche, da Rennleitung ect. mit Anzug rumlaufen mußten.

Die Hitze bringt aber auch recht kuriose Dinge hervor. Ich saß auf der Tribüne als eine junge Frau mich plötzlich ansprach, ob ich diejenige wäre welche im Turfkoenigforum schreibt?? Etwas verdutzt zugestimmt und bei der Rückfrage wer denn sie bitte sei, bzw. woher sie mich kenne, kam keine Antwort, nur ein geheimnisvolles: das kann sie mir nicht sagen. Jedenfalls würde sie nicht schreiben nur lesen. Na ja,- bitte. Mir ist zwar bekannt das mein incognito teilweise aufgehoben ist, aber schon seltsam, sowas.....

Im 6.Rennen gewann Alexander Danehill erwartungsgemäß mit Starke vor Roughe, Saami und Top Shuffle.

Immer noch durstig nochmals zum letzten Rennen Führring.

SportingRisk lief welcher immer noch als siegloser Veteran betituliert wird. Der Besitzer hat zwischenzeitlich sogar ans Direktorium geschrieben, natürlich ohne Reaktion bislang, das man doch bitte das Pferd nicht immer als sieglosen hinstellen möge, da er im Ausland diverse male bereits gewonnen hatte und nur in Deutschland sieglos sei. Bei anderen Pferden wird im Programm auch die Leistung aus dem Ausland mitgerechnet. Oder man schreibt wenigstens ganz einfach "in Deutschland sieglos". Na ja, soviel mal nebenbei wieder zum Thema Direktorium und Verwaltung.

Das Rennen wurde recht schnell gelaufen und es siegte verdient Secret Pass mit F.Diaz vor Appolonia, Tennessee und Sporting Risk.

Mir reichte es jetzt und ich will nur noch unter eine Dusche. Die Military mit Geländeprüfung werde ich mir morgen anschauen und dabei hoffen das es endlich Regen gibt und etwas abkühlt.

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10. August 2001

Alleinveranstalter, volle Felder und die Riege der Top-Jockeys vor Ort, Wetter angenehm und Bodenwert 4,1. Was will man mehr?

Es passiert endlich was in Hoppegarten, Traberrennen im Programm, Oltimer vor der Tribüne, und all dies gipfelte in einem hervorragenden Wettumsatz. Ein toller Renntag.

Gleich zu Anfang ein schöner Erfolg von A. Suborics mit Bodygard of Spain, der überlegen leicht das 2-jährigen Rennen über 1200m gerade Bahn gewann. Der erste Sieger für Surako und besonders große Freude für die Besitzer und Trainer Familie Zschache. Selber ehemals erfolgreicher Jockey, seit einem Unfall in der Arbeit an den Rollstuhl gefesselt und nun auf den ostdeutschen Rennbahnen in der Waage beschäftigt.

Aber zurück zum Anfang. Führring: 8 Starter davon die meisten noch nie gelaufen. Da ist ein persönlicher Eindruck unumgänglich. Stern Queen war Nichtstarter. Tola und Chapeau, die einzigen welche ruhig und relaxt ihre Runden drehten, allen anderen sah man ihre Aufregung an bzw machten ihren Führern das Leben nicht leicht. Annas Boy sah blendend aus und machte durch häufiges wiehern auf sich aufmerksam während Auenblümchen ohne, wie auch mit Sattel häufig auf zwei Beinen zu sehen war. Der Führer behielt jedoch bewundernswerter Weise die Ruhe und dirigierte das Pferd mit leichter aber bestimmter Hand durch den Ring. Australiens Dreams, ein schönes Modell, wurde favorisiert, mir persönlich gefiel jedoch das kleinste Pferd im Feld Never You Up (man soll die kleinen nicht unterschätzen!!) und Bodygard of Spain lief wie ein Profi schon seine Runden (hatte auch bereits die meiste Erfahrung). Beim Aufgalopp machte Australien Dreams einige Schwierigkeiten, wollte gar nicht Richtung Starmaschine galoppieren aber mit vereinten Kräften ging es dann doch.

2 Reiterwechsel gab es, statt Ferguson ritt Bojko und statt Helfenbein, A.Pietsch.

Erst dachte ich an eine Verspätung aber Helfenbein war auf der Bahn, nur ging es ihm gesundheitlich sehr schlecht – gute Besserung für ihn an dieser Stelle.

Bodygard of Spain sprang am besten ab, übernahm die Sitze vor Never so Up, Annas Boy, Tola, Chapeau, Auenblümchen und der schlecht abgekommene Australien Dreams, Eagle Arrogance mit der roten Laterne.

Australien Dreams rückt unaufhörlich auf an dritte Stelle aber Bodygard of Spain weiterhin vorn, löst sich leicht und gewinnt vor Never So Up und Australien Dreams. Weitere Reihenfolge Annas Boy, Auenblümchen, Tola, Chapeau, Eagle Arrogance.

...und ich sach noch...unterschätzt nicht die kleinen, wurde immerhin 2.ter.

Währendessen fuhren die Oltimer vor der Siegerehrung auf. Tolle Autos und Motorräder.

Zum 2.Rennen machte es D O N G im Führring, als die überforderte Führerin von Wild Robber das Pferd mit dem Kopf gegen einen Baum laufen ließ. Die 5 war ein alter Bekannter, ein hübscher Fuchs der auf einem Auge blind war. Waranasi und Alastros waren beides große und mächtige Pferde während Indiana Queen eher klein und zierlich wirkte. Der Start diesmal an der 2200m-Marke, so daß ich mit einer Bekannten hinspazierte. Die Bahn füllte sich allmählich auch und es herrschte eine gute Stimmung. Wild Robber machte eine menge Terror in der Maschine, schlug öfters nach hinten aus, das die ganze Maschine wackelte und einige Leute die Luft anhielten. D. Moffat saß im Sattel und ich erinnerte mich, das er am letzten Renntag schon mal ein "etwas eigenwilliges" Pferd gut geritten hatte.

Rineba sprang schlecht ab und das ansonsten recht geschlossene Feld formierte sich unter Führung von Indiana Queen, vor Alastros, Fantastico, Megapearls und Wild Robber.

In dieser Reihenfolge ging es in den Logierhausbogen und blieb fast unverändert bis ca. 500m vor dem Ziel. Megapearls rückte immer mehr auf, Indiana Queen mußte sich 350m vor den Ziel geschlagen geben und fiel weit zurück, und es entbrannte ein spannendes Finish zwischen Fantastico und Camelot. Auch Wild Robber lief noch gut. Megapearls mit A.Starke löste sich jedoch vom Feld und ging sicher als Sieger durchs Ziel, danach auf den Plätzen Fantastico vor Camelot und Wild Robber. Waranasi, Alastros, Indiana Queen und am Schluß Rineba.

Ein schöner Sieg für den Besitzer von Megapearls, hatte ich doch das Vergnügen ihn persönlich nach der Siegerehrung kennenzulernen.

Erstaunlicherweise traf ich an diesem Renntag unerwartet viele Freunde und Bekannte, so das man aus dem Begrüßen und Plaudern kaum herauskam.

In der Zwischenzeit fuhren eine ganz andere Spezies aufs Geläuf.... wunderbar gepflegte und restaurierte Oltimer, -Seufz, oute mich hier als Fan schöner schneller Autos, - jeweils mit einem Jockey als Beifahrer. Ein Kommentator sorgte mit sächsischen Slang für eine aufgelockerte Atmosphäre und erläuterte die verschiedensten Fahrzeuge und deren Fahrer/Beifahrer. Während dieser Einlage versorgte ich mich mit etwas Essbarem, da ich eine Grundlage für kommende Getränke schaffen wollte. Eine gute Aktion, traf ich doch am Imbissstand einen Traberfachkundigen, mit welchem ich das erste Trabrennen in Hoppegarten überhaupt inspizierte und ich muß zugeben, daß ich als absoluter Laie für jede Information dankbar war. So erfuhr ich z.B. das dieses Rennen auf Gras kaum einschätzbar wäre, da die Traber ja sonst nur auf Sand laufen.. Hier käme es darum verstärkt auf den Fahrer an welcher eine gute Grasbahnform hätte. Als er jedoch Namen, Fakten Pferde ect nur so runterratterte, mußte ich passen und genoß einfach nur die Veranstaltung. War echt mal was ganz anderes. Gewonnen hat dann auch ein absoluter Aussenseiter, Jumany Frei. Und der war weder alt noch dick – Luca! Soviel zu deiner Wettempfehlung.

Die Pause zwischen den Rennen nutzte jeder unterschiedlich, so sah man Eduardo Pedroza am Absattelring sitzend und wie schon so oft von einer Schar Mädchen umringt, deren Aufmerksamkeiten genießend.

Ich selber versuchte den Besitzer von Spontano ausfindig zu machen, leider erfolglos. War mir aber sicher, er ist hier irgendwo, schließlich läuft sein Liebling und den will er doch gewinnen sehen.

Im 4.Rennen ging es für 3-jährige Sieglose über 1800m. Statt Helfenbein ritt J.P.Cavallo und Bourbon Street war Nichtstarter sonst keine Änderungen.

Ein großes Feld mit 12 Startern und erstaunlich vielen hohen Aussenseitern, teilweise am Toto über 1000 stehend.

Nebelwind gehörte für mich zu den guten Pferden, alleine schon wegen seines älteren Bruders der mir damals schon in Baden-Baden auffiel. Favorit wurde Fancy mit Suborics die ganz ruhig im Führring war. Ganz anders da Belargio, der seiner Führerin das Leben recht schwer machte. Pedroza saß auf Meerwert, der super aussah und letztes Jahr ein Schnäppchen für die Besitzer darstellte.

An der Startmaschine kam es seit langem mal wieder zu diversen Problemen, so daß letztendlich Big Bajazzo und Wedis vom Start verwiesen werden mußten. Fancy wurde von Suborics an die Spitze beordert vor Red River, Belgario, Nebelwind und Five Diamonds. Diese Gruppe blieb fast unverändert bis in den Zieleinlauf zusammen, dann kam der Angriff von Belargio. Von J.Quinn immer besser auf Touren gebracht, siegte er vor Fancy und Nebelwind. Die weitere Platzierung Red River, Delphy, Five Diamonds, Meerwert, Quester, Winterling und Spirit to Win.

Abermals hatte ich Gelegenheit mit Besitzern zu sprechen, welche das erste mal überhaupt in Hoppegarten weilten und natürlich wurde über Wohl und Wehe der Bahn disqutiert. Einstimmiger Konsens bei allen ist aber immer, welch eine schöne und tolle Anlage es hier ist, ach - das geht immer runter wie Butter.

Durch diese Gespräche versäumte ich fast das 5.Rennen einen AGL II über 1800m.

Wie gewohnt führte Ibo das Feld an und blieb lange in Front, Als jedoch Suborics Terre de L’Home aufforderte ging der leicht vorbei und siegte mit ettlichen Längen vor Roxania mit Starke und Wayashi mit Hammer-Hansen. Da haben wir bestimmt noch nicht das Ende der Möglichkeiten dieses Pferdes gesehen.

Im 2. Trabrennen siegte Winning Vision, habe das aber nur über Lautsprecher gehört da ich zeitweise in anregende Gespräche und Getränke verwickelt wurde.

Am Führring wurde weiter geredet und getr..... ups...sorry...- und über Aussehen und Form der vorbeiparadierenden Pferde gesprochen. Little Tiger sah super aus, ebenso Nee pour gagner. Ob Secret Pass mit Starke wieder so gut läuft wie letztes Mal? Pericles und Arosini wurden als langes Schiff und nicht gerade als Schönheiten eingestuft.

Auf Nee pour gagner saß statt Helfenbein J.P.Cavalljo und statt Suborics ritt Hammer-Hansen Fauve.

Mit erstaunlich flotter Fahrt gingen die Pferde aus die 1600m-Reise. Geführt von Secret Pass vor Pericles und Little Tiger, Akazia, Fauve, Nee pour gagner immer im hinteren Drittel.Weiterhin Secret Pass in Front, Fauve verbesserte sich stetig und Arosini kam von ganz hinten, übernahm in der Zielgeraden die Führung. Secret Pass gab sich noch nicht geschlagen und bot mit Arosini einen spannenden Endkampf. Leider reichte es nicht ganz. Arosini gewann vor Secret Pass, Reeders dan dee und Pericles.

So, Silvia, jetzt kommt es – das 8.Rennen!

Am Führring traf ich dann endlich Luca, gutgelaunt und sein Pferd erwartend. Laut Zeitungen wurde Spontano nicht gerade favorisiert und daher gabs gute Quoten, ich hätte auf Luca hören sollen und wetten, aber .....

Durch unser Gespräch abgelenkt habe ich die Pferde nur aus den Augenwinkeln beobachten können und als Luca plötzlich ausrief, "da ist er!" konzentrierte sich natürlich alles auf Spontano. Er sah super gut und fit aus. Alexander Danehill, laut Dekay am letzten Renntag Bahnrecord laufend, ging sehr relaxt durch den Ring und ich suchte mir rasch einen guten Beobachtungsplatz für diesen AGL II über 1400m.

Favorit wurde Alexander Danehill, Nanetta, Babia Goran, Blueberry Forest, Spontano

Seehexe sprang als erste ab und behielt die Führung bis 300m vor dem Ziel. Anfangs war Russian Rumba noch gut dabei vor Kapitän Nemo, Crystall Hill, Babia Gora, Blueberry Forest. Doch das änderte sich rasch. Babia Gora ging nach dem Dahlwitzer Bogen an zweiter Stelle, Spontano lag im guten Mittelfeld, 300m vor dem Ziel gab dann M.Timpelan das Zeichen zum Aufbruch und Spontano zog unaufhaltsam nach vorne und gewann leicht vor Alexander Danehill und Kapitän Nemo.

Ein tolles Rennen und ein verdienter Sieg.

Das letzte Rennen des Tages bot nochmals einen spannenden Endkampf, nachdem Naranjo bis kurz vor dem Ziel mit manchmal mehr als 6 Längen vor dem Feld führte. Agua Forte gewann mit Quinn vor Arcanville und Naranjo.

Insgesamt gesehen war es ein schöner Renntag, auch wenn es zum abend hin etwas kühl wurde. Die Moderation war hervorragend und die Stimmung im Publikum gut, ich hoffe das diese Entwicklung so beibehalten wird. Natürlich gab es noch immer zu wenig Hinweise auf die Party nach den Rennen, auch wenn der Aufbau diesmal früher stattfand, und die Werbemaßnahmen hinken noch weit hinterher, aber wenigstens fängt es an, das man ein bißchen Hoffnung bekommt.

Weiter so und Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten und bis zum nächsten Renntag am 19.8.2001

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19. August 2001

Kommt Zeit, kommt Rat, kommt....Bericht vom Renntag am 19.8.01 in good old Hoppegarten.

Ich muß ganz ehrlich sein , wenn ich nicht diese schwere Bürde und Verpflichtung dem Forum (grins...) gegenüber eingegangen wäre, hätte ich diesen Tag lieber am See verbracht.

Temperaturen um die 32°C und eine Luftfeuchtigkeit von bestimmt 100% kühlen auch mein Interesse an jeglicher Sportveranstaltung erheblich ab.

Das spiegelte sich auch in der Besucherzahl wieder die für einen Sonntagsrenntag recht gering ausfiehl. Es wurde guter Basissport geboten mit einem Agl.II als Hauptereigniss, während das Europachampionat heute in Frankfurt entschieden wurde.

Zum Glück hat Hoppegarten diesen alten Baumbestand der angenehmen Schatten spendete, so daß ich einen guten Platz hatte um am Führring die 2-jährigen für das erste Rennen zu beobachten.

Favorisiert wurde Liendo aus dem Quartier von Wöhler, sah auch schon rennfertig obwohl Debutant aus. Suta, schon 2 x am Start wurde ebenfalls hoch eingeschätzt. Seit langem habe ich mal wieder die Bezeichnung R für Rappe in der Sportwelt gelesen. Und wirklich, war die Stute Stern Queen fast schwarz. Nur ein kleiner Fleck auf der Stirn. Sintra Lady war total aufgedreht und ich überlegte ob der als absolute Aussenseiter betitelte Gos wirklich keine Chance haben sollte? Wir werden sehn.

An der Maschine ging alles glatt und am besten sprang Liendo ab, wurde aber bald von Gos abgelöst. Dann Stern Queen, India Luna, Liendo, Suta und Sintra Lady. So ging es recht geschlossen in den Dahlwitzer Bogen, noch immer Gos vorne, wurde aber dann abgelöst von Liendo und Suta und India Luna kamen außen mächtig auf Touren. Liendo und Suta lösten sich aber auf den letzten Metern wurde Suta schneller und gewann vor Liendo, Indian Luna, Gos, Sintra Lady und Stern Queen.

Ein verdienter Sieg für Mark Timpelan auf Suta, Liendo sollte man sich vormerken mit mehr Rennerfahrung wird er sicher bald gewinnen.

Das 2.Rennen war so richtig was für die Zocker. Ein recht ausgewogenes Feld mit 15 Pferden am Start über 1600m. Für wen soll man sich da entscheiden? Dieses Problem hatte wohl nicht nur ich, sprach mich doch am Führring jemand an, nach welchen Kriterien man denn einen Sieger beurteilen könne? Scherzbold, kann ich da nur sagen. Wenn ich so was wüßte würde es meinem Bankkonto erheblich besser gehen.

Laut Sportwelt ritt in diesem Rennen ein Jockey gleich zwei Pfede – hä? ....Tandemreiten, ungarische Post???. Über Lautsprecher wurde dann eine Reiteränderung bekanntgegeben. Statt Moffat saß Billy News auf Sporting Risk. Ach so....!

So richtig entscheiden konnte ich mich nicht, keiner der Kandidaten stach da richtig raus. Madras sah hervorragend aus ebenso wie Ostelbe, während die beiden Schimmel aus dem FrankeQuartier groß und kräftig gebaut waren, konnte man Landana, den dritten Schimmel im Ring eher als hübsch und zierlich bezeichnen.

Das große Feld kam gut weg und lange konnte ich nur einen großen bunten Pulk Pferde erkennen. Bis in den Bogen führte Corali, Grey Naada, Cool Runnings, Siegfried, Ostelbe und dann fehlte mir der Überblick/Durchblick. 400m vor dem Ziel ging Ostelbe immer besser, lieferte sich mit Grey Naada einen Zweikampf und fast 4 Pferde kamen auf einer Linie ins Ziel. Klarer Sieger wurde auf alle Fälle Ostelbe mit dem unterschätzten Waldemar Hickst (Galopponline-zitat) vor Grey Naada, Corali und Glücksklee

Auf dem Weg zum Absattelplatz kam es noch zu einer Bemerkung von D.Moffat auf Fahrenheit, die keinen einzigen guten Moment hatte und in der Maschine schon Probleme bereitete. "Never more"

Der ganze Hintergrund dazu gehört jedoch nicht in dieses Forum und ich werde mich hüten hier eine Schlammschlacht anzuzetteln.

Im 3.Rennen wurde Pretty Fighter endlich der erste Sieg gegönnt. Einer der besten 3-jährigen vor Ort, lief bislang Listenklasse und war 2. im Tschechischen Derby gewesen.

Unangefasst und nur mit den Händen geritten holte er sich den verdienten Sieg und gleichzeitig das Geburtstagsgeschenk für seinen Trainer Ecki Gröschel der seinen 60. feierte.

Laut Insiderauskunft wurde schon seit dem Vorabend mit Sekt angestossen. Gratulation ebenfalls von hier aus.

Unglaublich gefreut hat sich auch der Führer von Auenjoker, hatte dieser mit dem knapp geschlagenen 4 Platz doch das erste mal eine gute Leistung gezeigt. Wobei an der Startmaschine alles noch auf der Kippe stand, ob man das Pferd überhaupt hineinbekommen würde.

Das 4.Rennen mußte ich auslassen, da mich ebenfalls Freunde am Sektstand erwarteten. In dem übersichtlichen Feld gewann All Steam On vor Comte, Marosso, Aidrous, Absolutly Certain und schließlich Little Hurricane.

So langsam kühlte die Luft etwas ab und ein leichter Wind kam auf- noch nicht gut aber besser, vielleicht bewirkte das aber auch der Getränkekonsum zwischenzeitlich. Auf alle Fälle bewegte ich mich mit meinem Glas Richtung Monitor da auch dieses Rennen über 1200m gerade Bahn gelaufen wurde. 12 Pferde gingen an den Start und am besten aus der Maschine ging Auenpracht. Dann Fidak, Seegold Soubis.....nach durchreiten der Senke immer noch Auenpracht, Seegold, Accelerando, Kleiber. 300m vor dem Ziel gab es einen Zweikampf zwischen Kleiber und Immortalis, den Kleiber für sich entschied vor Soubis, Immortalis Accelerando und Fidak. Ein erneuter Sieg für Waldemar Hickst.

Das Hauptereigniss ein Agl. II über 1600m stand an. 9 Starter, Russian Rumba Nichtstarter,

Am Toto wurde House of Love am stärksten gewettet –konnte ich jedoch nicht so recht nachvollziehen – dann Zimbala, Crystal Hill und Ibo

Mir persönlich gefiehl der Danehill-Sohn, Cristall Hill sehr gut, habe ihn auch bereits in Hoppegarten schon gut laufen sehn.

San Benito führte das Feld an vor Ibo und Crystall Hill, dann Eston und König Shuffel. Unverändert gingen die Pferde in dieser Reihenfolge in den Dahlwitzer Bogen, dann ging Ibo in Front wärend ganz außen Zimbala unglaublich schnell wurde und auch House of Love eingesetzt wurde.

Es gab ein superspannendes Finish aus dem Zimbala als Sieger und die weitere Reihenfolge per Fotoentscheid geklärt werden mußte.

Der endgültige Richterspruch lautete dann Zimbala mit S. Jousselin vor Ibo, San Benito und Crystal Hill. House of Love - Classic Star – Eston und Ksara.

Da ich bereits die Rennen in Frankfurt und Düsseldorf beim Buchmacher verpasst habe, nahm ich das eigentliche Highlight des Tages war: die Übertragung von Silvanos Sieg in Chicago.

Leider klappte die Technik nicht so ganz, so das an den Monitoren draußen leider kein Ton zu hören war aber die Bilder sprachen für sich. Mann war das ein Rennen, da geht einem das Herz auf. Ein tolles Pferd. Seufz!

Für das letzte Rennen des Tages wollte ich nochmal zum Führring pilgern wo mit Djaccomo sehr gefiehl (aus dem derzeit recht erfolgreichen Quartier von C. Sprengel, den man im Führring ganz leicht am obligatorischen Zigarillo erkennen kann). Einer der seltenen Twen-Nachkommen fiel mir ins Auge, Durata welche jedoch recht aufgedreht ihre Runden drehte. Secret Pass als Mitfavorit, diesmal mit einem Jockey aus den skandinavischen Ländern im Sattel, N.Cordney, dort bereits mit 500 Siegen erfolgreich.

Maria Bell und Ruby Rose kamen am besten aus der Maschine, dann King Pleasure, Djaccomo, Secret Pass, Durata,Master Al und schließlich weit hinter dem Feld Giocoso. Ruby Rose führte lange bis in die Zielgerade dann kam der Angriff von Marie Bell und Secret Pass, ebenfalls Djaccomo kam auf Touren. Secret Pass und Djaccomo kamen von außen mit viel Speed heran, so daß ein Foto über die Plätze entscheiden mußte.

Es gewann Maria Bell vor Durata, Djaccomo und Secret Pass.

Ein schönes spannendes Rennen zum Abschluß dieses Renntages.

Nur noch unter die Dusche, war mein Gedanke und mit einer Einladung zum grillen ließ ich den Renntag angenehm ausklingen.

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9. September 2001

Ein Renntag mit mehr Wasser als mir lieb war.

Ich weis, ich weis, mir kann man‘s auch nicht recht machen, habe ich mich beim letzten Renntag über hohe Temperaturen beschwert, mußte ich heute den wetterfesten Wintermantel anziehen und trotzdem frieren.

Und auf der ganzen Bahn kein einziger Glühweinstand........arrgh!

Die Bodenwerte wurden mit 4,6 angegeben, was ich schlichtweg für untertrieben halte, aber na ja.

Der Besucheranstrom hielt sich wetterbedingt stark in Grenzen, sodaß mein Hauptproblem darin bestand den Regenschirmspitzen auszuweichen, bzw. zwischen und über den Schirmen was erkennen.

Nun sitze ich zu Hause, Handtuch um den Kopf und versuche meine Notitzen von den durchweichten Zetteln zu entziffern. Währenddessen läuft im Fernsehen der Bericht über die Hengstparade aus Neustadt/Dosse und führt mir vor Augen wie Pferdesportvermarktung funktionieren kann. Tolle Bilder während mir noch die Tropfen aus den Haaren rinnen.

Aber bevor mich wieder der Frust packt über all die Unzulänglichkeiten und Mißstände vor Ort und überhaupt, hier das 1.Rennen:

2-jährige sieglose über 1400m und der Regen nieselte da nur ein bisschen. Viel Platz am Führring und damit unverbaute Sicht auf die Pferde.

Leider hatten viele Pferde eine Decke auf, so das es schwierig wurde einen genaueren Endruck zu bekommen. Für Arucas aus dem Jukastall wurde kurz vor dem Start ein Besitzwechsel bekanntgegeben, ein sehr gut aussehender Fuchs, aber ob der die 80 TDM, die er in BB gekostet hat, wert war? Man wird sehn. Während Summersby schon jetzt ein sehr großes Pferd, waren da Aschenputtel und Tempi Passati eher als schmales Hemd zu bezeichnen. Königin Shuffle aus dem Quartier von Schiergen sah sehr gut aus und wurde mein persönlicher Favorit. Neben mir schnappte ich die Bemerkung; "was für ein Mordsarsch" für Kazzia auf. Nicht so ganz zu unrecht. Waseto sah sehr gut aus wirkte jedoch lange nicht so abgeklärt wie die anderen. Überhaupt hopste diesmal keiner der 2-jährigen großartig rum oder sorgte sonst in irgendeiner Form für Furore.

Auch das einrücken ging recht zügig voran und Summersby übernahm als erster die Spitze. Dann Königin Shuffle, Waseto, Tempi Pasati vor Arucas und Kazzia. Im Dahlwitzer Bogen noch immer diese Konstellation, in der Geraden kamen dann die Verfolger außen angerauscht. Königin Shuffle noch in Führung vor Summersby und ganz außen kamen Kazzia und Tempi Passati.

Es siegte Kazzia aus dem Wöhlerstall vor Tempi Passati und Königin Shuffle, dann Arucas, Summersby, Aschenputtel und Waseto.

Eduardo Pedroza rules on! Leider keine jungen Damen diesmal sondern nur ein rießiger Obstkorb als Ehrenpreis, aber....

Trotz mehrerer Paralellveranstaltungen wie Krefeld und Hannover waren erstaunlich viele Klassejockeys vor Ort. Sehr gefreut hat mich die Anwesenheit von Alexander Schickora in Hoppegarten, war er doch hier eher ein seltener Gast in der letzten Zeit gewesen.

Zum 2.Rennen fing der Regen an stärker zu werden, so das ich mir einen geschützen Platz auf der Tribüne suchte und zusah wie die Favoritin in der falschen Richtung aufgaloppierte. Quinn hatte einige Mühe Kincfleur anzuhalten und zurückzudirigieren. Für einen Ausgleich IV über 2400m wurde eine flotte Pace gemacht.

Caresse führte bis weit gegenüber vor der 4 Naranjo dann fast 4 Längen bis Kincfleur, Weißenstein, Waspa und Wimada. Das Feld zog sich immer weiter auseinander. Caresse setzte sich mit bis zu 4 Längen ab, dann Naranjo und Kincfleur dann wiederum fast 8 Längen bis Wimada, Waspa und schließlich Weißenstein.

3 Pferde kamen fast gleichauf in die Gerade, Caresse, Naranjo und Kincfleur.

Es gewann Naranjo vor Caresse und Kincfleur, dann Waspa, Wimada und Weisenstein.

Mit heißem Kaffe im Bauch quälte ich mich nun in den Regen der immer dichter wurde in Richtung Führring.

Ein Ausgleich II über 1600m stand an mit einem interessanten Starterfeld, bei dem mir die Wahl mehr als schwer fiel.

Spontano galt meine Sympathie, war er doch in Baden-Baden im Ausgleich I sehr gut gelaufen und hatte davor hier in Hoppegarten leicht gewonnen. Der Frontrenner Ibo, welcher einen passenden Rennverlauf braucht. Avego mit A.Best aus einer prominenten Besitzergemeinschaft. Ein schöner Kerl (das Pferd natürlich) der als einziger jedoch für einige Aufregung im Führring sorgte und recht aufgedreht wirkte.

Favorit laut Wettmarkt wurde Astera aus dem Schiergenstall, Spontano, Paradise Eden von Trybuhl, Ibo, Juvena, Power Dancer, Avego und mit der höchsten Quote schließlich Leroy.

Kurz vor Schluß wurde plötzlich nochmal Geld auf Leroy gesetzt – wehe dem der schlechtes dabei denkt.

Avego und Power Dancer kamen am besten aus der Maschine, dann Leroy vor Astera und Ibo. Spontano lief am Schluß des Feldes.

Im Dahlwitzer Bogen löste sich Power Dancer, dann Avego und Leroy. 400m vor dem Ziel immer noch Power Dancer, Ibo kommt aussen angeflogen, nachdem er mit anderer Taktik, diesmal etwas versteckt im Feld geritten wurde, und es gewinnt Leroy vor Juvena, Ibo, und Paradies Eden. Spontano endet im geschlagenen Feld. Wahrscheinlich hat er doch die harte Saison gespürt und dann noch der tiefe Boden.

Das kommende 1200m Rennen, Ausgleich III wollte ich wieder im trockenen ansehen, wurde aber von Freunden aufgehalten die trotz der miesen Witterung das für und wieder der einzelnen Starter berieten. Nichtstarter waren Kleiber und Accelerando. Green Planet, wie immer sehr hengstig und sich öfters zu Wort meldend. Gemeine Zungen behaupten ja, wie der Trainer - so die Pferde aber solcher Art Gerüchte gebe ich ja hier nicht wieder.......

Erstaunlicherweise saß diesmal nicht der Stalljockey drauf, genauso wie in den anderen Rennen. Travist vertrat einst ganz andere Marke, Auenpracht sprang nach dem Aufsitzen mit Pedroza fast durch die Böschung, und Seehexe gefiel meiner Freundin sehr gut.

Alles in allem bildete ich mir gar keine Meinung, sondern versuchte ins Trockene zu kommen. Auenpracht führte lange vor Liandero und Seehexe.

400m vor dem Ziel ging Sigmund nach vorne und siegte vor Alfa Blade, Travist und Seehexe.

Das Hauptereigniss des Renntages, der grosse Herbstpreisder Dreijährigen über 2800m, Stall Löwenherz-Rennen.

Nette positive Worte von Sponsor und Gudert welche ich nur am Rande mitbekam während ich über den zukünftigen Sieger diskutierte. Ich hätte mal besser auf meinen Gesprächspartner gehört und gewettet.

Von den Ostpferden hatte reel nur Pretty Fighter eine Chance der Rest war meiner Meinung nach nur Lückenfüller. Im Grunde traurig genug, diese Besetzung für ein Listenrennen.

Meerdünung, am letzten Renntag der DDR noch eine der großen Siegerinnen und nun hier als Mutter von Maitre Levy. Und dazu Monsun, der weichen Boden konnte und entsprechend vererbt, ich sach ja – ich hätte darauf hören sollen.

Als alle Teilnehmer an der Tribüne vorbei galoppierten kam das erste mal heute spontan Beifall auf, ansonsten war die Grundstimmung eher verhalten. Kein Wunder bei diesen Temperaturen.

Es führte Arboofalik vor Maitre Levy, Namora, Pretty Fighter, Wellington Hall, Meerwert,Pharlep, Viva la Liberty. So ging es bis weit in die Gegengerade und erst im Dahlwitzer Bogen mußte Arboofalik die Führung an Maitre Levy abgeben. Dann folgten Namora, Pretty Fighter, Wellington Hall Meerwert und der Rest. Maitre Levy ging mit leicht 4 Längen in Front, Wellington Hall versuchte noch aufzuschließen vor Saitensohn der von weit hinten kam und schließlich Pharlep, der sich auch lange am Ende des Feldes aufgehalten hatte. Bestes Pferd aus den neuen Bundesländern wurde wie erwartet Pretty Fighter vor erstaunlicherweise Meerwert, Arboofalik, Namora und Vive la Liberty.

Ein schöner und verdienter Sieg für Schikora auf Maitre Levy.

Wenn ich an die Quote denke...........Merde!

So, der Rest muß warten, da morgen früh die Arbeit ruft und kein Verständnis zeigt, für lange Nächte vorm Computer. Ich hasse Montage.

Mit dem 6 Rennen für 3-jährige sieglose über 1600m

Ein volles Feld mit 13 Startern wo der Blick in den Führring unumgänglich wurde. Aber da ich nun zwischenzeitlich schon nass war, habe ich den Schnupfen bereits fest einkalkuliert.

Silvery gab ein ansprechendes Debut und war Bruder zu Summersby aus dem 1. Rennen. Ebenfalls ein recht großer Fuchs. Aidrous hatte durch diese Saison endgültig seinen Babyspeck abgelaufen und leider auch seine Mähne. Als sehr schönes und etwas aufgeregtes Pferd stellte sich die Debütantin Phyllis vor, der laut SportWelt gute Chancen eingeräumt wurden und mit lauten Schlurfgeräuschen machte die Führerin von Chappaquiddick auf sich aufmerksam.

Favorisiert wurde Overfly und Prinzess Rheinberg vor Silvery, Tendenz, Petite, Baracaldo, Phyllis, der Rest im dreistelligen Bereich.

Seit langem mal wieder zu erwähnen, Probleme an der Maschine, Big Bajazzo, sowie Overfly und Questeur machten der Startmanschaft einigen Ärger, aber zum Schluß waren alle verstaut.

Am besten kam Louisville aus der Maschine vor Overfly, dann Silvery, Aidrous, Questeur, Baracaldo, Petite, Princess Rheinberg und Excelsior. Anfangs der Geraden übernahm Overfly die Spitze, Silvery gab sich Mitte der Geraden geschlagen, und es kamen Aidrous und Excelsior näher. Vorne aber nach wie vor Overfly, dann Aidrous vor Princess Rheinberg und Baracaldo. Kurz vor erreichen des Ziels gab es eine Kampfentscheidung zwischen Overfly und dem immer weiter aufrückenden Ecxelsior, welcher knapp siegte vor Overfly, Questeur, Aidrous Princess Rheinberg, Petite, Baracaldo, Big Bajazzo, Silvery und als letzte Phyllis.

Sorry, es sind mir bestimmt diverse Starter durch die Lappen gegangen aber bei dem großen Feld verzeihbar.

Der 2. Höhepunkt des Renntages, ein Listenrennen über 1600m für Stuten.

13 Starter drehten im Führring ihre Kreise und meine Favoriten habe ich schnell ausgemacht.

La Serrana war im Verhältniss zu den anderen recht dünn, während Haraplata ganz das gegenteilige Modell darstellte. Gespannt war ich auf Roxania, verfolgte ich doch die Nachkommen von Razoumova schon seit Jahren. Sehr gefiehl mir Nanetta aus dem Stoltefußstall. Favorisiert wurde Legata vor Sky dancing, Haraplata, Oriental Pearl, Kirobel, Dea, Rendite, Nanetta, La Serrana, Desiranka, Winter Time und schließlich Roxania.

Haraplata kam am besten ab, dann Rendite, Roxania, Sky Dancing, Winter Time, Kirobel, La Serrana, Orientel Pearl, Dea, Legata und Nanetta mit der roten Laterne.

Vorne veränderte sich wenig, Haraplata vor Roxania und Rendite, so ging es in den Dahlwitzer Bogen. 500m vor dem Ziel kamen die Angreifer, Haraplata noch immer in Führung Rendite nun auf dem 2.Platz, dann Oriental Pearl und Kirobel. Noch 250 m bis zum Ziel Roxania hat die Spitze vor der weiter vorrückenden Orietal Pearl und Rendite, Orientel Pearl geht besser und siegt vor Roxania, Rendite und Nanetta.

Ian Ferguson der Siegreiter für Uwe Ostmann und das Gestüt Auenquelle.

Zum Abschluß gab es noch einen Ausgleich IV über 1600m den ich mir trotz frieren und im Grunde nur noch ins warme wollend mir noch ansah. Hatte ich doch so die Gelegenheit wie Schikora elegant beim führen aufs Geläuf von Melody "abstieg" Nix passiert und der Jockey grinste. Grey Naada, Melody und Intressive Claim waren die favorisierten Pferde.

Grey Naada ging sofort an die Spitze führte teilweise mit mehr als 3 Längen vor Wlamira, Secret Pass, Intreesive Claim, Melody, Welfenfürst, Reeders dan dee, Ulbin undUlbin. In der Zielgeraden erst noch Grey Naada welche jedoch bald außen von Intressive Claim und Reeders dan dee gestellt wurde. Beide lieferten sich ein packendes Finish wobei Reeders dan dee von den Reitkünsten M.Timpelans profitierte.

Es siegte Reeders dan dee vor Intressive Claim, und Ulbin, dann Fotoentscheid zwischen Welfenfürst und Secret Pass.

Alles in allem ein kalter unfreundlicher Renntag mit schönen Rennen. Der nächste Renntag fällt aus und am 3.Oktober heißt es wieder Boxen auf!.

Hoffentlich werden endlich mal die richtigen Weichen gestellt, da angeblich noch keine Sponsorenabdeckung vorhanden ist.

Auch die Trainer vor Ort werden wieder weniger. Zum Jahresende geht Trainer Potempa nach Frankreich und Lubenow gibt aus wirtschaftlichen Gründen auf. Eventuell werden es sogar noch weniger, da man von Hoffnung alleine hier nicht überleben kann.

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3. Oktober 2001

11. Preis der deutschen Einheit

Eigentlich sollte es ein Highlight der Saison werden, was aber meiner Meinung nach fast sintflutartig unterging, und zwar im Regen. Und dabei waren die Grundvoraussetzungen schon lange nicht mehr so gut gewesen. Tolle Jockeys vor Ort, volle Felder und ein sehr interesannt und gut besetztes Hauptrennen. Ein Überraschungsschmankerl (laut Turfstar), Herz was willst du mehr? S O N N E N S C H E I N ! ! !

Obwohl ich beim Frühstück noch die Hoffnung auf einen schönen Tag hatte und ab und zu sogar die Sonne zu sehen war, verflüchtigte sich diese schnell bei meiner Ankunft in Hoppegarten. Erst nur geniesel, dann jedoch regelrechter böiger Dauerregen. Ein Wetter bei dem man eigentlich keinen Hund vor die Tür jagt. Bis mittags wurde es einfach nicht besser und ich sah keinerlei Chance halbwegs trocken auf die Bahn zu kommen.

Meine einzige Hoffnung bestand darin, das die Rechten die heute auf dem Kudamm demonstrierten ebenfalls einfach fortgeschwemmt werden würden – (seufz, na ja man wird ja noch träumen dürfen....)

Das 1.Rennen verfolgte ich daher eher von weitem, hatte ich mich doch unter das Vordach des Wettschalters geflüchtet. Die Bodenwerte wurden mit 6.1 durchgesagt.

Also, keinen Eindruck vom Führring, am Wettschalter wurden Ewington vor Ostelbe und Sigali, Sporting Risk, Try Chief, Jamado und Charitin favorisiert.

Es gab einen Start-Ziel Sieg von Ewington vor Sigali und Ostelbe danach Kampfentscheid zwischen Sporting Risk als 4. und Try Chief.

Zum 2.Rennen versuchte ich möglichst elegant unter die Haupttribüne zu kommen, aber ohne Erfolg. Nass wie eine Katze lief ich fast den Spontanos in die Arme die, ebenfalls wie ich, gehofft hatten Krombacher live zu sehen.

Auch andere Bekannte hatten hier ein trockenes Plätzchen gefunden, sodaß erst mal eine runde begrüßen angesagt war.

Über 1800m ging es dann für 3-jährige sieglose mit 11 Startern (2 Nichtstarter, Red Diamond und Tendenz)

Ein recht geschlossenes Feld ging aus der Maschine, angeführt von Overfly vor Miss Elly, Waspado, Ervalla und Questeur. Bis in den Dahlwitzer Bogen sollte sich die Spitze nicht ändern, 400 m vor dem Ziel war für Miss Elly Schluß, Overfly und Waspado mit Suborics lösten sich vom Feld, und Waspado sah eigentlich unverlierbar aus als auf einmal Thorsten Mundry mit La Lubina angerauscht kam und noch leicht siegte vor Waspado, Overfly, Earl of Lomitas (die als Debuetant einen sehr guten Einstand gab), Arboofalik, Don Alfredo, Griffith, Miss Elly, Silvery, Questeur und Ervalla.

3.Rennen AG IV über 1800m, wiederum mit 2 Nichtstartern Glücksklee und Hareeba.

Der Regen ließ endlich etwas nach, so daß ich mich traute zum Führring zu gehen und mir einen möglichst dich bewachsenen Baum suchte zum drunterstellen.

Madras sah sehr gut aus und sollte endlich mal seine Trainingsleistungen umsetzen, Farrell war wie immer eine optische Bereicherung und präsentierte sich frisch und lustig. Ebenfalls Big Bajazzo der einige nasse Erdklumpen schleuderte beim ausfeuern.

Favorisiert wurde Krafty‘s Sunshine vor Kaiserwind, Welfenfürst, Carabas, Madras, Ingo, Farrell, Big Bajazzo und Fancys Yong.

Big Bajazzo übernahm die Spitze vor Fancys Yong, Krafty’s Sunshine, Carabas, Welfenfürst, Farrell, Kaiserwind, Ingo, Madras. Im Dahlwitzer Bogen ging Krafty’s Sunshine nach vorne vor Big Bajazzo, Carabas, Kaiserwind und Farrell. Noch 400m bis zum Ziel, immer noch Krafty’s Sunshine aber dann kamen die Gegner außen angeflogen, Kaiserwind und Madras.

Es siegte Kaiserwind vor Carabas und Madras, dann Fancys Yong, Big Bajazzo, Welfenfürst, Krafty’s Sunshine, Farrell, Ingo.

Das 4.Rennen stand an. Das ARTAN Rennen und da ich bereits vorher schon was läuten gehört hab und durch turfstar die Bestätigung bekam, wartete ich gespannt auf eine Erklärung, Durchsage oder sonst was. Aber nix. Keiner wußte was genaues.

Aber ARTAN sollte dem Publikum präsentiert werden, live. Aber ob nach oder vor dem Rennen? Nix wissen - nur rätseln. Inzwischen drehten die 2-jährigen ihre Kreise und durch das ganze Verwirrspiel kam ich zu spät zum Führring.

Das Wetter wurde allmählich besser und trotz der widrigen äußerlichen Umstände kamen immer mehr Besucher auf die Bahn.

Per Durchsage wurde das Erscheinen des ehemals erfolgreichsten Hoppegartener Pferdes nach der Wende angekündigt und seine Erfolge aufgezählt. Allerdings wurde die Union dazugezählt und soweit ich mich erinnere hat er die aber nicht gewonnen, sondern ein Rennen mit dem Titel Preis des UnionClubs oder so. Ich bitte um Berichtigung sollte ich mich da täuschen.

Linux wurde kurzfristig als Nichtstarter bekanntgegeben (keine Verletzung, "nur" ein Formalienfehler), Power Queen sah aus wie ein Rennpferd (bei der Abstammung!) aber ich hatte so meine Zweifel wegen dem Boden. Alpha Dash war ein sehr großes langbeiniges Modell und Salinas brachte die meiste Rennerfahrung mit.

Es ging über 1400m und das einrücken ging recht relaxt über die Bühne. Am besten auf die Beine kam Pretty Folly, dann Alpha Dash vor Palma, Power Queen, Salinas und Negrito.

Unverändere Reihenfolge bis zum Dahlwitzer Bogen. Dann ging Salinas nach vorne und gewann vor Pretty Folly, Palma, Power Queen Negrito und Alpha Dash.

Ein schöner Sieg für J.A.Quinn dem ich jeden Sieg gönne, erst Recht nach der Bekanntgabe der Trennung von Schiergen.

Inzwischen wurde auch per Durchsage bekannt gegeben, das Artan gleich erscheinen würde aber irgendwie ließ der Star noch auf sich warten. Dann eben doch erst mal die Siegerehrung.

Endlich, nachdem dem Sprecher schon fast nichts mehr einfiel um die Zeit zu überbrücken kam der Hengst, der derzeit im Gestüt Westerberg deckt. Na ja, an der Moderation müssen wir aber noch ein bißchen üben.....

Bis auf den kleinen Heubauch sah er aus wie früher, ein tolles Pferd. Und laut Interview mit dem Gestütsleiter sollen die Nachkommen sehr gut geraten sein.

Nächstes Jahr wird man es wohl auf der Bahn überprüfen können. Man darf gespannt sein.

Das Wetter wurde endlich immer freundlicher und sogar die Sonne kam ab und zu durch.

Trotz der miserablen Wetterumstände füllte sich die Bahn zusehends und einige geschmackliche Entgleisungen blieben dabei nicht verborgen. So z.B. ein Gesamtkunstwerk in Rosa. Auch gab es überraschender weise einen erheblichen Anteil an HighHeels Liebhabern, die man schnell daran erkannte, das sie aus normalem Lauf plötzlich stoppten um ihre Absätze aus dem schlammigen Untergrund zu befreien.

Zu diesem schlammigen Thema fällt mir noch ein, das ich denke das sich die Jockeys an einem solchen Tag ihr Reitgeld wirklich hart verdienen. Manche konnte man bei ihrer Rückkehr vor lauter Dreck kaum erkennen.

5. Rennen AG III über 1400m

Und wieder kam ich fast zu spät zum Führring, da ich von Freunden aufgehalten wurde.

Schnell fand ich diesmal meinen Favoriten, Schattenspiel mit Suborics. Gefiel mir am besten im Führring. Und gewann auch leicht vor Seegold, Saviano, Serafino, ( die 4 SSSS‘ ) dann Henry Up, Auenking und Do Run. Soubis war Nichtstarter.

Und ich sach noch..... aber meine Bekannten wollten mal wieder nicht hören, gell amelie, das kennst du auch?

Lacantun war im kommenden 6.Rennen AG I über 2400m Nichtstarter! Merde. Ebenfalls Sardinas.Trotzdem ein vielversprechendes Feld.

Pretty Fighter der mächtige Kornadosohn aus dem Gröschelquartier vor Ort. Saitensohn der für meinen Geschmack sehr eckig wirkte, aber der Favorit meines Bekannten war. Mir gefiehl Lillebror, den ich in Baden-Baden schon gewinnen sah und Borabay. Foreman lief so ausdruckslos durch den Führring das eine meiner Bekannten den Satz, "Der niemals!" fallen lies. Dafür gab es im Innenraum des Führrings eine spektakuläre Hutcreation zu entdecken, für die bestimmt eine Menge Vögel ihr Federkleid haben opfern müssen.

Am Wettmarkt wurde Borabay favorisiert vor Lillebror, Saitensohn, Foreman, Siberius, Handsome Dancer und Pretty Fighter.

Pretty Fighter wurde sofort an die Spitze beordert, die er bis kurz vor dem Ziel beibehielt. Dann folgten Lillebror vor Foreman, Saitensohn, Siberius, Borabay, Handsome Dancer.

Gegenüber Höhe Maschinenhaus unverändert die beiden Pretty Fighter und Lillebror an der Spitze, Saitensohn wurde durchgereicht und fiel bis auf den letzten Platz, dann Foreman, Siberius, Handsome Dancer. So ging es in den Dahlwitzer Bogen und dann kamen außen die Angreifer... Saitensohn kam außen heran, Foreman übernahm die Spitze, Borabay war dabei und Joseph Bojko ritt ein tolles Finish auf Foreman, gewann soverän vor Saitensohn, Borabay Siberius, Pretty Fighter, Lillebror und Handsome Dancer.

Dies wurde zum 67. Jahrestreffer für Bojko.

Das 7.Rennen für Stuten über 1800m besprach ich mit einem Bekannten der nicht von einer Wette auf Marie de Blois abzubringen war. Meine Sympathien galten Homita, aber diesmal weniger wegen des Pferdes als wegen dem Besitzer. Er hat schon öfters ein gutes Händchen beim Pferdekauf bewiesen. Außerdem sollte man die kleinen Pferde nie unterschätzenm und das war die Stute allemal. Auch Sakita fiel unter diese Kategorie klein und schmächtig während Rominten das krasse Gegenteil darstellte. Als Favoritin lief Valdina im Führring vor Homita, Maria de Blois, Sang Sung, Sly, Sakita, Rominten und L’or final. Namora war Nichtstarter.

Aus der Maschine heraus führten Rominten und Sakita setzen sich fast 2-3 Längen ab vor Valdina, Marie de Blois, L’or final, Homita, Sly und schließlich Sang Sung. Mit unwesentlichen Veränderungen ging es in den Dahlwitzer Bogen und 400 m vor dem Ziel gab es ein 3-Pferde Kopf an Kopf Rennen zwischen Rominten, Valdina und Maria de Blois. Einen Strich durch diese Rechnung machte jedoch Homita als sie auf den letzten Metern noch auf den 2.Platz rauschte. Die Reihenfolge war somit Valdina vor Homita, Rominten und Maria de Blois. Ich konnte mir danach nicht verkneifen meinem Bekannten ein, "hättste mal auf mich gehört" zuzuwerfen.

Das Hauptereigniss stand an, der 11. Preis der deutschen Einheit. Zwar lange nicht mehr so spektakulär besetzt wie zu Zeiten als Zino Davidoff noch als Sponsor zeichnete und lange auch nicht mehr so lukrativ ausgeschrieben, aber trotzdem konnte sich das Feld sehen lassen.

Leider gab es 3 Nichtstarter zu melden: Krombacher, Adare Manor, und Karakal.

Am Führring bildeten sich Menschentrauben und eine Wahl fiehl mir sehr schwer. Das am besten aussehendste Pferd war unbestreitbar Limerick Boy. Die Stute Pearlmix fiel durch ihre ausergewöhnliche Größe und Länge ins Auge, aber ich freute mich jedesmal, wenn ich Tomster sah. Obwohl er überhaupt nicht der Typ Pferd ist der mir sonst gefällt, und ich es auch sonst nicht recht erklären kann mag den Burschen einfach. Er begann schon Winterfell zu kriegen und trat hier als absoluter Ausenseiter an. Nicara mit T.Janet müßte als Nebostochter meiner Meinung nach den Boden können. Ebenso wie Sambakönig. Für Aboard wurde extra P.Piatkowski verpflichtet. Syrakrus bereitete beim satteln heftige Probleme die erst in der Dunkelbox gelöste werden konnten.

Ich machte meine einzige Wette an diesem Renntag auf Tomster/Platz (hatte ich doch schon in Baden-Baden eine supergute Quote auf ihn bekommen) und lächelte einfach über solche Trainerstatements von wegen, das kann der nie.

Limerick Boy wurde haushoher Favorit vor Pearlmix, Nicara, Aboard, Sambakönig, Syracrus und schließlich Tomster.

Als sich die Boxentüren öffneten gab es fast einen Aufschrei, da Nicara stehenblieb und mit fast 5 Längen hinter dem Feld absprang. Die Spitze übernahm Limerick Boy, dann Aboard, Tomster, Syracrus, Sambakönig, Pearlmix und 3 längen hinter dem Feld Nicara. Unveränderte Reihenfolge bis zum Dahlwitzer Bogen Nicara immer noch hinter dem Feld aber immer besser Anschluß findend. Auf der Zielgeraden löste sich Limerick Boy suverän vom Feld und verabschiedet sich unangefasst. Der Kampf um die Plätze; Sambakönig kommt kurz nach vorne, immer noch Tomster in guter Position und T.Janet bringt Nicara nach vorne. Die Stute geht hervorragend aber Limerick Boy kann sie nicht erreichen. Sie wird 2. vor Tomster und Aboard, Syrakus, Pearlmix und Sambakönig.

Ein tolles Rennen. Und ein schöner Sieg für Suborics, kam er doch als einziger ohne einen Schlammspritzer aus dem Rennen.

Zur Siegerehrung kam alles zusammen was Rang und Namen hatte und von Schubert gab ein Interview zum Thema der gestrigen Entscheidungen bezgl Hoppegartens Zukunft, wie positiv doch nun die Weichen für die Rennbahn gestellt seien, dadurch das er den Kauf des Graditzer Hofes und zu einem späteren Zeitpunkt des Volksgutes inkl. Trainierbahnen ect getätigt habe.

Es folgte nun ein Trabrennen, währendessen ich mir meinen Wettgewinn abholte. Zu den Trabern kann ich nicht viel sagen, da ich von diesem Metier keine Ahnung habe. Es wurde per Durchsage darauf hingewiesen das die Eintrittskarten vom heutigen Hoppegartener Renntag auch für die nächsten beiden Trabrenntage in Karlshorst,bzw. Mariendorf gelten und das bereits einige Traber hier vor Ort auf dem Gelände des Volksgutes trainiert würden.

Zu diesem Thema äußere ich mich nicht weiter, sondern warte einfach mal ab wie das weitergeht.

Das Rennen wurde auf der Innenbahn abgehalten da der Boden schon bereits abgrundtief war. Es gewann Arrow Hannover vor Kalan Classic und Loredana.

Das letzte Galopprennen ein AG IV über 1800m wurde auch gleich von der IDEA Pferdesport GmbH gesponsort dessen Vorsitzender/Geschäftsführer/Eigentümer Herr von Schubert ist. (genaue Verhältnisse weis ich nicht definitiv).

Es gewann überlegen Invado vor Carry Wind, Flying Belinda und Intressive Claim. Giocoso, Ruby Rose, Wlamira, Tivia,Tivia, Sharkan, Arrivato.

Insgesamt wurde der Renntag noch besser als ich anfangs dachte, aber natürlich mit einem Renntag unter besseren Wetterverhältnissen nicht zu vergleichen. Schade für die vielen Nichtstarter aber bei dem Boden auch nachzuvollziehen.

Vielleicht gibt es ja am 21.10. nochmals einen angenehmen Herbsttag mit dem Criterium für 2-jährige, bevor die Winterpause beginnt.

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13. und 14. Oktober 2001

111. Velka Pardubica - Reisebericht Pardubice

Zu meiner Schande muß ich zugeben, das alles östlich von Hoppegarten und südlich von Dresden für mich bislang einen weißen Fleck auf meiner persönlichen Landkarte darstellten.

Da ich bislang so viel Negativschlagzeilen als auch Positives über Pardubice gehört, bzw. gesehen hatte wollte ich nun mal die Gelegenheit ergreifen um mir ein eigenes Bild zu machen.

Also habe ich nach Stallarbeit, Frühstück und Tasche packen mich am Freitag ins Auto gesetzt und bin Richtung Prag gefahren.Und hätte in Dresden nicht irgendein hohes Tier außgerechnet mittags gemeint durch die Innenstadt fahren zu müssen wäre ich auch rasch angekommen. So stand ich fast über 2 Stunden im Stau weil die Polizei alles abgeriegelt hatte. Merde.

Hinter Dresden dann die Grenze und das Erzgebirge – traumhafte Strecke. Werde mir das mal fürs nächste Frühjahr als Motorradstrecke vormerken. Nur die Sache mit der Umweltverschmutzung müßten die Tschechen mal auf die Reihe kriegen.

Aber ich erinnere mich, das bei bestimmten Windrichtungen am Rhein auch kein Fenster zu öffnen war, zwecks BASF-Gestank.

Na ja, mal nicht abschweifen.

Ausgeschlafen und nach einem superguten Frühstück fuhr ich mit dem Bus der direkt vorm Hotel hielt zur Rennbahn. Währe ich taubstumm und blind gewesen hätte ich auch keine Schwierigkeiten gehabt, den Weg zu finden. Hier scheint einfach jeder Bescheid zu wissen was an diesem Wochenende los ist. Selbst als ich an der Grenze Geld getauscht habe, sprach mich der Mann am Schalter an, ob ich zur Velka Pardubice fahre, also zum Pferderennen. Auch Werbeplakate überall in der Stadt.

Am Samstag fanden die Flachrennen statt und ich nutzte den Tag um mich erst mal zu orientieren und irgendwie zu begreifen wie, wo und was so hier abgeht. Ger nicht so einfach wenn man die Sprache nicht kann. Dafür hörte ich um mich rum diverses Sprachgemisch, natürlich tschechisch, dann englisch, französisch schwitzerdütsch und und und... verwirrend. Dazu hervorragende 24 °C. und die Sonne lacht.

Das mir die Preise erst einiges Kopfzerbrechen bereiteten verflüchtigte sich rasch nach dem ersten Bier da ich dann nicht mehr versuchte den Umrechnungskurs auf die Reihe zu kriegen. An ein verstehen des Rennprogramms war da zuerst gar nicht zu denken.

Sehr schnell lernt man jedoch keute kennen und es waren erstaunlich viele Deutsche vor Ort welche mich über diverse Besonderheiten bei den tschechischen Rennen aufklärten.

So werden wohl z.B. in der Tschechei die Hauptereignisse immer am Schluß /letztes Rennen abgehalten, dadurch bleiben die Besucher auf der Bahn. Auch habe ich mich anfangs immer gewundert, das die Führer nach dem Aufgalopp in Richtung Startmaschine rannten bzw. mit dem Auto fuhren. Bis mir mein Nachbar erklärte, das es in der Tschechei keine Startermannschaft wie bei uns gäbe sondern die Führer welche das Pferd auch im Führring präsentierten es ebenfalls in die Maschine brachten.

Und erstaunlicherweise gab es weder Verzögerungen oder wie bei uns so häufig zu sehen Startschwierigkeiten. Ich weis nicht ob es nur an diesem Tag lag oder ob es immer so ist, aber ich fand das toll. Undenkbar in Deutschland – wo sollten bei uns auch all die guten Führer herkommen.!!

Die Bahn selber ist ein Traum. Mitten im Innenbereich steht ein kleiner Wald, sodaß man leider nicht alles einsehen kann. Monitore wären hier prima, habe leider kaum welche gefunden.

Auch ein paar mehr Wettschalter wären angebracht, es bildeten sich jeweils lange Schlangen. Der Mindesteinsatz lag bei 20 Kc, ein Vermögen wenn man den Umrechnungskurs

1,00 DM : 16.5 Kc nimmt!!!!

Wie mir ein Profizocker erklärte gäbe es auch schon bei Abgabe der Wette die konkrete Quote, auch auf Platzwetten. Na ja da sind die Profis im Forum gefragt, erinnere mich an eine solche Diskussion vor kurzem. Selbst habe ich das nicht überprüfen können da meine Sprachkenntnisse dem eine natürliche Grenze setzten.

Die meisten Ausländer machten es einfach dann so, das sie sich aufschrieben welches Pferd auf Sieg (Vietes) oder Platz (Misto) und welche Summe jeweils, dann klappte es auch ohne Probleme.

Zurück zum eigentlichen Geschehen.

Den Samstag verbrachte ich hauptsächlich damit Eindrücke zu sammeln und mit den verschiedensten Leuten zu sprechen.

Mein Gesamteindruck von der Bahn war "einfach toll"! Insgesamt habe ich 30 verschiedene Hindernisse gezählt, die so angeordnet sind das für jedes Rennen eine andere Linienführung möglich ist. Auch hatte ich mir die Hindernisse mächtiger vorgestellt, klar weis ich das z.B. der berüchtigte Taxusgraben erheblich entschärft wurde, aber alle Sprünge schienen mir sehr fair, was man von einigen Sprüngen in England nicht gerade behaupten kann.

Wärendessen liefen die Flachrennen mit diversen Erfolgen des Trainers Holcak, der in der Tschechei als sehr guter Trainer gilt.

Martin, ich hoffe ich habe den richtigen Namen erwischt, falls nicht bitte ich um Berichtigung. Danke. Da ich mein Samstagsprogramm inkl. Notizen irgendwo habe liegen lassen kann ich leider nicht mit genaueren Ergebnissen dienen. Aber durch die Bank weg gab es sehr schöne und spannende Rennen.

Tja, und dann kam das Hauptereigniss des Tages, das St. Leger über 2900m.

Die teilnehmenden Pferde wurden auf dem Geläuf noch recht lange geführt während der Sprecher seine Kommentare durchgab. Einer der Starter war Galtee. Vorjahres und davor Sieger in diesem Rennen. Er schwitzte stark und war sichtlich froh als es zum aufgalopp ging.

Das Einrücken ging sehr zügig und als das Feld das erste mal an den Tribünen vorbeikam brauste lauter Beifall auf. Überhaupt fand ich das es eine tolle Atmosphäre auf der Bahn gab.

Galtee führte das Feld an und ich überlegte ob es möglich ist ein solches Rennen Start Ziel zu gewinnen. Die Pferde verschwanden aus meinem Blickfeld hinter dem Wäldchen aber über Lautsprecher wurde noch immer Galtee als Erster aufgezählt. Dann tauchte das Feld wieder auf der Gegenseite auf, immer noch Galtee, dann der Schlußbogen, Galtee meist 1 Länge vor dem Feld und auf einmal – weg! In der ersten Sekunde dachte ich ok. das wars jetzt ist die Luft raus und er wird durchgereicht aber im gleichen Moment sah man das da was nicht stimmte. Galtee verschwand wie vom Blitz getroffen und es herrschte wohl einiges Durcheinander im Feld. Die Zuschauer raunten und über Lautsprecher bekam ich mit, Galtee gefallen. Die übrigen Pferde kamen derweil in die Zielgerade und es gewann ein russisches Pferd.

Aber irgendwie waren die meisten Augen in Richtung Schlußbogen gerichtet und es herrschte eine gespannte Erwartung was denn nun los sei. Einige Leute eilten übers Geläuf in die Richtung und man konnte sehen das dort etwas war, aber kein Pferd aufstand. Je länger es dauerte desto mehr sank die Hoffnung. Es war fürchterlich.

Wärend die Pferde des Rennens auscanterten und bereits die Siegerehrung vorbereitet wurde, noch immer keine Neuigkeiten. Dann wurde auf einmal der Transporter des Abdeckers gesehen und damit war allen klar, Galtee ist tot!

Man spürte im Publikum die Anteilnahme um dieses Pferd und der Applaus für den Sieger fiel etwas verhaltener aus, als dieser es sich verdient hatte.

Später habe ich dann erfahren, das er sich im Rennen ein Hinterbein gebrochen hat und beim Versuch ihn anzuhalten Kopfüber stürtzte und sich noch ein Vorderbein brach. Frau Angela Kull-Höhn ist zum Glück nichts passiert.

Ein trauriges Ende eines tollen Pferdes. Jetzt galoppiert er über die immergrünen Weiden des Pferdehimmels.

Der 2. Tag in Pardubice

Ich machte mich schon relativ früh auf den Weg zur Rennbahn und das war mein Glück, hatte doch bereits eine wahre Völkerwanderung eingesetzt. Und überall Massen von Polizei und Absperrungen. Über Nacht hatte diese sich auf dem Rennbahngelände aufgehalten um etwaige Anschläge im Vorfeld zu vereiteln. Ich ließ mich einfach vom Strom der Besucher treiben und sicherte mir fürs erste Rennen einen guten Platz zum sehen. Wollte mir doch erst mal einen Eindruck davon machen. Daher kein Führringgucken. Die Bahn wurde immer voller. Die offizielle Eröffnung begann mit diversen Ansprachen wobei ich nur raten konnte was gesagt wurde (machte aber nix), der Ministerpräsident war vor Ort, eröffnete den Renntag und 2 wunderschöne 4-spänner je einmal Schimmel und einmal Rappen fuhren für die Ehrengäste auf. In früheren Jahren soll ein 12spänner für den Ministerpräsidenten vorgefahren sein (ich hoffe ich habe das jetzt richtig verstanden). Beeindruckend. Auch die Starterliste war beeindruckend, in nur 7 Rennen wurden 106 Pferde aufgeboten.

Wärend noch die Nationalhymne gespielt wurde begann der Aufgalopp zum 1.Rennen.

Die konkreten Ergebnisse habe ich vorher schon verzeichnet, daher spare ich mir hier Wiederholungen. Alle Pferde kamen heil nach Hause auch wenn sich 2 der Jockeys aus dem Sattel verabschiedeten und 3 Pferde angehalten wurden bzw. chancenlos ins Ziel trabten.

Zum 2.Rennen wollte ich unbedingt zum Führring. Registana lief. Die Stute habe ich in Baden-Baden schon öfter laufen sehn und sie gefiel mir schon damals sehr. Das sollte auch mein einziger Wettversuch werden. Das Pferd sah sehr gut aus und trotz der 17 Gegner glaubte ich an ihr Talent.

Registana gewann leicht und verdient vor Lentini mit Peter Gehm und Centax.

Ein tolles Hindernisspferd das noch eine große Zukunft haben wird (hoffe ich).Und in Deutschland wollte man sie nicht haben und meinte die könne nix, na ja, besser so jetzt.

Nach diesem Rennen habe ich mich mit Martin Cap verabredet, - der hierdurch alle die ihn kennen grüßen läßt. –

Leider war zuwenig Zeit um sich ausführlich zu unterhalten, mußte er doch auf die Bahn und ich sah mir derweil am Führring die Pferde fürs 4. Rennen an.Hier gab es auch 3 Starter aus deutschen Besitz, Waiküla, Get on Top und Rattina. Der Russe Leopard war ein großes mächtiges Pferd wärend Renaissance Dancer der kleinste in der Runde war. Es gewann der Favorit Almanzor vor Kirilov dann fast 10 Längen bis zu Vagant und Waiküla.

Leider habe ich meinen guten Beobachtungsplatz zwischenzeitlich eingebüßt und sollte ich nochmals nach Pardubice fahren werde ich schlauer sein und mir rechtzeitig einen Tribünenplatz reservieren, aber so konnte ich die Rennen leider nur eingeschränkt verfolgen. Auch wurden die Besucher immer mehr und ich schätze etwa 40.000 Zuschauer waren schließlich dichtgedrängt auf der Bahn. Lange Schlangen bildeten sich jeweils bei den Buchmachern und Imbissständen.

Das 5.Rennen ging auf die Reise. Es gab ein geschlossenes Feld was lange so zusammen blieb. An der Spitze World is Our und Black Boy, dann Decent Fellow und Hard Westport.

Gegenüber der Gegengeraden setzten sich 3 Pferde vom Feld ab und es gab ein spannendes Finish zwischen Decent Fellow,Kadmos und Barbaresco. Diese kamen fast Kopf/Kopf in die Zielgerade. Es siegte schließlich Kadmos vor Barbaresco und Decent Fellow, dann Modrenca.

Peter Gehm auf dem 3.Platz diesmal.

Der Trainer Josef Vana welcher mir am Vortag vorgestellt wurde ritt in einigen dieser Rennen selber und ich habe ganz vergessen zu fragen ob das in Tschechien so erlaubt ist, Trainer und Jockey zugleich zu sein bzw. wie im Hauptrennen Starter zu haben und gleichzeitig selber zu reiten.

Das 6.Rennen ließ ich wieder aus, wollte ich mir doch für das Hauptrennen einen guten Platz am Führring sichern. Es gewann Diatelot vor Hastaven und Eklerer vor Master Blade und Gotham. Und wieder ein 4 Platz für Peter Gehm.

Der Platz am Führring wurde knapp und alles wartete auf die 21 Starter. Welch ein Feld dieses Jahr! Diverse Gäste aus dem Ausland dabei, Anatol aus Frankreich z.B. der als Favorit gehandelt wurde. Er sah auch toll aus, Supreme Charm aus England war da wieder eher der schmächtige Typ. Irish Stamp groß und lang und auf einmal kam Peruan, alle Augen richteten sich auf dieses Pferd, 3-maliger Gewinner dieses Rennens und absoluter Publikumsliebling. Der einzige im Feld, dessen Haare man geschoren hat. Er sah superfit aus und die 13 Jahre sah man ihm nicht an. Aber ob er es nochmals schaffen würde hier zu bestehen? Das wäre eine Sensation. Das hat es noch nie in der Geschichte dieses Rennens gegeben.

Eine genauere Analyse der Starter und den Rennverlauf spare ich mir und verweise auf Martins Seite. Erstens hatte er den wesentlich besseren Sichtplatz und sein Bericht ist sowieso nicht zu toppen. http://turf.aktualne.cz:/

Die Starter betraten das Geläuf und es begann die Ansagen der einzelnen Pferde. Bei 21 Teilnehmern dauerte dies seine Zeit. Als Peruan aufgezählt wurde klatsche das Publikum begeistert. Es war hier ganz deutlich wo die Sympathien lagen.

Nachdem alle aufgaloppiert waren und an der Startstelle kreisten gab es auf einmal ein Pfeifkonzert und ich vermute das wieder einmal Tierschützer auf dem Geläuf versuchten die Veranstaltung zu stören. Leider konnte ich nichts sehen sodaß ich darüber wenig Auskunft geben kann. Mit etwas Verzögerung konnte das Feld dann jedoch auf die 6900m-Reise gehn. Bei Überwindung des berüchtigten Taxussprunges gab es spontan Beifall, alle Pferde kamen heil rüber. Peruan lag wärend des ganzen Rennenverlaufs am Ende des Feldes und drehte erst am Schluß richtig auf. Er lieferte sich mit Chalko ein spannendes Kopf an KopfRennen, was jedoch Peter Gehm an der Innenseite mit Chalco auf den letzten Metern für sich entschied.

Das Publikum war ganz aus dem Häuschen als Peruan kurz vor dem Ziel vorne war und die Spannung kann man kaum beschreiben als Chalco an der Innenseite doch noch vorbeizog. Es gab einen wahnsinnig tollen Applaus.

Die Trainerin von Peruan legte Protest wegen Behinderung ein, welcher das ganze etwas in die Länge zog aber schließlich abschlägig beschieden wurde.

Die Siegerehrung wurde zu einem Festakt, an dem auch die platzierten Jockeys mit aufs Treppchen durften. Interviews und Reden wurden gehalten, Fotos ohne Ende und immer wieder Applaus für Sieger und Platzierte.

Es war ein tolles Rennen. Und ein toller Ritt von Peter Gehm, der zu Recht als bester Hindernissreiter bezeichnet wird. Dieser Erfolg in Pardubice ist für ihn ein ganz besonderer Sieg und er hat sich damit einen Teil seines Traums erfüllt – hier sowie einmal im Grand National zu siegen -.

Abschließend kann ich für mich folgendes sagen, die Erfahrung hier vor Ort hat mir eine ganze Menge gebracht.

Die Schwierigkeiten der Velka Pardubicka bestehen in den wechselnden Kombinationen der Sprünge, der Distanz und der wechselnde Boden. Es geht hier wahrlich über Feld und Wiese. Das erfordert entsprechendes Können von Reiter und Pferd, aber mit einem entsprechenden Pferd, welches gut vorbereitet wird ist es zu schaffen.

Leider gibt es diese Möglichkeiten bei uns gar nicht. Weder Reiter noch genügen Rennen bzw. vernünftige Ausschreibungen.

Daher ist es nicht verwunderlich, das gemäß dem Fall hier wäre ein talentiertes Pferd, bei einem guten preislichen Angebot aus dem Ausland das Pferd dorthin verkauft wird.

Es hat auf alle Fälle Spaß gemacht guten Hindernisssport zu beobachten, die Atmosphäre auf der Bahn war toll und bis auf 2 Pferde (einer wurde lahm zurückgeführt und im Hauptrennen Anatol, der sich das Genick an einem der letzten Sprünge brach) habe ich keine weiteren Schäden bemerkt. Diverse Jockeys haben den Kontakt zum Sattel verloren, viele Pferde wurden angehalten bzw.ins Ziel getrabt aber alles in allem ist nichts schlimmes passiert. Horrorszenarien wie man es bislang aus dem Fernsehen kannte gab es nicht.

Jeder der sich abfällig über Hindernissrennen äußert sollte sich erst mal persönlich informieren und nicht alles profan als Tierquälerei abtun. Natürlich will ich niemanden bekehren, um Gottes willen, aber erwarte wenigstens ein bißchen Objektivität.

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21. Oktober 2001

Quo vadis – Hoppegarten?

Renntag und Saisonfinale in Hoppegarten. Ein Abschlussbericht über einen Abschlussrenntag.

Eine turbulente Saison ist zu ende gegangen und der Himmel über Berlin war eher grau als sonnig. Auf alle Fälle jedoch trocken, was schon eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem 3.Oktober darstellte.

Jockeys wie Marc Timpelan, Pedroza und W. Newnes hatten sich angesagt und ein Schmankerl der besonderen Art sollte vor dem Hauptrennen stattfinden. Bekannte Gestüte hatten je einen Freisprung zu einem ihrer Deckhengste zur Verfügung gestellt welche via Auktion unter den sprichwörtlichen Hammer kommen sollten.

Sonst war jeweils der Eröffnungs- und der Abschlußrenntag ein absolutes Muß für jeden Rennbahnbesucher aber dieses Jahr hielt sich der Besucheranstrom in überschaubaren Grenzen. Und das konnte bestimmt nicht daran liegen das am gleichen Tag Wahl in Berlin war. Die Bodenwerte wurden mit 4,9 angegeben.

Das 1.Rennen war für 2-jährige sieglose über 1200m gerade Bahn ausgeschrieben und machte den Gang zum Führring obligatorisch. Darunter viele Debütanten.

Waseto erschien als erster und machte einen guten Eindruck. Der sollte sich zu steigern wissen und seine Startprobleme bald mal in den Griff bekommen. Nach und nach kamen die anderen dazu und gleich stieg nicht nur die Stimmung im Führring. Timili sorgte für Aufregung und auch Linux war eher auf zwei Beinen unterwegs. A sine Worth, ein hochbeiniger Fuchs, Bourrussia war das kleinste und schmächtigste Pferd im Kreis während der Favorit Call me Pit, ein Bruder von Call me Big, einfach super/bombig aussah. Die einzigen die relaxt und ruhig ihre Runden drehten waren Waseto und Ayoun.

Gleich zum 1.Rennen gab es erhebliche Verspätung, da bei Manoram vor dem Start noch ein Eisen aufgenagelt werden mußte und es seit langem mal wieder auch an der Maschine erhebliche Probleme gab. Playboy Arrogance war da nicht der einzige der da Ärger machte

Leider konnte man das alles nur am Monitor verfolgen und viele hielten die Luft an als man sah wie einer der Kandidaten in der Maschine stieg, aber nix passiert.

Call me Pit sprang am besten ab vor Bourrussia, dann übernahm Bourrussia die Spitze vor Waseto, Alpha Dash, Call me Pit, alle dicht beieinander. So ging es durch die Senke und ich beeilte mich um die Gerade einzusehen. Auf Höhe der Tribünen führte wieder Call me Pit und löste sich leicht vom Rest des Feldes mit Bourrussia, Manoram, A sine Worth, Waseto Alpha Dash, Timili, Ayoun, Linux undPlayboy Arrogance.

Ein Favoritensieg für Trainer Blume und A.Pietsch, als Jockey.

Das 2.Rennen ein Agl. IV über 1800m

12 Pferde 1 Nichtstarter mit Miss Ronja.

Nach einem Blick zum Führring wurde ich auch nicht schlauer, keiner der mir so richtig ins Auge stach, also erst mal was essen. Ich bin dann am Imbissstand mit einem Grüppchen älterer Leute ins Gespräch gekommen, von denen einige mit einem Blindenstock bzw. mit Brillen die eines Maulwurfs würdig wären, ausgestattet waren . Und ausgerechnet aus dieser Gruppe kam der Siegtip. Ich wollte es nicht glauben - aber war. Wie machen die das nur?

Verwundert den Kopf schüttelnd ging ich wieder zur Tribüne und verfolgte die erneuten Startprobleme. Es wurde eine mühsame Sache und der Kommentator wies schon darauf hin, das die Zeit knapp würde, da Hoppegarten via NTV übertragen würde. Als endlich alles verstaut schien, sprangen die Boxen für Sourell auf und Victor Schulepov hatte erhebliche Mühe das Pferd wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nochmalige Verzögerung daher bis ein erneutes Einrücken gelang.Flying Belinda ging an die Spitze und gab diese bis zum Ziel nicht mehr ab. 300m vor dem Ziel löste sie sich und sah schon wie der Sieger aus als plötzlich Neonardo noch knapp überholte. Da hat man wohl doch das Gewicht gespürt (65kg). Der erste Sieg für Marc Timpelan. Auf den Plätzen dann Flying Belinda vor Kelvin und Sourell, die trotz des Fehlstarts ein tolles Rennen lief, dann Mascandi, Unicorn, Sharkhan, Don Rodolfo, Giocoso, Big Bajazzo und Karate Kid.

Victor Schulepov sagte nach diesem Rennen alle anderen Ritte ab und ich hoffe es ist nichts schlimmeres.

Stranddieb war gar kein schlechter Tip im 3.Rennen über 1800m

Nicht schlecht aber auch nicht gut. Es gewann Arawak, wiederum ein Blumeschützling mit A.Pietsch im Sattel. Stranddieb wurde 2ter vor Sakita und San Benito, Lord, Heart and Soul, Invado, Kiss me Kilda und schließlich Epirus, der lange an der Spitze mithielt.

16 Starter im nächsten Rennen über die gerade Bahn. Während die Pferde im Führring liefen wurde ich zum verdienten Bier eingeladen und konnte dabei diverse Hutcreationen bewundern. Oftmals war mehr Hut als Trägerin zu erkennen. Na ja, wem‘s gefällt....

Über Lautsprecher konnte ich die Ehrung für die Trainer mit den meisten Startern in Hoppegarten verfolgen. Von den auswärtigen wurde Trainer Mülller aus Halle genannt. Auch der Journalist Sorge wurde für sein Engagement geehrt. Berichtete er schließlich schon fast 40 Jahre vom Geschehen vor Ort.

Immer wieder wurde ich von Freunden aufgehalten sodas ich den Ausgang des Rennens über Lautsprecher mitbekam. Es siegte Mc Rex vor Kaiserwetter, Ruby Rose, My Angel, Crack Dancer, Golden Delight, Akutschi, Stormy Teeny, Master Al, Immortalis, Maria Bell, Groell, Try Chief, Keep Trying,Clarissa.

Zum 5 Rennen spazierte ich mit einem Abstammungsexperten und hätten wir unsere Tips zusammengelegt hätten wir ohne Probleme die 3er-Wette getroffen.

3jährige sieglose wurden über 2000m geschickt.

Earl of Lomitas gefiehl mir das letzte mal schon beim Debüt und sollte hier mit Chancen unterwegs sein. Glen Astor wurde mit Monty Roberts Halfter geführt und galt als "etwas startschwierig" und war ebenso wie Overfly meine engere Wahl. Don Alfredo auf 2000m? Nach Abstammung machte der Vater Lake Coniston doch eher Flieger, oder?

Und wieder gab es Schwierigkeiten, diesmal riß der Führzügel von Kincfleur, sodaß sie ohne Reiter übers Geläuf galoppierte. Es dauerte wieder einige Zeit bis das Pferd eingefangen wurde und das Rennen starten konnte.

Overfly übernahm gleich die Spitze vor Twist Jove und Petite. Dann Don Alfredo vor Luthea, Glen Astor, Thanks a Lot, Earl of Lomitas, Demi, Goldika und Vielle Marie. Mitte gegenüber noch immer Overfly vorne vor Don Alfredo und Twist Jove. Auch im Dahlwitzer Bogen noch Overfly und ebenso 400m vor dem Ziel und dann kamen die Räuber,.... fast 4 Pferde Kopf Kopf, Overfly, Don Alfredo, Glen Astor Konfuzius und Twist Jove.

Es gab ein spannendes Finish das Glen Astor vor Don Alfredo, Twist Jove, Overfly und Earl of Lomitas gewann.

Ein tolles Rennen. Und ich hatte natürlich wieder mal nicht gewettet.

Wieder am Führing ergab sich eine der leidlichen Diskusionen über den deutschen Hindernisssport und wie unbefriedigend die Situation in diesem sei und natürlich die Situation hier vor Ort. Das Pferd eines Bekannten habe gerade in Italien im Hindernissrennen für ein Platzgeld soviel erhalten wie in der ganzen Flachsaison nicht an Preisgeldern. Leidiges Thema.

Travist war Nichtstarter, eigentlich sollte Nee pour gagner dann nicht verlieren können, schwitzte aber schon stark. Phyton wäre ebenfalls ein Sieganwärter. Donna Isabella fiel auf, war ein großes kräftiges Pferd. Top Shuffle sah fit aus, schwitze aber ebenfalls schon stark und Babia Gora wirkte sehr aufgedreht.

Favorit wurde hier Donna Isabella aus dem Wöhlerquartier, Evening Master, Phyton, Nee pour gagner, Goldglöckchen, Babia Gora, Soubis, Top Shuffle, Seehexe, Saami, Red Sun, Waikiki Song.

Diesmal ging es ohne Probleme an der Maschine und Soubis übernahm die Führung. Dann Seehexe vor Red Sun, Saami, Top Shuffle, Phyton, Babia Gora, Waikiki Song und mit der roten Laterne Goldglöckchen. Alles ein recht dichtes Feld. Nach dem Dalwitzer Bogen noch immer Soubis dann Seehexe undTop Shuffle, Babia Gora.

Die Angreifer kamen außen..... Phyton und Nee pour gagner, Phyton ging an die Spitze vor Evening Master dann Kampf auf den Plätzen zwischen Nee pour gagner und Babia Gora.

Es gewann Phyton vor Evening Master und dann per Fotoentscheid Nee pour gagner vor Babia Gora.

Nach der Siegerehrung kam das Schmankerl, - die Auktion der Sprünge von Goofalik, Platini, Winged Love und das Highlight Silvano.

Als Auktionator hatte man Lutz Mäder gewonnen und er entfaltete ungeahnte Talente.

Leider stimmte das Timing nicht so recht, da im Führring schon die Pferde für das Hauptrennen erschienen als die Auktion gerade in Gang kam.

Lutz Mäder wurde auch mehrmals gedrängt schneller zu machen, was ich nicht gerade sehr dem Gesamtergebniss zugute kam.

Der Goofaliksprung ging für 4.600,00 DM weg

Platini für 9.800,00 DM und dann mußte die ganze Sache sogar unterbrochen werden, damit das Criterium für 2-jährige rechtzeitig starten konnte. Wegen NTV-Übertragung.

Damit will ich nix gegen NTV-Übertragung sagen.......

Im Vorfeld gab es einige klare Ansagen bezgl. Poccino. Absolute Favoritenstellung und man ging in das Rennen mit der Überzeugung zu siegen. Ebenfalls gute Chancen wurden Bodygard of Spain und Ally Mc Tycon eingeräumt. Insgesamt waren 13 Pferde am Start.

Und wie so oft kommt alles anders als man denkt.

Twilight Girl kommt am besten aus der Maschine und übernimmt bis zum Dalwitzer Bogen die Spitze. Dahinter Bodygard of Spain, Garrison, Summersby,Macita, Ally Mc Tycon, Tourelle.

Noch 450m bis zum Zielpfosten. Noch immer Twilight Girl, aber dann kommt Bodygard of Spain auf Touren geht nach vorne und löst sich leicht vor Ally Mc Tycon, dann Garrison, und Poccino kommt. Bodygard of Spain ist vorne mit Garrison aber dann werden wohl doch die 1600m zu weit. Ally Mc Tycon zieht vorbei und gewinnt mit A. Jahn für den Besitzertrainer Heidenreich das Criterium in Hoppegarten. Zweiter wird der Aussenseiter Garrison vor Macita, Tourelle, Showgirl, Poccino, Bodygard of Spain, Dominican, Gos, Fiepes Girl, Summersby, Sidonius und schließlich Twilight Girl.

Nach dem Rennen wurde erwartungsgemäß Protest eingelegt, aber abschlägig beschieden, soweit ich weis.

Der Trainer Heidenreich war leider bei der Siegerehrung nicht persönlich anwesend, sodaß eine junge Frau mit bestem Magdeburger Slang (?) ihn vertrat – schade.

Da nun der Druck der Übertragungszeiten nicht mehr da war, ging die Auktion etwas entspannter weiter. Lutz Mäder machte seine Sache gut und Winged Love wurde für 8.600,00 DM zugeschlagen. Der Sprung zu Silvano ging fast für die Decktaxe weg, was eigentlich auch zu erwarten war.

Wer bekommt eigentlich das so ersteigerte Geld? Der UnionClub als Veranstalter? Oder? Und wofür? Wurden dafür die Rennenpreise gesponsert? Oder nur einfach die Kasse ausgeglichen? Fragen über Fragen. Vielleicht auch ganz gut das ich die Antworten nicht kenne.

Das 8.Rennen begann standesgemäß wieder mal mit Startproblemen, diesmal verließ Tou Tou vorzeitig die Startbox, konnte von ihrem Jockey aber wieder schnell in den Griff bekommen werden, so das ein nächster Versuch reibungslos klappte.

Leeroy legte ein flottes Tempo vor und konnte nur in einem spannenden Finish von Carabas besiegt werden. Danach folgten Evitor vor Kaiserwind.

Das letzte Rennen des Tages, ein letzter Sieger der Saison und der wurde von Marc Timpelan geritten.

Es wurde schon so langsam diesig und ich dachte eher an was warmes zu trinken als das 9 Rennen über 2000m startete. Ein außergewöhnlich hohes Tempo wurde bei diesem Agl.IV vorgelegt. Warscheinlich wollten alle nur vor der Dunkelheit zu Hause sein. Vorne Tivia vor Appolonia und Fancy und Lagoo und Ganymedes. Dann schon der Dahlwitzer Bogen. Domino Dancer nun vorne, dann Fancy und Golden Eye. Noch 400m und Lagoo löst sich vom Feld mit 2 Längen, tja zu früh wohl, denn es kommen Appolonia, Ganymedes, Le Mistral und Gimbter Heide, auf den letzten Metern gewinnt Le Mistral vor Gimbter Heide, Lagoo und Ganymedes. Dann Appolonia, Tivia, Ready Go, Fancy, Golden Eye, Habeto,Ordeal, White Wonder.

Ein schöner Abschluß. Es werden nun noch diverse Ehrungen vorgenommen, wie z.B. Jockeycup der an S.Jousselin und I.Ferguson geht, sowie Pressecup an J. Sorge von der SportWelt und den MOZ-Berichterstatter, ORB und FAZ auf den Plätzen.

Und, und, und...

Einige personelle Veränderungen werden auch in den nächsten 2 Tagen über die Bühne gehen. Trainer hören zum Saisonende auf und als einen der wenigen Lichtblicke hat Hoppegarten wieder einen neuen Jockey vor Ort. Hoffentlich bleibt er auch und bekommt in der nächsten Saison die Chancen die er verdient.

Was die Zukunft der Rennbahn bringen wird mag dahingestellt sein, also warten wir‘s ab.

Lassen wir über die Winterpause sich Schubert und Nishen vor Gericht zerfleischen, es wird eine Menge Geld den Bach runter gehen und am 31.03.2002 werden wir dann alle wieder auf der Bahn sein und hoffen das es schon nicht halb so schlimm kommt wie gedacht.

Aber wie gesagt, alles kann auch ganz anders kommen, osm richtet ein Hindernissmeeting aus, Sponsoren rennen dem Union Club die Türen ein, es gibt einen fähigen Geschäftsführer der war von Marketing versteht, es werden keine Appartmenthäuschen auf der Idea- und Neuenhagener Trainierbahn stehen und mindestens 5 neue Trainer mit vielen Pferden belegen die leeren Plätze in den Stallungen.

Und dann, aber auch nur dann gibt es auch nächste Saison wieder Rennberichte aus Hoppegarten.

Wetten werden über den Winter gerne angenommen.......

Hals und Bein für alle Beteiligten und deren Zukunft und vor allem den Hauptbeteiligten den Pferden denen wir alle auf die eine oder andere Art verfallen sind.

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